Die Hölle: Die Buße ganz unten
Die Landschaft der Hölle wurde von Dante in seinem
Werk Die göttliche Komödie sehr detailliert beschrieben. Dante stellte
sich dabei neun konzentrische Kreise vor, die parallel zu der zunehmenden Schwere
der Sünden und Strafen immer kleiner und enger wurden und in einem konischen
Punkt, einer Eisfläche endeten, wo das eisige Monster - Luzifer, der Satan,
der Teufel -
residierte.
Das hebräische Gehinnom (griechisch
Gehenna),
das in nachbiblischen jüdischen Werken und im Neuen Testament zu finden ist,
ist die jüdische Bezeichnung für die Hölle. Der Name ist von dem Tal Ben Hinnom
abgeleitet, wo die Kinder zu Ehren Molochs geopfert und verbrannt wurden. Obwohl
es schauerliche Beschreibungen von Folter und Qualen und von Feuer
und Eis gibt, wird
die Hölle dennoch in erster Linie als ein metaforisches Konzept und nicht als
ein Ort der Folter und Qualen im buchstäblichen Sinne betrachtet. Die Hölle
wird im allgemeinen als die "Entferntheit der Seelen der Gottlosesten" gesehen.
Im
Islam liefert der Koran lebendige Beschreibungen sowohl vom Himmel als auch von
der Hölle als den endgültigen Bestimmungsorten für die Gerechten und Verdammten,
die den einzelnen nach dem göttlichen Urteil über ihre Lebenstaten zugewiesen
werden. Nach diesem Urteil geht jeder Mann und jede Frau über die Brücke von al-Aaraf.
Ungläubige kommen in die Hölle; die Gläubigen fahren in den Himmel auf. Übervoll
mit dem Schlimmsten und Besten, das Sterbliche sich vorstellen können, ist die
Hölle ein Reich ewiger Qualen und der Himmel eine überreiche und sinnenfrohe Stätte
immerwährender Glückseligkeit.
Aus "Die letzte Reise. Eine Kulturgeschichte des Todes" von Constance Jones. ... mehr über dieses Buch finden Sie hier ...