"Ma petite entreprise"

R: Pierre Jolivet
D : Vicent Lindon, Francois Berléand, Roschdy Zem, Zabou Breitman u. a.
Frankreich 1999


Ivan (Vicent Lindon) arbeitet, wie es einem Workaholic entspricht, wie ein Besessener in seiner seit mehreren Generationen bestehenden kleinen Tischlerei. Abgesehen davon, dass ihn seine Frau (Zabou Breitman) deswegen mit dem gemeinsamen Sohn Christophe ( Yoann Denaive) verlassen hat und nun mit ihrem neuen Mann, dem Sportlehrer Sami (Roschdy Zem), lebt, läuft alles soweit gut. Bis eines Tages der Stolz von Ivan in Flammen aufgeht und keineswegs sicher ist, dass besagte Firma durch eine Feuerversicherung geschützt war. Der emsige Tischler hat seinem Versicherungsmakler Maxime (Francois Berléand) vertraut, der aber in seiner Eigenart Versicherungen erst dann anmeldet, wenn sie benötigt werden.

Maxime hat sich dabei stets auf einen Freund verlassen, der die Polizzen entsprechend rückdatierte. Just in jener prekären Situation segnet der benötigte Freund das Zeitliche und eine neue Lösung für das Problem muss gefunden werden. Hierbei gehen der geprellte Unternehmer und sein windiger Versicherungsbetreuer erfindungsreich vor. Ein Einbruch im Versicherungsunternehmen wird geplant, um die nötige Rückdatierung selbst in die Hand zu nehmen. Unterstützt vom trainierten und punkto Kleinkriminalität kompetenten Sami und dem in Sachen Computer firmen Christophe machen sich Maxime und Ivan auf, um der misslichen Lage des Letzteren ein Ende zu bereiten.

Köstlich leicht und amüsant kommt dieser Film über eine Gaunerei daher, der den Sozialrealismus des zeitgenössischen französischen Kinos mit Elementen aus britischen Arbeiterklasse-Komödien vereint. Authentisch und mitunter tollpatschig-komisch vermögen die DarstellerInnen ihre verzwickten, ineinander verwobenen Schicksale zu vermitteln. Das Publikum darf sich über gute Unterhaltung freuen.

(ama;12/02)