Trilogie
des Grauens, des Schauens und des Hauens
oder
Portwein
1.
Des
Weines Kraft beflügelt dunkel
den, der fliegen nie gelernt.
Während
ich mit Unbekannten schunkel,
bin ich so weit von dir entfernt.
Das
Glas geleert,
den Sinn betrübt,
den Tisch gekehrt -
wofür geübt?
Und
Schwarz vor meinen Augen
lieg´ ich am Straßenrand,
lass meine
Seele saugen.
Ach was, verkauft´s mein G´wand!
Von
Träumen bin ich noch besessen;
die werden in Erfüllung geh´n...
Kann deinen Anblick nicht vergessen -
ich werd´ das Resultat nie
seh´n.
2.
Rückwärts
gedacht ist halb verloren;
verloren halb ist gedacht rückwärts.
Freudvoll
die Welt doch gespenstisch,
und Spinnenweben zieh´n sich lang.
Vergilbte
Blätter über mir
und totes Laub, auf das ich trete.
Doch süß
die Spinne, deren Gier
ich ohne Furcht betrete.
Hölzern
knarrt das Beisammensein.
Eine Flasche Wein geleert,
tragisch ist die Morgenhelle.
So
verlasse nie die Nacht -
bleib´
in der Dämmerung hängen.
Zieh´ das Messer aus der Wunde,
und
leck´ das Blut von der rost´gen Klinge,
und sei befreit!
3.
"Zu
lange auf der Stelle treten
ist Monotonie im Schritt",
dachte der Thymian,
und er glitt ...
Hier fliegen Kometen.
Begleite
mich auf immerdar,
bring meine Pflichten noch zu Ende.
Blut staut im Herzen,
am Ende -
und alles bleibt, wie´s immer war.
(A. Mayrhofer, D. Krestan, P. Schneller, T. Strobl; 2.12.2001)