Terry Pratchett: "Der Zauberhut"
Ein haarsträubendes Abenteuer
Wenn ein achter Sohn Vater eines achten
Sohnes wird, so wird dieses Kind ein großer Zauberer. Und da Zauberer nicht
heiraten - und auch keine Kinder haben - dürfen, sollte es damit gut gehen.
Doch eines Tages wird ein achter Sohn eines achten Sohnes aus der Unsichtbaren
Universität von Ankh Morpork geworfen, weil er sich in eine junge Frau verliebt
hat. Die beiden sind gezwungen sehr weit wegzuziehen, und dort, wo sie landen,
haben sie nichts Besseres zu tun, als sieben Söhne zu zeugen. Dann wird noch
ein achter Sohn geboren, und dieser ist etwas Besonderes. Er ist nicht einfach
ein Magier - er ist eine Quelle (engl. Source) für Magie. Ein Magier
zum Quadrat - vor dem sogar die Götter Angst haben müssen. Doch am Tag der Geburt
des Jungen findet zunächst die Mutter ihr Ende, und dann besucht Tod auch den
Vater des Knaben. Aber diesem gelingt es - vorerst - ihm ein Schnippchen zu
schlagen.
Zehn Jahre später wollen die Zauberer der Unsichtbaren
Universität einen neuen Erzkanzler wählen - unter der tätigen Beihilfe der
Götter. Doch mitten in den Festakt platzt Münze herein - der achte Sohn des
achten Sohnes eines achten Sohnes und fordert den mächtigsten der anwesenden
Zauberer zum Duell heraus. Und nachdem der Rauch sich verzogen hat, ist man sich
einig: es könnte möglich sein, dass der junge Mann zum neuen Erzkanzler gewählt
wird. Dazu muss er nur mit dem entsprechenden Zauberhut "gekrönt"
werden.
Dieser spezielle Hut, der ein wenig an diesen Auswahlhut bei Harry
Potter erinnert, hat allerdings andere Pläne und findet sich über Umwege
schließlich in der "Geflickten Trommel" wieder, wo Rincewind gerade erfolgreich
der offiziellen Wahlveranstaltung ausgewichen ist und nichts von den Vorgängen
in der Universität weiß. Der Hut gibt ihm - und der Person, die ihn "gestohlen"
hat - den Auftrag, die Kopfbedeckung in einem anderen Land zu verstecken und
den Widerstand gegen den Zauberer zum Quadrat zu organisieren.
Dies ist
dringend notwendig, denn Tod, Pest, Krieg und Hunger
sind bereits in einer Bar zusammen gekommen und probieren die Cocktail-Karte
durch, während ihre Pferde gesattelt vor der Tür stehen. Auch die Eisgiganten
werden langsam unruhig, denn es sieht so aus, als ob die Teepause der Götter
kurz bevor steht. In der Unsichtbaren Universität werden die Bücher immer
aufgewühlter, und der Bibliothekar hat alle Pranken voll zu tun, sie unter
Kontrolle zu halten.
Eine irrsinnige Geschichte, die uns über die halbe
Scheibenwelt treibt und immer neue ungeahnte Dinge zeigt, während in einer
Sprache erzählt wird, in der fast jeder Satz seinen eigenen Witz beinhaltet.
Terry Pratchett in Höchstform. In Begleitung der Tochter Cohan des Barbaren und
Nigels, Barbar in Ausbildung, muss Rincewind gegen ungeahnte Mächte kämpfen
...
(K.-G. Beck-Ewerhardy; 02/2005)
Terry Pratchett: "Der
Zauberhut"
(Originaltitel "Sourcery")
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