Tag, der den Sommer endet
Tag, der den Sommer endet,
Herz, dem das Zeichen fiel:
Die Flammen sind versendet,
die Fluten und das Spiel.
Die Bilder werden blasser,
entrücken sich der Zeit,
wohl spiegelt sie noch ein Wasser,
doch auch dies Wasser ist weit.
Du hast eine Schlacht erfahren,
trägst noch ihr Stürmen, ihr Fliehn,
indessen die Schwärme, die Scharen,
die Heere weiterziehn.
Rosen und Waffenspanner,
Pfeile und Flammen weit – :
Die Zeichen sinken, die Banner – :
Unwiederbringlichkeit.
* * *
Nacht, die in Herbstluft fröstelt
Lust, die nicht mehr genießt:
Die Flamme, die flackernde, hüstelt,
wo’s Jammern
schon überfließt.
Auf den Dias nur noch Farben,
der Sinn, die Orte verblasst.
Gelächter und Stimmen verstarben,
das Gewinnspiel ist
längst verpasst.
Du warst dabei im Getümmel,
es kichert und kreischt noch im Hirn,
doch Liebe und sonstiger Himmel
verhangen und ohne Gestirn.
Tanz und Theatergetue,
Auftritt in weitem Rund.
Ach, hinter dem Vorhang ist Ruhe.
Unwiederbringlich, Schwund.
(Peter Gronau)