Rose
Rosa

Im Inneren Europas gab es vor langer, langer Zeit einige wenige robuste und schlichte Rosen, nämlich die Hundsrose (Rosa canina) und die Damaszenerrose (Rosa gallica). Im fernen China gediehen bereits im fünften vorchristlichen Jahrtausend großblütige Arten und Sorten, die etwa anfangs des 18. Jahrhunderts n. Chr. nach Europa gelangten.
Wurzelnackte Rosenstöcke werden, nachdem sie über Nacht in einem Kübel gewässert worden sind, idealerweise im Herbst an sonnigen, freien Standorten gepflanzt, allerdings erleiden im Frühjahr gepflanzte Rosen erfahrungsgemäß auch keinerlei Schaden. In Töpfen angebotene Pflanzen können problemlos während der Vegetationsperiode umgesiedelt werden. Die Pflanzstelle wird mit Horn-Blut-Knochenmehl gedüngt, der Boden gegebenenfalls mit Kompost verbessert. Bei der Pflanzung selbst ist unbedingt darauf zu achten, die Veredelungsstelle etwa vier Finger tief unter die Erdoberfläche zu bringen.
Zur Abwehr von Läusen und Ameisen wird im allgemeinen Lavendel in unmittelbarer Nachbarschaft kultiviert. Aus demselben Grund ist es auch ratsam, einige Knoblauchzehen rings um die Rosenstöcke in die Erde zu stecken.
Der wuchsformgerechte Schnitt erfolgt am besten alljährlich im März, wenn erkennbar ist, ob der winterliche Frost zum Absterben einiger Triebe geführt hat. Diese werden sodann herausgeschnitten. Rosen sollten niemals von oben gegossen werden. Die Bewässerung sollte stets direkt in den Wurzelbereich erfolgen. Ab August werden die Düngergaben eingestellt, damit das Holz ausreifen kann. Als Winterschutz wird etwas Erde angehäufelt, auch Fichtenreisig mag als Abdeckung Verwendung finden.
Inzwischen gibt es eine unüberschaubare Vielzahl an Rosenzuchtformen. Man nehme daher an dieser Stelle mit der Auflistung der gängigsten Arten vorlieb:

Bodendecker-Rosen bringen kriechende Triebe hervor.

Zwergrosen werden lediglich 20 bis 30 cm hoch, sie wirken in Gruppenpflanzungen am besten und blühen mehrmals im Jahr.
Polyantha- oder Floribundarosen eignen sich als Beetrosen; ihre Blüten stehen in Büscheln zusammen.

Wildrosen beeindrucken durch ihren überhängenden Wuchs.

Teehybriden (Edelrosen) gedeihen vorzüglich als Solitärpflanzen. Ihre Blüten wirken mehr durch Klasse als durch Masse.

Kletterrosen sind Spreizklimmer. Das bedeutet, dass ihre Triebe keine Haftranken oder ähnliches ausbilden, sondern an Gerüsten festgebunden werden müssen. Unter ihnen gibt es einmal blühende, jedoch auch remontierende Sorten.