Fichte
Picea

Die Gestalt der Fichte ähnelt von ungefähr der eines Kegels, die immergrünen Nadeln stehen rund um die Zweige. Die - je nach Art und Sorte zwischen 60 cm und 20 m hoch werdenden - Gehölze gedeihen an sonnigen Standorten mit feuchten, tiefgründigen Böden am besten, nehmen jedoch zur Not auch mit einem Platz im leichten Schatten und trockeneren Wurzelumgebungen vorlieb.
Man stolpert förmlich über Reime: "Dichte", "Nichte", "Gerichte", "Geschichte", "Habichte" und "Wichte" ...


Die Fichte im Gedicht ...

Die Vogelhütte
(Auszug)

(...) Es verrieselt, es verraucht,
Mählig aus der Wolke taucht
Neu hervor der Sonnenadel.
In den feinen Dunst die Fichte
Ihre grünen Dornen streckt,

Wie ein schönes Weib die Nadel
In den Spitzenschleier steckt;
Und die Haide steht im Lichte
Zahllos blanker Tropfen, die
Am Wachholder zittern, wie

Glasgehänge an dem Lüster.
Ueberm Grund geht ein Geflüster,
Jedes Kräutchen reckt sich auf,
Und in langgestrecktem Lauf,
Durch den Sand des Pfades eilend,

Blitzt das gold´ne Panzerhemd
Des Kurier´s; am Halme weilend
Streicht die Grille sich das Naß
Von der Flügel grünem Glas.
Grashalm glänzt wie eine Klinge,

Und die kleinen Schmetterlinge,
Blau, orange, gelb und weiß,
Jagen tummelnd sich im Kreis.
Alles Schimmer, alles Licht,
Bergwald mag und Welle nicht

Solche Farbentöne hegen,
Wie die Haide nach dem Regen. (...)

(von Annette von Droste-Hülshoff)