Alan Grant und Norm Breyfogle: "Batman: The Last Arkham"


Das Arkham Asylum for the Criminal Insane stand schon öfter im Mittelpunkt eigner Graphic-Novels über den „Dunklen Ritter“. Mit seiner viktorianisch anmutenden Architektur, die an „Dr. Tar and Prof. Feather“ von E.A. Poe erinnert ist es fast ein eigenständiger Protagonist innerhalb des Batman-Universums geworden. Tatsächlich wurde es allerdings erst im Jahr 1980 in dieses Universum eingeführt (in Batman #326), also immerhin 51 Jahre nach Schaffung der Figur Batmans selbst. Gefeiert wurde es erstmals in der Graphic-Novel „Arkham Asylum: A Serious House on Serious Earth“.

In dem oben genannten Buch hat der vorhergehende Direktor dieser Anstalt seinem Leben ein Ende gesetzt und sein Verwandter – Jeremiah Arkham, - hat sich entschlossen, das Haus vollständig umzubauen. Neue Sicherheitseinrichtungen, eine vollständig neue Architektur und einen anderen Behandlungsansatz auf der Grundlage von B.F. Skinners Theorie über die operationale Konditionierung. Es geht nicht darum, Grundlagen von Verhalten zu finden und zu therapieren, sondern nur das Verhalten des gewalttätigen psychisch Kranken zu verändern. Dabei ist jedes – zu Not auch menschenunwürdige Verfahren – recht.

Bei einem sehr gefährlichen und sehr intelligenten Einwohner des Hauses – Mr. Zsasz – wirkt dieses etwas simplizistische Verfahren aber nicht besonders gut und er beginnt mehr und mehr den ihn direkt behandelnden Dr. Arkham zu beeinflussen. Doch der gefährlichste Insasse im neuen Arkham Asylum ist Batman, der bei der Verfolgung eines Killers, der nach Zsasz Muster seine Opfer tötet in einem Wutanfall den Tod eines Polizeibeamten verschuldet zu haben scheint. Er muss nun gegen die „Therapie“ und gegen die anderen Insassen die Oberhand behalten, während er gleichzeitig versucht herauszufinden, ob Zsasz einen Weg nach draußen gefunden hat, der ihm als eine Art Drehtür gleichzeitig das perfekte Alibi verschafft. Denn wenn man in einer ausbruchssicheren Zelle in einer Irrenanstalt ist, kann man nicht gleichzeitig auf der Straße Menschen umbringen.

Während Batman also in dieser sehr unangenehmen Situation ist, kommt Dick Grayson aus seinem neuen Jagdgrund nach Gotham um hier von Tim zu erfahren, was denn eigentlich los ist. Aber Tim weiß auch nichts Genaues weswegen sich Dick als Nightwing selber in die Recherchen stürzt um herauszubekommen, was sein ehemaliger Mentor dort treibt. Nach einer kurzen Abstimmung ihrer Pläne arbeiten Batman und Nightwing gemeinsam an der Aufklärung des Wahnsinns hinter Arkham Asylums neuem Gesicht. Einem Wahnsinn, der seine sehr eigene Methode hat. Und Jeremiah Arkham schließlich aus seinem eigenen Spiegel heraus anstarrt.

(K.-G. Beck-Ewerhardy)


Alan Grant und Norm Breyfogle: "Batman: The Last Arkham"
DC (Softcover/1995)
ISBN 1-56389-190-5
84 Seiten


auf deutsch erhältlich:
Alan Grant; Norman Breyfogle: "Batman, Bd 1, Wahnsinn in Arkham"
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