"Deep Blue"

R: Alastair Fothergill/Andy Byatt
Dokumentarfilm
Deutschland/Großbritannien 2003


Eine aufwändige Dokumentarfilmproduktion über die Ozeane dieser Erde haben die Regisseure Alastair Fothergill und Andy Byatt für die Kinos geschaffen. Als abendfüllendes Ereignis auf der Leinwand ist dieses Werk gedacht, und junges wie altes Publikum soll sich daran begeistern können. In mehrjähriger Arbeit wurde entsprechend viel Material zusammengetragen, das auf die opulentesten Bilder reduziert wurde. Ein Sprecher begleitet die ZuseherInnen durch die blauen Tiefen, ohne sie allzu sehr mit Informationen zu versorgen.

"Deep Blue" verzichtet auf strapaziöse Wissenschaftlichkeit, da man schließlich auf eine größere Zielgruppe ausgerichtet ist, die in erster Linie unterhalten werden soll. Dazu passend liefert der kassenschlagererprobte George Fenton (Gandhi, Gefährliche Liebschaften) die bombastisch-dramatische Filmmusik. Während der Dreharbeiten konnten bislang neue Erkenntnisse gewonnen, bis dato unbekannte Lebensformen entdeckt werden. Die Kamera führt uns in die tiefsten ozeanischen Tiefen.

Ganz nebenbei und tatsächlich nebensächlich wirkend fühlt sich diese Dokumentation dem Schutz der Natur verpflichtet. Eingebunden in eine Unterhaltung der Superlativen soll ganz ohne erhobenen Zeigefinger darauf hingewiesen werden, dass die Schönheit der Natur nur durch unser aller nachhaltiges Agieren erhalten werden könne. Die Botschaft dringt jedoch nicht durch. Zu sehr ist "Deep Blue" ein auf vordergründige Bilder setzender Unterhaltungsfilm ohne kritische Auseinandersetzung.

(ama;03/04)


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