Tony Kenyon: "HOPPLA! sagt Olli Bär"
"Psst! Olli Bär kann nicht schlafen." Was tun? Mit offenen Augen
sitzt er im Bett, den Teddy im Arm. Nach ein, zwei Versuchen sich noch einmal
zurecht zu kuscheln, das erste : HOPPLA! Olli Bär ist aus dem Bett geplumpst.
Mama schreckt in ihrem Bett hoch, aber dem Papa scheint geglückt zu sein, was
bei Olli Bär nicht klappte: schlafend, tief in die Decken gedrückt, hat er nichts
gehört. Zuerst einmal wieder zurück ins Bett, nein doch nicht - also wieder raus:
Olli Bär hat Hunger. Und HOPPLA! Olli Bär ist auf dem Ball ausgerutscht. Mama
lauscht besorgt - Papa schläft unbeirrt weiter. Das erste Abenteuer klappt wenn
auch mit einigen Hoppalas ganz gut. Aus der Küche zurück mit friedlich gefülltem
Magen, krabbelt Olli Bär ins Bett zurück ... und wieder heraus. Olli Bär muss
ins Bad.
Entweder kennt der Leser, wie es Kindern beim Einschlafen so
geht, oder er erinnert sich an das eigene Einschlafritual. Und das Kind, das das
Buch vorgelesen bekommt, weiß garantiert um die Schwierigkeiten, die Olli Bär
nächtlich beschäftigen Bescheid.
"Hoppla! sagt Olli Bär" ist ein reizendes
Kinderbuch mit seitenfüllenden Illustrationen und knappem, aber überaus prägnantem
Text. Nach kurzer Zeit wird das Kind den Text mit Begeisterung mitsprechen, was
die Geschichte noch besser zur Geltung bringen kann.
Die Zeichnungen zeigen
Momentaufnahmen an kritischen Punkten der Geschichte: Olli wie er gerade die Treppe
hinunter schleicht, die verwüstete Küche verlässt, die Eltern beim Anblick eben
dieser, und schließlich doch noch einen selig in sein Bett gekuschelten Olli -
und sind von wunderbarer Dynamik. Auch wenn die Bären
in Schlafanzügen herumtapsen, so sind sie doch biologisch exakt abgebildet, mit
langen Klauen und sehen auch mächtig und nicht nur herzig aus.
Eine Geschichte
die nach Fortsetzung ruft.
(Die Prinzessin; 09/2002)
Tony Kenyon: "HOPPLA!
sagt Olli Bär"
Egmont Boje Verlag, 2002. 32 Seiten.
ISBN
3-414-81886-8.
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