Das Lied von der Reblaus

Ich weiß nicht, was das ist,
ich trink' so gern ein Glaserl Wein,
es muss gar kein besonderer Anlass und kein Sonntag sein,
ich sitz' oft stundenlang allein auf einem Fleckerl,
in einem Weinlokal in einem stillen Eckerl.
An anderen Menschen wäre das vielleicht zu dumm,
doch ich bin selig dort und weiß genau, warum:

Refrain
Ich muss im früh'ren Leben a Reblaus g'wesen sein,
sonst wär' die Sehnsucht nicht so groß nach einem Wein;
drum tu den Wein ich auch nicht trinken, sondern beißen,
und hab den roten grad so gern als wie den weißen.
Und schwören könnt' ich, dass ich eine Reblaus g'wesen bin,
ich weiß bestimmt, ich hab' gehaust in einem Weingarten bei Wien,
drum hab' den Gumpoldskirchner ich so vom Herzen gern,
und wenn ich stirb, möcht ich a Reblaus wieder werd'n

Ich hab' mir schon als Kind gedacht:
was kann denn das nur sein,
wenn d' Mutter mir a Milch hat geb'n,
da wollt' ich schon an Wein,
ich konnte damals schon die "Milli" net vertragen,
mir hab'n sich d' Haar aufg'stellt und umdreht war mein Magen.
Nach langem Hinundherstudieren kam ich drauf,
warum an Wein ich lieber wie a "Milli" sauf':

Refrain
Ich muss im früh'ren Leben a Reblaus g'wesen sein,
sonst wär' die Sehnsucht nicht so groß nach einem Wein;
drum tu den Wein ich auch nicht trinken, sondern beißen,
und hab den roten grad so gern als wie den weißen.
Und schwören könnt' ich, dass ich eine Reblaus g'wesen bin,
ich weiß bestimmt, ich hab' gehaust in einem Weingarten bei Wien,
drum hab' den Gumpoldskirchner ich so vom Herzen gern,
und wenn ich stirb, möcht ich a Reblaus wieder werd'n.