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Ich stand über den Trümmern von Athen wie der Ackersmann auf dem Brachfeld.
Liege nur ruhig, dacht ich, da wir wieder zu Schiffe
gingen, liege nur ruhig, schlummerndes Land! Bald grünt das junge Leben
aus dir, und wächst den Segnungen des Himmels entgegen. Bald regnen die
Wolken nimmer umsonst, bald findet die Sonne die alten Zöglinge wieder.
Du frägst nach Menschen, Natur?
Du klagst, wie ein Saitenspiel,
worauf des Zufalls Bruder, der Wind, nur spielt, weil der Künstler, der
es ordnete, gestorben ist? Sie werden kommen, deine Menschen, Natur! Ein verjüngtes
Volk wird dich auch wieder verjüngen, und du wirst werden, wie seine Braut,
und der alte Bund der Geister wird sich erneuen mit dir.
Es wird nur eine Schönheit sein; und Menschheit
und Natur wird sich vereinen in eine allumfassende Gottheit.
(aus "Hyperion oder der Eremit in Griechenland" von Friedrich Hölderlin, Ende des 1. Bandes)