Zügelnd
den Leibgeist, umfangend das Eine,
Kannst
ohne Fehl du sein.
Versammelnd den Atem, gelangend zur Weichheit,
So kannst
ein Kind du sein.
Reinigend,
läuternd den mystischen Blick,
Kannst ohne Mal du bleiben.
Schonend
das Volk dein Land regierend,
Kannst ohne Tun du bleiben.
Die
himmlischen Pforten geöffnet, geschlossen,
Kannst du
zum
Weibchen werden.
Erleuchtend
die vier Enden der Welt,
Kannst unerkannt du sein auf Erden.
Erzeuge das, hege das!
Erzeugen, doch nicht besitzen;
Tun, doch nicht
drauf baun;
Leiten, doch nicht beherrschen -
Dies nennt man Mystische Tugend.
(von Lao-Tse; übersetzt von Günther Debon)