Lukas Beck, Tina Breckwoldt: "Wiener Sängerknaben"
Matrosenanzüge, geheime Briefkästen, Chorproben. Museumsbesuche, Konzerte, Tourneen
In
Hogwarts sind es die vier Häuser, bei den
Sängerknaben die vier Chöre. Ein gewagter und
amüsanter Vergleich, der in diesem wunderschönen
Bild- und Erzählband stellvertretend für den Charme
und Witz ist, der dieses Buch über die Wiener
Sängerknaben ausmacht.
Musikalische Erziehung, Profitum und Internat sind ja nicht gerade
Synonyme für Modernität, Frische, Kinder und
Jugend,
Kunst und Erfahrungsreichtum - und dennoch stehen genau diese Dinge in
Lukas Becks und Tina Breckwoldts Buch im Vordergrund.
Die Knaben in den markanten Matrosenanzügen - erfahren Sie,
warum es überhaupt diese Uniform sein muss - sind noch nie so
dynamisch und lebendig fotografiert worden wie von Lukas Beck. Und auch
die Berichterstattung gelingt Tina Breckwoldt, als ob sie unsichtbar
mittendrin gewesen wäre, in einer Probe, einen ganzen langen
Tag der Routine, bei den unerwarteten Geschehnissen ...
Die Berichte sind hautnah und voll des Lebens, den ein Haufen kleiner
Buben, die eigentlich keine sind, so verströmt.
Ein sehr gelungenes Buch für alle, die zur Entstehungszeit
dabei waren, als Erinnerung für ehemalige
Sängerknaben, als spannendes Buch, um nur einmal so in das
Leben dieser kleinen Profis
hineinzuschauen oder vielleicht sogar aus Interesse an der Sache an
sich ...
Ein großartiger, gelungener, fesselnder und dynamischer
Bildband. Die Wiener Sängerknaben - vielleicht nicht wie sie
sind, aber auf jeden Fall wie man sie noch nie gesehen hat!
(Die Prinzessin; 08/2004)
Lukas
Beck, Tina Breckwoldt: "Wiener Sängerknaben"
NP-Verlag, 2004. ca. 176 Seiten.
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Noch
ein Buchtipp:
Maria Benediktine Pagel: "Die kk (kuk) Hofsängerknaben zu Wien
1498-1918"
Die Geschichte der kk (kuk) Hofsängerknaben zu Wien (1498 bis
1918) beschreibt
nicht nur kultur- und bildungshistorische Abläufe
über vier Jahrhunderte,
sondern beschreibt auch auch die Gesellschafts- und Sozialstrukturen
der Zeit.
Aus finanziellen Gründen hätten es sich die Eltern
der meisten kk (kuk) Sängerknaben
kaum leisten können, derartige soziale Aufstiegschancen zu
ergreifen. Die
Nutzung des Bildungsangebotes ist in erster Linie aus wirtschaftlichen
Überlegungen
notwendig. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
dürfen die Mitglieder
der Institution "kk (kuk) Hofsängerknaben"
zu Wien, aufbauend
auf
einer ihnen gemeinsamen speziellen Bildung, ihren Begabungen
entsprechende
Schulen besuchen, erhalten sie nach ihrem Ausscheiden eine abgestufte
Unterstützung
als großes (ferdinandeisches) Stipendium bei kostenloser
Konvikterziehung, ein
kleines (halbes) Stipendium, um den Besuch eines Gymnasiums zu
ermöglichen, und
eine Abfindung in angemessener Höhe bei Besuch einer
Bürgerschule. (Böhlau)
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