Sophie Dudemaine, Philippe Exbrayat (Fotos): "Sophies Tartes, Quiches und Salate"
Die
köstlichsten Variationen zu einem beliebten Thema
Beim Stichwort "Quiche" denkt der Deutsche spontan an Quiche Lorraine,
"Tarte" erinnert uns an flache, süße Apfelkuchen.
Aber kaum eine Back-Grundidee lässt sich derart raffiniert
variieren wie das "Konzept Quiche/Tarte", wovon man sich mit diesem
Backbuch überzeugen kann.
Sophie Dudemaine mag abwechslungsreiche Küche, nicht jedoch
zeitaufwändige Rezepte. Hefeteig, vor dem sich ein erheblicher
Teil der Hobbyköche und -bäcker fürchtet?
Fehlanzeige. Sophie Dudemaine stellt eingangs nebst der notwendigen
Ausrüstung und einigen Techniken drei unkomplizierte
Mürbeteige und einen Sandkuchenteig vor, die man in
kürzester Zeit selbst herstellen kann, ferner
Blätterteig, den auch Sophie fertig kauft, weshalb es hierzu
kein Rezept gibt.
Das Buch ist in zwei große Teile gegliedert: "Pikante Tartes"
und "Süße Tartes". Zu jeder pikanten Tarte findet
man ein interessantes Salatrezept (das freilich auch zu den anderen
Tartes passt, sodass man eine Vielzahl von Kombinationen ersinnen
kann), zu den süßen Tartes jeweils einen Obstsalat,
ein Eis, eine Sauce, ein Sorbet oder Ähnliches.
Und: von wegen nur Quiche Lorraine! Natürlich bietet Sophie
auch dieses und artverwandte Rezepte an, doch sollte man unbedingt
einmal die kräftige Gorgonzolatarte mit Parmaschinken
versuchen - oder eine andere Käsetarte -, die fein-pikante
Lauchtarte, Tartes mit Schellfisch, Lachs oder Tunfisch, oder
Tartelettes Ratatouille.
Bei den Salaten handelt es sich zumeist um leichte
Gemüsesalate, die häufig durch eine besondere,
pfiffige Zutat aufgepeppt werden.
Auch bei den süßen Tartes findet man den einen oder
anderen Klassiker, zum Beispiel Tarte Tatin, Zuckertarte oder eine
schlichte, leckere Apfeltarte. Wer es raffiniert mag, versucht sich
vielleicht lieber an Tartelettes à la Crème
brûlée, Walnusstarte mit Ahornsirup,
Schokoladentarte oder
Zitronen-Kokos-Tarteletts. Richtig ausgefallen
sind zum Beispiel die Nektarinentarte mit Lebkuchen und die
Nutella-Bananen-Tarte. Und auch mit den "Salaten", darunter
Backpflaumensalat, Wein- und Cidresorbet, Zimteis und Englische Creme,
kann man Familie und Freunde sowie nicht zuletzt sich selbst
verblüffen und verwöhnen.
Die Rezepte sind für sechs Personen ausgelegt; die meisten
Tartes kann man, falls der Kreis der Esser kleiner ausfällt,
wieder aufwärmen. Da die Tartes sehr nahrhaft sind - wohl
nicht umsonst fehlen Nährwertangaben im Buch! -, kommt es dem
Hobbykoch sehr gelegen, dass er gleich im Anschluss passende
Salatrezepte findet. Wie bereits erwähnt, muss man nicht allzu
viel Arbeitszeit fürs Kochen beziehungsweise Backen einplanen
und erhält doch, vor allem, wenn man Sophies einleitende
Ratschläge gelesen hat, ein köstliches Resultat.
Die Rezepte werden übersichtlich dargestellt, die Anleitungen
lassen sich auch von Ungeübten problemlos nachvollziehen.
Außerdem gibt es zu jedem Rezept eine Angabe, ob die Tarte
warm oder kalt am besten schmeckt und ob der Salat sofort oder erst
nach längerem Durchziehen serviert werden sollte. Praktisch
sind zudem "Sophies Tipps" zu zahlreichen Rezepten, die beispielsweise
aufzeigen, welche Zutaten man gegebenenfalls durch andere ersetzen
kann, den Namen eines Gerichts erläutern oder praktische
Hinweise enthalten.
Zahlreiche großformatige Farbfotos machen Appetit auf die
abgebildeten Köstlichkeiten und lockern den Rezeptteil auf.
Überhaupt ist die gesamte Aufmachung sehr gefällig;
zu diesem Eindruck trägt auch der Leineneinband bei. Eifrige
Köche werden das robuste Material zu schätzen wissen.
Ein abwechslungsreiches Kochbuch, das sowohl hinsichtlich des
Familienkreises als auch eines anstehenden Besuchs von Freunden wohl
kaum die verzweifelte Frage aufkommen lässt: "Was in aller
Welt soll ich kochen?" Es sei denn, Sie können sich nicht
zwischen den köstlichen Rezepten im Buch entscheiden - was
keineswegs verwunderlich wäre.
(Regina Károlyi; 04/2007)
Sophie
Dudemaine, Philippe Exbrayat (Fotos): "Sophies Tartes, Quiches und
Salate"
Aus dem Französischen von Barbara Holle.
Gerstenberg Verlag, 2007. 160 Seiten.
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Das
erste Backbuch von Sophie Dudemaine:
"Sophies Cakes"
Französinnen
und Franzosen sind nicht nur die besten
Köche der Welt, sondern auch die anspruchsvollsten Esser. Seit
einiger Zeit backen sie Woche für Woche Millionen der einfach
zubereiten und verführerisch leckeren Kuchen, die als "Sophies
Cakes" volkstümlich geworden sind. Vor allem Liebhaber
herzhafter Speisen entdecken ganz neue "Kuchenwelten".
Angefangen hat alles ganz harmlos: Nachdem Sophie bei mehreren
Sterneköchen in die Lehre gegangen war, widmete sie sich ganz
der häuslichen Küche und ihrer kleinen Tochter. Doch
schon bald vermisste sie ihre Arbeit und begann zu Hause, raffinierte
süße und vor allem pikante Kuchen
zu kreieren und
auf Märkten zu verkaufen. Die Kunde von den "Cakes de Sophie"
machte die Runde, und schon bald wurden sie auf über 60
Märkten in ganz Frankreich verkauft - schließlich
sogar in den nobelsten Pariser Feinkostgeschäften.
Dann erschien das erste Kochbuch mit Sophies Rezepten und wurde zu
einem Riesenerfolg. Kurz darauf begann sie, ihre wöchentliche
Fernsehsendung, "Les Tables de Sophie", zu moderieren. (Gerstenberg
Verlag)
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