Andreas Schramek: "Im Land des Falkengottes. Amenophis"
Pharao - der Sohn der Sonne: Der Beginn einer großen historischen Trilogie über das Land am Nil
Andreas
Schrameks Roman "Im Land des Falkengottes - Amenophis" ist der erste
Teil einer historischen Trilogie über die Zeit der 18.
Dynastie. Seine Hauptperson ist Eje, der als greiser Pharao sein Leben
unter der Regentschaft dreier Pharaonen noch einmal an sich
vorbeiziehen lässt:
Eje wächst gemeinsam mit seinen älteren Schwester
Teje in der Nähe des königlichen Palastes in
Men-nefer auf. Sein Vater, Fürst Juja, ist der Hauslehrer des
Prinzen Amenophis. Ab seinem zwölften Lebensjahr
erhält Eje gemeinsam mit dem ein Jahr älteren Prinzen
und dessen Geschwistern Unterricht im Großen Haus und
gehört bereits einige Monate später zum Kreis der
engeren Freunde des Prinzen.
Als zwei Jahre später der regierende Pharao Thutmosis von
einem Feldzug nach Nubien schwer krank zurückkehrt und kurz
darauf stirbt, wird Amenophis sein Nachfolger. Eje wird zum "Einzigen
Freund des Pharaos" ernannt und zieht in den Palast. Für die
Beisetzung des Osiris Thutmosis und die anschließenden
Krönungsfeierlichkeiten für Amenophis im Heiligtum
des Amun-Tempels müssen sie nach Waset reisen. Die Pracht
dieser Stadt mit ihrem Blick auf den Fluss und das jenseits davon
gelegene Gebirge, in dessen verborgenem Tal sich die Gräber
der Pharaonen befinden, lässt in Amenophis den Entschluss
reifen, Waset während seiner Regierungszeit zur Hauptstadt der
beiden Länder zu machen. Nach Abschluss der Feierlichkeiten
beginnt der Alltag, und Eje kümmert sich um die Verwaltung,
besonders um das Steuerwesen. Er wird persönlicher
Beauftragter des Pharaos für sämtliche
Steinbrüche, da Pharao große Bauvorhaben plant. Nach
der Aufdeckung einer Verschwörung erhält Eje als Dank
dafür eine Grabstätte im Tal der Könige in
unmittelbarer Nähe von Amenophis' Grab.
Während Eje für die Tänzerin Inena
entflammt, die ihn jedoch bald verlässt, verliebt sich
Amenophis in Ejes Schwester Teje und macht diese zur großen
königlichen Gemahlin. Bald darauf reist Eje als Vertrauter des
Pharaos in Begleitung des babylonischen Diplomaten
nach Babylon. Um die
Verbindung der beiden Königshäuser zu festigen, soll
die Tochter des babylonischen Königs als Nebenfrau mit Pharao
verheiratet werden.
Während seines mehrmonatigen Aufenthaltes in der Hauptstadt
lernt Eje Perisade, die Tochter des Diplomaten, kennen und lieben.
Gemeinsam reisen sie nach Men-nefer zurück, wo sie heiraten.
In den nächsten Monaten wird die endgültige
Übersiedlung nach Waset vorbereitet und der Thronfolger
Thutmosis geboren.
Amenophis' rege Bautätigkeit erfordert Geld. Aus diesem Grund
unternimmt Pharao in seinem fünften Regierungsjahr einen
Feldzug nach Nubien, in dem gewaltige Goldvorräte lagern, von
dem er siegreich zurückkehrt. Mit dem in Kusch neu gewonnenen
Reichtum werden die Bauvorhaben mit aller Macht und mit allen Mitteln
voran getrieben.
Pharaos zweiter Sohn, der wie sein Vater den Namen Amenophis
erhält, und die Tochter Ejes, Nofretete, werden bald
nacheinander geboren.
Allerdings stirbt Ejes geliebte Frau bei der Geburt. Während
der nächsten Jahre geht Eje seinen Aufgaben im Namen des
Pharaos nach, leitet sein Landgut und verbringt viel Zeit mit seiner
Tochter und deren Spielgefährten und Freund Amenophis. Die
Beiden wachsen gemeinsam auf und Eje wird - wie bereits sein Vater vor
ihm - Erzieher des Prinzen.
Mit dem traditionellen Opetfest im 25. Regierungsjahr Amenophis' und
dem Tod des Thronfolgers Thutmosis endet der erste Roman.
Geschickt versteht der Autor, die illustren Pharaonen und Pharaoninnen
zu porträtieren und fundierte Einblicke in deren
Herrschaftsepoche und -kultur zu geben. Meisterhaft dokumentiert er die
Schnittstellen, an denen historisch gesicherte Erkenntnisse mit Mythen
und Legenden verwoben sind und macht damit deutlich, worin die
Faszination dieser Entdeckungsreise liegt.
Amenophis III fand zu Beginn seiner Herrschaft geordnete
Staatsverhältnisse vor. Seine Regierungszeit brachte eine
Periode der Stabilität und wirtschaftlichen Blüte.
Seit mehr als tausend Jahren hatten öffentliche Investitionen
kein solches Ausmaß angenommen wie unter seiner Regentschaft.
Aber errichteten seine Vorgänger noch rein religiöse
Zweckbauten, so gab Amenophis die Staatsgelder vor allem für
Luxus aus. Er ließ am westlichen Nilufer einen Palast
für sich erbauen, den die ganze Welt bewundern sollte, bei
Karnak ließ er die ohnehin weitläufige Anlage des
Amun noch weiter ausbauen. Die Bewacher seines Totentempels - die
Memnonkolosse - sind in die Kunstgeschichte eingegangen. Auch "der
Prächtige" genannt, liebte er Wein, Weib und Gesang und
arrangierte Jagdgesellschaften und Wasserfeste.
(Andrea Ciza; 12/2003)
Andreas
Schramek: "Im Land des Falkengottes. Amenophis"
rororo, 2003. 528 Seiten.
ISBN 3-499-23519-6.
ca. EUR 9,90.
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Andreas Schramek: "Im Land des
Falkengottes. Tutanchamun"
Sie wollte ihn ermorden lassen. Doch stattdessen macht der gewaltsame
Tod der Pharaonenwitwe dem jungen Tutanchamun den Weg zum Thron frei.
Der Preis, den er an die mächtigen Priester des Amun zu zahlen
hat, ist allerdings hoch. Derweil macht sich Tutanchamuns Freund und
Beschützer Eje auf, die sagenumwobenen Tränen des Re
zu finden. Im Kampf mit den vernichtenden Kräften der
Wüste und der wiedererstarkten Priesterschaft findet die
große Pharaonentrilogie ihren spannungsvollen
Höhepunkt. Der Abschluss der historischen Romantrilogie aus dem Land des Falkengottes. (Rowohlt 2005)
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Lientipps ("fast so, als wäre man dort"):
Theban
Mapping Project (englisch)
Ägyptisches
Museum Kairo (englisch)
Das
pharaonische Ägypten inspirierte verständlicherweise
unzählige Autoren. Aus der schier unüberschaubaren
Vielzahl an Sachbüchern und historischen Romanen seien daher
an dieser Stelle lediglich einige herausgegriffen.
Sachbücher:
Hermann A. Schlögl: "Amenophis IV. Echnaton"
Amenophis IV., der Pharao, der sich später Echnaton
nannte, war der große Religionsstifter und Philosoph auf dem
Königsthron. Seine Abneigung, ja sein Hass wandte sich gegen
die Götter seines Landes; ihre Verehrung und ihr Andenken
wollte er für immer vom Angesicht der Erde tilgen und nur noch
seinen Gott Aton als einzigen und wahren anerkennen. Was waren das
für Götter, die der König verfolgte? Welche
Bedeutung
hatten sie und in welchen Erscheinungsformen offenbarten sie sich den
Menschen?
"Amenophis
IV. Echnaton" bestellen
Christian
Jacq: "Nofretete und Echnaton"
Nofretete und Echnaton zählen zu den
populärsten Herrscherpaaren der Frühgeschichte.
Anhand gesicherter wissenschaftlicher Quellen zeichnet
Christian
Jacq mit dem ihm eigenen Erzähltalent ein lebendiges
Bild altägyptischer Lebenswelt. Neben der Genealogie der
Herrscherdynastie, der Heirat und Inthronisation des Pharaos Echnaton
hebt Jacq das besonders ehrgeizige Verdienst des Herrscherpaares
hervor: Die Gründung einer neuen Hauptstadt zu Ehren des
Sonnengottes Aton.
"Nofretete
und Echnaton" bestellen
Nicholas
Reeves: "Echnaton"
Ägyptens falscher Prophet
Er verehrte einen einzigen Gott - Aton - und brach mit den
traditionellen Götterkulten. Er schuf eine neue Hauptstadt
Achet-Aton / Amarna. Er war mit der schönsten Frau seiner Zeit
- Nofretete - verheiratet. Ihr gestand er
außergewöhnliche Privilegien zu. Wer war der Mensch
hinter dem Namen Echnaton und was wollte dieser wirklich? Dieser Frage
geht Nicholas Reeves in seinem Werk über eine der
schillerndsten und umstrittensten Figuren der ägyptischen
Geschichte, den als "Ketzerkönig" bekannten Pharao Amenophis
IV./Echnaton nach. Der Autor lässt gängige
Echnaton-Interpretationen Revue passieren und kommt zu einer
gänzlich neuen Beurteilung der dramatischen, 17 Jahre
währenden Regierung. Reeves hält Echnaton
für einen machtbesessenen, stahlhart kalkulierenden Politiker,
der zusammen mit Nofretete die Religion - und die darauf fixierten
Menschen - für seine eigenen Interessen manipuliert und
missbraucht hat.
Ein Buch voller - nun ja - diskussionserregender Thesen und
Spekulationen also.
"Echnaton"
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Erik
Hornung: "Echnaton"
Der Pharao Echnaton war der erste historisch fassbare Denker,
welcher die gesamte Natur- und Menschenwelt aus einem einzigen Prinzip
zu erklären versuchte: absoluter Bezugspunkt war für
ihn (wie viel später für
Einstein)
das Licht, verkörpert in der Sonne, der er seinen
berühmten Sonnengesang
gewidmet hat.
"Echnaton"
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"Das
Reich der Pharaonen - Eine Zeitreise ins alte Ägypten"
Das Hörbuch "Das Reich der Pharaonen" nimmt den
Hörer mit auf eine Zeitreise ins alte Ägypten. Es
beginnt 3000 Jahre vor unserer Zeitrechnung, beschreibt das Leben der
Menschen im ewigen Rhythmus des Nil und den Bau der Pyramiden mit
seiner tiefgreifenden Wirkung auf das politische und soziale
Gefüge des Staates. Das Hörbuch berichtet unter
anderem von Echnaton, während dessen Regierungszeit eine der
berühmtesten Büsten der Welt geschaffen wurde: von
Nofretete, seiner Frau. Und es
erzählt
von Ramses II.. Das Hörbuch lässt Tausende
von Jahren ägyptischer Geschichte lebendig werden. Es basiert
auf dem National Geographic-Buch "Das Reich der Pharaonen" von Brian
Fagan und wurde von Gabi Bauer moderiert.
Die Pyramiden von Giseh, das geheimnisvolle Antlitz der
Sphinx,
die (mit übler Ignoranz ihrem Entstehungsort entrissenen und
"umgesetzten") magischen Tempel von Abu Simbel - der Zauber des alten
Ägypten zieht die Menschen seit jeher in seinen Bann. Der
renommierte Ägyptologe Brian Fagan nimmt den Hörer
mit auf eine Zeitreise ins Reich der Pharaonen. Im kaiserlichen
Ägypten erreichte der Prunk der Pharaonen seinen
Höhepunkt. Echnaton brach mit dem alten Glauben und verehrte
das Licht des Sonnengottes Aton.
"Das
Reich der Pharaonen" - Hörbuch bestellen (2 Audio-CDs;
Laufzeit ca. 140 Minuten, mit Beiheft)
Gebundene Ausgabe:
Brian Fagan hat sämtliche aktuelle Informationen über
ihre spektakulären Funde gesammelt und zu einer Geschichte
verwoben, die das kulturelle Erbe des antiken Ägypten nach
Tausenden von Jahren wieder lebendig werden lässt. Begleitet
von faszinierenden Aufnahmen des Fotografen Kenneth Garrett versetzt er
den Leser auf 288 großzügig illustrierten Seiten in
die Welt Sethos', Tutanchamuns und vieler anderer Herrscher.
Über einen chronologischen Aufbau seines Werkes gelingt es dem
renommierten Professor für Anthropologie der
Universität Santa Barbara, den Anspruch an eine umfassende
Beschreibung einer 6000 Jahre alten Kultur mit der ebenso spannenden
wie detailreichen Schilderung des täglichen Lebens zu
verknüpfen.
"Das
Reich der Pharaonen" - Buch bestellen
Wer
Geschichten (gewürzt mit Geschichte) bevorzugt, wird
höchstwahrscheinlich Gefallen an historischen Romanen finden:
Nagib
Machfus: "Echnaton. Der
in der Wahrheit lebt"
Der ägyptische Nobelpreisträger wendet sich
dem alten Ägypten zu: Wenige Jahrzehnte nach Echnatons Tod
geht der junge Historiker Merimun auf die Suche nach der Wahrheit. Er
befragt vierzehn Zeitzeugen nach ihren Erlebnissen: Generäle,
Priester, Künstler, enge Vertraute und Familienmitglieder
erzählen ihm ihre Geschichte. Nach Echnatons Sturz und der
Niederlage der Utopie stehen in ihren Berichten Hass und stille
Bewunderung dicht nebeneinander. Zuletzt dringt Merimun auch zu
Nofretete vor. Von den neuen Machthabern in einem zerfallenen
Palast
eingesperrt, wird sie sich des Verrats an ihrer großen Liebe
bewusst.
"Echnaton.
Der in der Wahrheit lebt" bestellen
Pauline
Gedge: "Pharao"
Auch die 1945 geborene, in Kanada lebende Bestsellerautorin
Pauline Gedge hauchte den Charakteren (literarisches) Leben ein.
Entstanden ist ein gediegen-unterhaltsamer Schmöker von
einigen hundert Seiten.
"Pharao"
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Roberto
Zacco: "Ich, Nofretete"
Eigentlich heißt sie Prinzessin Taduchepa. Doch die
Ägypter nennen sie Nofretete, "die Schöne ist
gekommen". Blutjung aus dem fernen
Mesopotamien nach Ägypten
gebracht, wird sie die königliche Gemahlin des Pharaos
Echnaton. Gemeinsam hat das junge Paar einen ebenso
großmütigen wie tollkühnen Traum:
Ägypten soll zum Land des ewigen Friedens werden, in dem statt
der bisherigen Göttervielzahl nur noch einer verehrt wird:
Aton, der Gott der Sonne und der Liebe.
Während sich der schwärmerische Pharao immer mehr in
den Kult des Sonnengottes vertieft, beginnen für Nofretete
goldene Jahre, in denen sich ihre tiefe Sinnlichkeit zu voller
Blüte entfaltet. Sie genießt das Leben in all seinen
Facetten, interessiert sich aber auch für die Landespolitik
und lernt sogar das Wagenlenken. Doch Echnatons neuer Glaube - und
damit ihr gemeinsames Glück - ist vielen Bedrohungen
ausgesetzt. An den Grenzen gewinnen die kriegerischen
Nachbarvölker zusehends an Terrain. Auch im Landesinneren
spitzt sich die Lage gefährlich zu: Die mächtigen
Amun-Priester schmieden finstere Pläne.
"Ich, Nofretete" bestellen
"Im
Land des Falkengottes. Echnaton"
Die Fortsetzung der Trilogie Andreas Schrameks.
"Im Land
des Falkengottes. Echnaton" bestellen
Eine kleine Prise am Rande:
Sowohl Amenophis IV./Echnaton als auch Eje regierten in der
Phase des Neuen Reichs (1539-1292 v. Chr.); beide gehörten der
18. Dynastie an.
Amenophis IV. / Echnaton (Pharao von 1364-1347): Amenophis
IV. änderte seinen Namen in Echnaton und gründete
eine neue Hauptstadt, Achet-Aton (heute Tell el-Amarna), wo - in Abkehr
vom bisherigen Glauben - der Sonnengott Aton allein (als Hauptgottheit)
verehrt wurde.
Der höfische Würdenträger Eje (Pharao von
1337-1333) war ursprünglich Beamter, der dem jung verstorbenen
Pharao Tutanchamun (regierte 1334-1325 v. Chr.) nachfolgte.