Gerhard Roth: "Das Labyrinth"
Im
kulturell-psychiatrischen Labyrinth auf der Suche nach Ariadnes Faden
Nicht umsonst belegte Gerhard Roths Roman "Das Labyrinth" in
Bestenlisten Platz 1. Mächtige Erzählstränge
quer durch
Geschichte, Geschichten, Schauplätze
und Persönlichkeiten hindurchgeführt mit einer
wahrhaft "wahnhaften"
Treue zum Detail, locken den Leser in immer neue Facetten der
Wahrnehmung.
Gerhard Roths Roman, der fünfte Teil des Romanzyklus "Orkus"
(sieben Teile sind
konzipiert) zeigt dem Leser die ganze Macht und Mächtigkeit
der Erzählkunst
des Autors.
Klarheit und Transparenz sind schon durch den Titel des Romans
auszuschließen
und daher auch nicht zu erwarten. Immer wieder stößt
der Leser auf
Blindstellen der Erzählung, Umleitungen, die ihn bis an die
Grenzen der
Ratlosigkeit führen. Welcher der Protagonisten, die zu Beginn
in ihrer Psyche
noch klar vorstellbar und unterscheidbar erscheinen, hält
letztendlich die Fäden
in der Hand? Wer ist im Laufe der Erzählung wer geworden - die
Charaktere
verschwimmen ineinander, das Gefühl ihrer Austauschbarkeit
befällt einen. Oder
ist es ohnedies nicht wichtig, wer konkret diesen oder jenen Bericht
von sich
gegeben hat, wem die Eintragungen in die Tagebücher
zuzuschreiben sind? Immer
weiter dringt der Leser in die Vielspaltigkeit der Psyche der
Handelnden ein,
und klare Zuschreibungen geraten auf das Gebiet der Unwirklichkeit.
Wann ist Wahn real, und wann wird er zur unkontrollierbaren
Besessenheit? Legaler
Wahn oder nur Wahnvorstellungen, die in den einzelnen
Persönlichkeiten als
Wunschvorstellungen schlummern? Ist Wirklichkeit real oder eben nur
eine
Wahnvorstellung des Realen?
All diese Fragen werden immer wieder durch den Erzählfortgang
initiiert - bis der
Leser an eine neue Weggabelung des Labyrinths stößt
und neue Wirklichkeiten -
oder sind es wieder Wahnvorstellungen? - auftauchen. Exkurse in die
Bereiche von
Malerei, Religion, Religionen primitiver Kulturen drehen sich immer
wieder um
Reales, Irreales, Täuschungen und Spiegelungen.
Der Faden der Ariadne führt im
Labyrinth
umher, verbindet seine einzelnen Teile, aber er lässt den
Ausgang außer
Sichtweite.
Die Hofburg brennt - der Psychiater Heinrich Pollanzy, der dort seine
Wohnung
hat, sieht darin einesteils den Untergang
des Habsburgerreiches, das dort 600 Jahre lang seinen Mittelpunkt
hatte,
symbolisiert, anderenteils die Tat seines Patienten Stourzh, der damit
seine und
im weiteren Sinne auch Österreichs Vergangenheit in Flammen
aufgehen ließ.
Verbrennen als Vergangenheitsbewältigung hat in der Familie
Stourzhs, der als
medizinischer "Vorzeigefall" - in seinem Kopf steckt eine Kugel, die
aber in keinem Zusammenhang mit seinen pyromanischen Neigungen steht -
von
Pollanzy verwendet wird, Tradition. Hatte doch sein Großvater
mit einer "feurigen"
Tat das Problem gelöst, das über jüdisches
Vermögen die Familie zu Wohlstand
brachte.
Hier vereinigen sich zwei Erzählstränge in ihrem
gemeinsamen Ursprung. Der Patient Lindner, der sich in Gugging im "Haus
der Künstler" aufhält und sich seit zwanzig Jahren
der sprachlichen Kommunikation verweigert, besitzt ebenfalls Rhizome
zum 1000jährigen Reich: seit dem Zeitpunkt, als er erfuhr,
dass sein Vater KZ-Wärter war, schweigt er.
Aber auch die Person Stourzh ist nicht nur pyromanisch eng mit der
Hofburg verknüpft; er beschäftigt sich mit
wissenschaftlichen Studien
über
den
letzten österreichischen Kaiser. Was den Autor
zu einem langen Ausflug in die letzten Tage der
Habsburger-Wahnvorstellungen, bis in die Gegenwart herein, verleitet.
Stourzh ist außerdem Hilfspfleger in Gugging, daher mit
Lindner befreundet.
Dieser malt und zeichnet mit großer Vorliebe Bilder, auf
denen sein Vormund
Jenner als Mörder agiert, und Brände, angeregt durch
eine Postkarte, die
Stourzh immer mit sich herumträgt, welche Arcimboldos "Ignis"
zeigt
...
In meisterhafter Manier gelingt es Gerhard Roth, die psychischen
Grenzen der Protagonisten des Romans ineinander verschwinden zu lassen.
Der Psychiater findet eigene Wahnvorstellungen bei seinem Patienten
wieder und begibt sich immer wieder in die Psyche anderer Protagonisten
des Romans. Es ist nicht klar, wer die diversen Tagebucheintragungen,
Reiseberichte, Darstellungen, Ansichten von sich gegeben hat. Teilweise
sind die Personen austauschbar, und es wird auch nicht
geklärt, wer nun wirklich wer in seiner inneren Psyche ist.
Roth lässt die Menschen ihr eigenes Ich verlassen, um in
anderen aufzutauchen. Hinweise auf
Kafka
und Pessoa
deuten dies an. Pessoa, der in einer Vielzahl von Heteronymen Schriften
verfasste, erweist sich für den Autor als faszinierende
Persönlichkeit, der er breiten Raum gibt.
Immer wieder sind in das Werk ausladende Diskurse,
Ausführungen und Einführungen
kunstgeschichtlicher oder historischer Natur eingearbeitet. Teilweise
als Fußnoten,
teilweise als Seitenerzählstrang in die Hauptstränge
eingearbeitet. Das trägt
nicht unbedeutend zur Breite aber auch zur Verwirrung des Textes bei,
da man
dadurch vielfach auf falsche Fährten gelockt wird und sich
erst mühsam wieder
in den Haupterzählstrom einklinken kann.
Gibt es aber einen Haupterzählstrang? Das ist wohl die
tatsächliche oder nur
erfundene Verflechtung der Hauptfiguren: Pollanzy, Stourzh, Lindner,
die Logopädin
Astrid und der Schriftsteller. Extrahierte man den Roman auf diese
fünf
Personen, die Geschehnisse rund um sie und ihre Beziehungen miteinander
(wobei
das, was bei Astrid als "Beziehung" zum anderen Geschlecht dargestellt
wird, eigenartig emotionslos anmutet), so bleibt die Suppe
dünn. Psychologische
Hintergründe ihres Handelns scheinen in gleichen Mustern zu
verlaufen - daher
ihre eigentümlichen Seelenverwandtschaften, daraus auch die
Austauschbarkeit
ihrer Aussagen. Und sind die geheimen Gänge, Querverbindungen,
entlegenen Räume,
verwinkelten Stiegen der Hofburg, die der Psychiater so genau kennt,
nicht
Ausdruck dieser inneren
Synchronizität
der Figuren?
Grenzüberscheitungen der eigenen Psyche bis ins Verbotene,
Geheime, wo ist die
Grenze zum Irrsein erreicht, wo überschritten? Wo geht der Weg
zurück, wann
geht er nicht mehr zurück? Der Schriftsteller - wohl das
Alter-Ego des Autors -
begibt sich in diese Grenzbezirke und lotet sie aus.
Im Politischen, in der Religion, in der Liebe - wie weit lassen sich
Wirklichkeit und Imagination voneinander trennen? Auch dies ist eine
zentrale
Frage, die der Autor in seinem Werk stellt.
Liegt der Schlüssel zum Werkverständnis im Prado in
Madrid? Der Schriftsteller
(synonym zum Autor?) besucht dort mit Astrid, der Logopädin,
die Ausstellung
von Bildern von Velasquez "Las Meninias".
In der Auseinandersetzung mit den Darstellungen von Velasquez
erörtern beide
das Geheimnis der Wirklichkeit und nehmen so an einem anderen Ende den
Faden der
Ariadne wieder auf. "Narren und Verrückte an den
Wänden" - die Welt
als psychiatrisches Krankenhaus.
Die Konzeption des Werks ist ein monumentales Experiment. Aus der
Verknüpfung
diverser stilistischer Formen, notwendig geworden durch die
Verschachtelung der
Figuren ineinander, entsteht aus den Stilelementen
Tagebucheintragungen,
Prosaberichten, Briefen, Exkursen, Dialogen, Prologen, Epilogen, Vor-
und
Nachworten ein Werk, das in seiner Komplexität Grenzen
auslotet und sie den
Leser erfahren lässt.
(Helene Boden; 03/2005)
Gerhard
Roth: "Das Labyrinth"
S. Fischer. 464 Seiten.
Buch bei
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Gerhard
Roth, am 24. Juni 1942 in
Graz
geboren, war nach seinem Medizinstudium lange Organisationsleiter im
Rechenzentrum Graz. Roth hat zahlreiche Romane, Erzählungen,
Essays und Theaterstücke veröffentlicht.
Gerhard Roth starb am 8. Februar 2022 in Graz.
Weitere Werke des Autors (Auswahl):
"Orkus. Reise zu den Toten"
32 Jahre lang hat Gerhard Roth an seinen beiden Romanzyklen "Die
Archive
des Schweigens" und "Orkus" gearbeitet - ein einzigartiger Kosmos
der Literatur und des Denkens, der neben klassischen Romanen auch
dokumentarische und essayistische Bände umfasst.
Der Band "Orkus" ist der Schlussstein dieser monumentalen Arbeit und
nicht überbietbarer Endpunkt: ein autobiografischer Roman, in
dem das Leben des
Autors mit dem seiner Figuren auf faszinierende Weise verschmilzt.
"Orkus"
ist die Essenz eines Schriftstellerlebens: ein Buch über das
Wesen des
Menschen, die Wahrnehmung der Welt, die Suche nach einer anderen
Wirklichkeit.
Eine lange Reise zu den Toten und der grandiose Versuch, das Leben zu
verstehen,
ohne es zu zerstören. (S. Fischer)
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"Die Stadt. Entdeckungen im Inneren von Wien"
Ein grandioses Porträt der
Stadt Wien und ihrer Bewohner: ein literarischer Reiseführer,
eine Erkundung
der menschlichen Seele.
In den fast zwanzig Jahren nach Erscheinen seines legendären
Essaybands
"Eine Reise in das Innere von Wien" hat Gerhard Roth
unermüdlich
weiter die Stadt erforscht, in der er seit vielen Jahren lebt. Seine
neuen
Erkundungen führen ihn hinter die Kulissen des
Naturhistorischen Museums und
der Nationalbibliothek, durch das k.k. Hofkammerarchiv und die
Wunderkammern der
Habsburger, durch die Sammlung anatomischer Wachsmodelle des
Josephinums und ins
Gerichtsmedizinische Museum, ins Uhrenmuseum und über den
Zentralfriedhof.
Die Zeit und der Tod sind die Leitmotive dieses Schreibens, im
Mittelpunkt aber
steht immer der Mensch: Roths eindrucksvolle Beschreibungen des
Blinden- und des
Gehörloseninstituts weiten sich zu einer bewegenden Geschichte
der Krankheit,
und sein Besuch des Flüchtlingslagers Traiskirchen wird zur
Studie über
Menschlichkeit in einer globalisierten Welt. (S. Fischer)
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"Der See"
Paul Eck ist Vertreter für pharmazeutische Produkte.
Überraschend erhält er einen Brief von seinem Vater,
den er seit der Scheidung seiner Eltern nicht gesehen, den er nie
wirklich kennen gelernt hat. Der Vater lädt ihn ein zu einem
Besuch am Neusiedler See. Trotz großer Vorbehalte macht sich
der Sohn auf die Reise. Doch am Tag seines Eintreffens verschwindet
der
Vater spurlos, bevor die beiden sich begegnen. Es wird ein Bootsunfall
auf dem See vermutet, dessen eigentümliche meteorologische und
geografische Gegebenheiten berüchtigt sind. Der Sohn
spürt seinem Vater nach und versucht, ihn - oder wenigstens
seinen Leichnam - ausfindig zu machen. Er muss erkennen, dass sein
Vater in allerlei dunkle Geschäfte und windige Vorhaben rund
um den See verstrickt war. Bei den Anwohnern des Sees macht der Sohn
sich mit den falschen Fragen zum falschen Zeitpunkt rasch unbeliebt,
seine Suche wird keineswegs unterstützt, sondern
nachdrücklich behindert. Gerhard Roths handlungsreicher und
suggestiv erzählter Roman nimmt Elemente der klassischen
Detektivgeschichte auf.
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"Der Berg"
Ein
Journalist fahndet nach einem serbischen Dichter, der während
des bosnisch-serbischen Krieges unfreiwilliger Zeuge eines Massakers
wurde. Doch schon seinen ersten Kontaktmann in Thessaloniki findet er
nur noch tot vor. Er sucht den Dichter
auf
dem
heiligen Berg Athos und gerät in den
Klöstern dort in einen Strudel gespenstischer und bedrohlicher
Ereignisse, die ihm immer neue Hindernisse in den Weg stellen. Es
beginnt eine spannende und zugleich hochliterarisch erzählte
Hetzjagd durch die Welt des Balkans, die erst in Istanbul endet.
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"Grundriss
eines
Rätsels"l
Ein
Schriftsteller stirbt bei einer Gasexplosion in Wien,
drei tschetschenische Flüchtlinge werden ermordet, eine
Apothekerin versucht sich mit ihrem Kind gegen widrige
Umstände zu behaupten, ein Schauspieler kehrt an den Ort
seiner Kindheit zurück, eine Journalistin reist auf der Flucht
vor sich selbst nach Japan, und ein alter Mann ist Augenzeuge, als 1902
in Venedig der Campanile einstürzt.
In Gerhard Roths grandiosem Roman der Täuschungen ist nichts,
wie es scheint, und alles möglich: Die Ungewissheit ist das
verborgene Abenteuer des Alltags.
"Grundriss eines Rätsels" ist selbst ein Rätsel,
Spiegel des großen Rätsels unseres Lebens.
Leseprobe:
Seit einiger Zeit las er ein Buch über die Entzifferung alter
Sprachen und Schriften, und angeregt durch seine Lektüre
entdeckte er jetzt überall Schriftzeichen. Die Natur dachte,
sprach und schrieb unablässig und unabhängig vom Tun
der Menschen, und natürlich konnte er die chaotische Menge an
Schriften, Zeichen, Lauten und Geräuschen nicht verstehen. Er
fühlte sich wohl bei dem Gedanken, in ein permanentes
sprachliches Wirken eingewebt zu sein wie in einen Kokon. Vor allem war
es aussichtslos zu versuchen, sich darüber Klarheit zu
verschaffen.
Er las in dem Buch die Geschichte der altpersischen und mesopotamischen
Keilschriften, der hethitischen Hieroglyphen sowie der
kretisch-mykenischen Linearschriften. Der Band enthielt auch
Abbildungen, vor allem Fotografien der Entzifferer, der ersten
Kryptologen wie
Jean-François
Champollion, der die ägyptischen Hieroglyphen lesbar
gemacht hatte, oder Georg Friedrich Grotefend und Henry Creswicke
Rawlinson, die die Rätsel um die altpersische Keilschrift
gelöst hatten. Außerdem fand er weitere
Schriftbeispiele und Alphabete in dem Buch, die seine Phantasie
anregten. Er empfand eine Leidenschaft für fremde
Schriftzeichen und Wörter. Auf einer Ägyptenreise mit
seiner Frau hatte er sich in Luxor ein altes Vogelbuch mit arabischen
Buchstaben und den Abbildungen unbekannter Tiere gekauft und in Japan
ein ausgeschiedenes, gestempeltes Bibliotheksexemplar eines
ornithologischen Atlas, der vor ihm auf dem Schreibtisch lag. (...)
(S. Fischer)
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"Das
Alphabet der Zeit"
"Die Erinnerung ist eine Fata Morgana in der Wüste
des Vergessens."
Die erste Erinnerung ist ein flackernder Schwarzweißfilm:
Winter 1945, ein Fliegerangriff auf einen Zug, den das Kind
überlebt. Zwanzig Jahre später ist aus dem Kind ein
junger Medizinstudent geworden, der in der Anatomie der Grazer
Universität Leichen seziert und heimlich ersten
Schreibversuchen nachhängt. Dazwischen entfaltet sich ein
Leben in unvergesslichen Geschichten und exemplarischen Szenen:
meisterhaft und aus dem überwältigenden Reichtum der
Erinnerung erzählt Gerhard Roth von den Bedrängnissen
durch Elternhaus, Schule und Religion, aber auch von der Flucht in die
Wunderwelten des Kinos und der Literatur und vom Glück,
Menschen zu begegnen, die das eigene Leben für immer
verändern. (S. Fischer)
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"Der
Plan"
Konrad
Feldt ist Mitarbeiter der Österreichischen Nationalbibliothek
in Wien. Und er ist lesesüchtig. Ein Leben ohne
Lektüre ist für ihn unvorstellbar. Eines Tages
gesteht ihm ein Kollege, dass er ein wertvolles handschriftliches
Manuskript
Mozarts
aus der Bibliothek gestohlen hat. Nachdem er Feldt das Autograf
übergeben hat, begeht der Dieb Selbstmord. Feldt sieht nun
eine Chance, sich ohne großes Risiko finanziell
unabhängig zu machen, indem er die Handschrift nicht an die
Nationalbibliothek zurückgibt, sondern an einen potenten
Autografensammler verkauft. Er erhält ein Angebot von einem
japanischen Händler und reist nach Tokio. Da das Manuskript
aber außerordentlich wertvoll ist, wird das Geschäft
schwieriger und gefährlicher, als Feldt es anfangs annahm.
Sein als Vortragsreise getarnter Aufenthalt in Japan dehnt sich aus,
er
sieht sich kriminellen Nachstellungen ausgesetzt. Als er den
Händler schließlich in dessen Buchhandlung aufsucht,
ist dieser durch einen Anschlag tödlich verletzt worden und
stirbt in Feldts Beisein. Nun steht Feldt auch noch unter
Mordverdacht.
Die Reise nach Japan entwickelt sich für Feldt zugleich zu
einer Entdeckungsfahrt in seine Innenwelt.
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"Der
Strom"
Thomas
Mach, ein junger Österreicher aus Wien, reist
nach
Ägypten. Er soll an die Stelle Eva Blums treten,
einer jungen Reiseleiterin, die sich kurz zuvor aus dem Fenster ihres
Hotelzimmers in Kairo gestürzt hat. Geleitet von Evas Tagebuch
und seiner inneren Stimme, die ihn vor Gefahren warnt, aber auch immer
wieder in Schwierigkeiten bringt, setzt sich Mach auf die Spur der
Frau. Als plötzlich der Ehemann der Verstorbenen zusammen mit
einem Detektiv auftaucht, scheinen sich die Dinge zum Kriminalfall zu
entwickeln. War Eva in einen Schmuggel mit antiken
Kunstgegenständen verwickelt? Wieviele Leben hat sie
geführt, und war ihr Tod wirklich nur ein Unfall?
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"Die Hölle
ist leer die Teufel sind alle hier"
Zur Rezension ...
"Die
Irrfahrt des Michael Aldrian"
Zur Rezension ...
"Winterreise"
Zur
Rezension
...
Weitere
Buchtipps:
Jürgen Hosemann (Hrsg.): "Die Zeit,
das Schweigen und die Toten. Materialien zum Werk von Gerhard
Roth"
Mit
"Orkus", einer poetischen Autobiografie, beendet Gerhard Roth
im Frühjahr 2011 seinen gleichnamigen Romanzyklus. Zusammen
mit dem 1991
abgeschlossenen Zyklus "Die Archive des Schweigens" endet damit eine
32 Jahre währende Arbeit des Forschens, Schreibens, Erinnerns.
Diesem in der europäischen Literatur einzigartigen Projekt
geht dieser
Materialienband dokumentierend nach: in Originalbeiträgen,
Rezensionen,
Fotografien und einem langen Gespräch mit Gerhard Roth. Ein
Reiseführer durch
den Kosmos Roth. (Fischer)
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Michael
Ziegelwagner:
"Der aufblasbare Kaiser"
An
einem regnerischen Wiener Frühlingstag des Jahres 2011
drückt Vera Beacher, genannt Beachy, halb versehentlich auf
ein obskures Klingelschild - und gerät in eine
monarchistische Geheimloge.
Das kommt der jungen Frau gerade recht, denn der "Legitimistische
Club", der gern den greisen Otto
von
Habsburg als Kaiser inthronisieren würde, lenkt sie
von diversen Sorgen und einer überhaupt
vollumfänglichen Daseinsunsicherheit ab - einem
möglicherweise gebrochenen Knöchel, der
atmosphärisch unguten Konstellation im Büro, einem
bevorstehenden Junggesellinnenabschied und ihrem etwas kühlen
Liebhaber Robert. Vera findet Gefallen an den eigensinnigen
Legitimisten und ihrem festen Weltbild, nicht zuletzt auch am feschen
jungen Herrn Blawicz. Bald gerät sie immer tiefer in den
Kreis. Beflügelt und inspiriert von der Anwesenheit Veras,
erwägt man dort durchaus radikale Aktionen, um die Weltordnung
wieder ins Lot zu putschen ...
Michael Ziegelwagners erster Roman erzählt mit
zärtlicher Ironie und hochliterarischem Hintersinn von Veras
Nöten, ihren monarchistischen Anwandlungen und den
trügerischen Sehnsüchten, die uns alle gelegentlich
befallen. Ein originelles, außergewöhnliches
Romandebüt.
Michael Ziegelwagner, 1983 in St. Pölten
(Niederösterreich) geboren, studierte Journalismus in Wien. Er
schrieb u. A. für den "Standard", seit 2009 ist er Redakteur
des Satiremagazins "Titanic". 2002 wurde er mit dem "Satirepreis der
Akademie Graz" ausgezeichnet. Im Jahr 2011 erschien sein Buch
"Café Anschluss", in dem er Deutschland und
Österreich vergleicht. Michael Ziegelwagner lebt in
Frankfurt
am
Main und
Wien.
(Rowohlt)
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