Fritz J. Raddatz: "Eine Erziehung in Deutschland"
Romantrilogie: "Kuhauge", "Der Wolkentrinker", "Die Abtreibung"
Am
3. September 2006 wurde eine der schillerndsten und auch umstrittensten
Figuren der deutschen Literaturszene 75 Jahre alt. Um Fritz J. Raddatz
auch zu diesem Anlass in gewohnter und spektakulärer Weise in
Szene zu setzen, erschienen etwa zeitgleich literarische Essays von ihm
im zu Klampen! Verlag, ein Buch über "Mein Sylt" im
Marebuchverlag und der Briefwechsel mit Uwe Johnson bei Suhrkamp. Schon
im Juli 2006 veröffentlichte der Rowohlt Verlag, bei dem
Raddatz nach seiner Übersiedlung in den Westen jahrelang als
Cheflektor tätig war, eine Wiederauflage einer
Erzählungstrilogie, mit der Raddatz zuerst 1984 sein eigenes
erzählerisches Debüt gab. "Kuhauge" erschien 1984,
"Der Wolkentrinker" folgte 1987, und der Band "Die Abtreibung" bildete
1991 den Abschluss einer Lebensgeschichte eines gewissen Bernd Walther,
dessen biografische Daten und Lebensstationen denen von Raddatz
täuschend ähnlich sind. Viele Rezensenten haben die
Vermutung geäußert, Raddatz verarbeite hier viele
persönliche Erlebnisse.
Bernd Walther steht im Mittelpunkt dieser drei erzählenden
Texte. Nach meiner Berechnung im gleichen Jahr wie Raddatz geboren,
wächst Bernd Walther in einer Familie auf, in welcher der
Vater preußisch korrekt auf Gehorsam drängt und die
faschistische Ideologie alles durchdringt. Zu diesem Vater
später noch ein längerer Auszug aus dem Buch.
Bernd Walther erlebt wie die anderen Kinder der Kriegsgeneration die
Bombennächte, die Befreiung durch die Alliierten. Er
schließt seine Schulausbildung ab und folgt im zweiten Teil
"Der Wolkentrinker" einer Frau, in die er sich verliebt hat, nach
Ost-Berlin. Mittlerweile studiert er Archäologie
und muss sich
über eine lange Zeit mit seiner Homosexualität
auseinandersetzen, bis er endlich der Verführung des Ehemanns
seiner Geliebten erliegt. Inwieweit Raddatz hier seine eigene
Auseinandersetzung reflektiert, sei dahingestellt.
Im letzten Band, "Die Abtreibung", hat Bernd Walther (wie Raddatz) die
DDR verlassen und erarbeitet sich als Chefredakteur und Fernsehautor
eine ansehnliche Berühmtheit.
Sein Freund und Kollege Joachim Kaiser urteilte nach Erscheinen des
abschließenden dritten Teils in der "Süddeutschen
Zeitung": "... alles das ist mit brutal-bösem (aber nicht
zynisch-schadenfrohem) Blick gesehen. Fazit: die Furchtlosigkeit, mit
der Raddatz Extremes in einer jungen Seele fixiert, die über
alle Konventionalität und Bekanntheit hinausgehenden
Einzelheiten und Bilder, die er in knappem Überdruck aus sich
herauspresst: Das verdient Respekt."
Ich möchte dies an einer Szene aus "Kuhauge" verdeutlichen,
ein Stück Prosa, wie ich es mir brutaler und folgenreicher
für die Seele, die so etwas erlebt hat, nicht vorstellen kann.
Ja, ich behaupte nach einigem Nachdenken, dass diese
möglicherweise real erlebte Szene das ganze weitere Leben
dieses schillernden Literaturdandys geprägt hat.
Bernd bringt aus der Schule einen Zettel mit nach Hause, von dessen
Inhalt er nicht viel begreift: "Die Fotze lag am Meeresstrand und
wollte sich erquicken, da kam der Piepel angerannt und wollt die Fotze
ficken."
Sein Vater findet den Zettel, und dann schildert Raddatz eine
Missbrauchsszene, wie ich sie mir schlimmer nicht vorstellen kann und
auch brutaler nie gelesen habe. Sie wird das ganze weitere Leben von
Bernd Walther (Raddatz?) prägen, obwohl kein einziges Mal mehr
im weiteren Verlauf der Erzählungen darauf Bezug genommen wird.
"Eines Abends kam der Vater in sein Zimmer, in der Hand den
bekritzelten Zettel (...) 'Komm mal mit, mein Junge.' Taumelig, dick
vollgesogen voll Schlaf steht Bernd auf. Sein Zimmer hat eine stets
verschlossene Verbindungstür zum elterlichen Schlafzimmer.
Durch die ist der Vater gekommen. Drüben brennt eine
Nachtischlampe. Im Bett liegt Irmchen. Nackt. Der Vater zieht den
Bademantel aus. Auch er ist nackt. (...)
'Nun zieh dir doch mal den Schlafanzug aus, Bernd-Jörn. Hast
du denn schon Haare?' Das 'Bernd-Jörn' macht ihn wach,
furchtsam. Er steht über seinen gestreiften Flanellhosen, die
faltig auf dem Teppich vor dem Bett liegen. 'Du bist doch nun schon ein
großer Junge - schreibst da so'n Zeug auf - ich will dir das
lieber mal zeigen.' (...) 'Komm, leg dich mal da drauf, ich zeige es
dir, wie man es macht.' Irgendwie verschwindet dieser unbegreiflich
große Pfahl in einer hektischen, gleichzeitig
zeitlupenhaft-langsamen Bewegung. Bernd soll es nachmachen, aber er
weiß nicht, wie. Er spürt etwas Fettig-Feuchtes,
etwas grässlich Glitschiges und weicht zurück. Die
Stiefmutter lacht. 'Los, nun zeig es ihm doch, er ist ja noch klein.'
Sie biegt sich mit ihren Fingern den eigenen Leib auf. (...) Sie
seufzt. 'Siehst du, so ist das, mein Sohn. Und es geht so.' Wieder
verschwindet der Pfahl. (...) 'Nichts selber machen', sagt der Vater
etwas atemlos, 'Bloß das nicht. Aber anfassen kannst du mal,
damit du siehst, wie das bei dir mal wird. So, so ist's gut. Und nun
halt ihn nicht so fest, beweg die Hände mal. Ja, so.' Der
Pfahl wippt und schnellt aus Bernds Hand, er ist auch viel zu
groß, um ihn zu halten. Der Vater steht jetzt neben dem Bett,
seitlich vor dem großen Toilettenspiegel. 'Nun noch mal, du
dummer Junge, versuch noch mal, du musst richtig reintunken.' Bernd
versinkt in dem Huhn, talgig, unendlich nass. Haare kitzeln, der
Bittermandelgeruch wird immer stärker. 'Du musst dich bewegen,
Junge, nicht klammern, so wird das ja nichts.' Bernd bewegt sich, er
schwimmt aus tiefem dunklem Schlamm an die Oberfläche zur
Luft, aber die Wellen überschlagen ihn er ist bleischwer und
wolkenleicht zugleich die toten Gänseblümchen stinken
und grinsen und das Huhn läuft weg und flattert Huhn ohne Kopf
läuft nach dem Schlachten noch totes teigiges glattes Huhn mit
schwarzbehaarten Beinen rotem Schopf bleichen Flügeln
schwarzen Flügeln Kartoffelschrumpelhuhn gefüllt mit
Bittermandel Kopf zerspringt Spiegel zerspringt mein Gott sie frisst
den Pfahl. Bernd erbricht. Er speit in den pfahlfressenden Kopf."
Ein Junge, der so etwas erlebt hat, kann später nur selbst zum
Täter werden, oder das Erlebte in absoluter Selbstdarstellung
und Grandiosität überspielen, in einem schillernden
und exaltierten Leben, wo jeden Tag eine neue
außergewöhnliche Begegnung, ein neuer
extraordinärer, natürlich zur späteren
Veröffentlichung bestimmter Brief, eine besonders kritische
und vernichtende oder eine vor Lob triefenden Rezension stehen muss, um
sich selbst noch zu spüren.
Und selbst wenn sie nicht autobiografisch ist, diese schreckliche Szene
mit dem kleinen Bernd, seinem Vater und seiner Stiefmutter, wie kommt
ein Schriftsteller dazu, sich so etwas auszudenken?
(Winfried Stanzick; 09/2006)
Fritz
J. Raddatz: "Eine Erziehung in Deutschland"
Rowohlt, 2006. 492 Seiten.
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Fritz
J. Raddatz wurde 1931
in Berlin geboren. Er studierte an der
Humboldt-Universität Berlin, 1953 Staatsexamen, 1954
Promotion, 1971 Habilitation an der Universität Hannover. In
den Jahren 1953 bis 1958 war er als stellvertretender Cheflektor bei
"Volk und Welt" tätig, nach der Übersiedlung in den
Westen als Lektor im "Kindler Verlag", von 1960 bis 1969 als
stellvertretender Leiter des "Rowohlt Verlags", 1977 bis 1985
Feuilletonchef der "ZEIT", seit 1969 Vorsitzender der
"Kurt-Tucholsky-Stiftung".
Fritz J. Raddatz ist am 26. Februar 2015 im Alter von 83 Jahren gestorben.
Weitere Bücher des Autors (Auswahl):
Fritz J. Raddatz (Text), Karin Székessy (Fotografien): "Mein
Sylt"
Fritz J. Raddatz ist diesem Ort verfallen: Mein Sylt ist die
Liebeserklärung des leidenschaftlichen Unruhestifters an seine
Insel, die ihm ein sich ständig erneuerndes Wunder ist -
ebenso theatralisch und rauschhaft wie einsam, verwunschen und giftig.
Fritz J. Raddatz’ Sylt beginnt genau fünf Gehminuten
von Kampens Whiskymeile entfernt. Fernab des Luxusrummels flaniert er
durch die Dünen, erinnert sich an Begegnungen mit Rudolf
Augstein, Hubert Fichte oder Barkeeper Karlchen und führt mit
Esprit und Eleganz durch die Geschichte seiner Insel, die ihn mit ihrer
Mischung aus südlichem Glast und nördlichem Starrsinn
in ihren Bann geschlagen hat. (Marebuch)
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"Taubenherz und Geierschnabel. Heinrich Heine - Eine Biografie"
Fritz J. Raddatz entdeckt
Heinrich
Heine neu. Sein Buch, pointiert und provozierend zugleich,
verführt den Leser zu einer poetischen Reise auf den Spuren
des ersten Dichters der Moderne. Die spannend und brillant
erzählte Biografie eines Künstlers, der sich
alleiniger Maßstab war und dessen Lyrik wie Publizistik noch
heute Genuss wie Beunruhigung sind; aber auch des Juden, dem als
sozialem Außenseiter eine bürgerliche Karriere
verwehrt war. Sein Leben war Legende und Fiktion: Vom
gefälschten Geburtsdatum über den erfundenen Namen
seiner Frau bis zu den bedrohlichen "Memoiren", die es nie gab. Das
Werk war sein Leben. Für seine Poesie - die bedeutendste nach
Goethe, nie mehr erreicht danach in deutscher Sprache - filterte er die
Welt weg. Die Welt war der Feind - Feind dem ein Leben lang
geschmähten Juden, Feind dem Künstler, dessen
geradezu bestürzende Modernität darin besteht, dass
er sich alleiniger Maßstab war: verantwortlich keiner
Ideologie, keinem Glauben, keiner Bindung - allein der Kunst. Zu
Lebzeiten kaum erfolgreich, auf dem Pariser Sterbelager ein
Gerücht, und als er auf dem Friedhof Montmartre lag, eine
Legende. Heinrich Heine starb am 17. Februar 1856. (Beltz)
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Uwe
Johnson / Fritz J. Raddatz: "Liebes Fritzchen" "Lieber
Groß-Uwe"
Der Briefwechsel. Herausgegeben von Erdmut Wizisla.
"Liebes Fritzchen" überschrieb Uwe Johnson den ersten Brief an
Fritz J. Raddatz aus dem Jahr 1966. Die im Freundes- und engeren
Bekanntenkreis geläufige Verkehrsform ist der humorvolle
Ausdruck freundschaftlicher Nähe der beiden, die sich seit
1959 persönlich kannten. Im Gegenzug schrieb Raddatz: "Lieber
großer Uwe Johnson", "Lieber große Uwe" oder, sehr
häufig, "Lieber Groß-Uwe". In diesen
Benennungen
drückt sich eine Vertrautheit aus, die nicht zu
unterschätzen ist, zumal Johnson als der Schwierige, als der
Unnahbare galt.
Dieser Briefwechsel, beginnend im August 1966, endend im August 1983,
zwischen zwei ehemaligen Bürgern der DDR, gehorcht nur
scheinbar den vorgegebenen Rollen der beiden: hier der Schriftsteller,
dort der Verleger, Lektor, Herausgeber und Kritiker. Da die
Korrespondenzpartner wissen, dass Literatur nicht im
gesellschaftsfreien Raum stattfindet, sie doch gleichwohl dazu Distanz
benötigt, um ihre Wahrheit präsentieren zu
können, thematisieren ihre Briefe alle Aspekte der Literatur:
ihre Entstehungsbedingungen, die Technik des Schreibens, die Kritik -
nicht zuletzt die Politik. Als Persönliches zur Sprache
gebracht wird, kommt es zum Zerwürfnis. (Suhrkamp)
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"Schreiben
heißt, sein Herz waschen. Literarische Essays"
Einen Zusammenhang des Schönen mit dem Guten, der
Ästhetik mit der Moral zu konstatieren, gilt als antiquiert.
Dennoch wagt es Fritz J. Raddatz, der mit seinem nahezu
sprichwörtlichen Esprit das intellektuelle Klima der
Bundesrepublik entscheidend mitgeprägt hat, diesen
Zusammenhang in den Mittelpunkt seiner literarischen Erkundungen zu
stellen.
Dabei argumentiert Fritz J. Raddatz weder als Moralist, noch redet er
der "engagierten Literatur" das Wort. Am Beispiel herausragender
deutschsprachiger Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts beweist
er vielmehr, wie sehr der Irrlauf des Gewissens Teil eines bedeutenden
Werkes sein kann. Die Epoche zwischen den beiden Weltkriegen, die Zeit
des Kalten Krieges mitsamt seinen ästhetischen und
kulturpolitischen Verhärtungen sowie die Auswirkungen der
Wiedervereinigung auf die ost- und westdeutsche Literaturszene bieten
ihm dafür reiches Anschauungsmaterial.
Fritz J. Raddatz vermag sich dieser Thematik auf ebenso subtile wie
unorthodoxe Weise zu nähern, denn er schöpft aus
Erfahrungen, die ihm einen privilegierten Zugang zu den
unterschiedlichsten Facetten und Bedingungen literarischer Produktion
gewähren.
Aus dem Inhalt: Das denunzierte Wort. Verbot, Verrat, Verfolgung: Wie
Macht und Ideologie das Schreiben vergiften; Essays, u. a. zu
Thomas
Mann, Robert
Musil,
Bertolt
Brecht,
Walter
Kempowski, Christa
Wolf und Volker Braun. (zu Klampen!)
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"Jahre mit Ledig. Eine Erinnerung"
Ein
"Riesenschnörkel" steht am Anfang dieses Buchs. Ein junger Mann in Ostberlin
staunt darüber. Der junge Mann heißt Fritz J. Raddatz, damals, als die
Geschichte dieses Buches beginnt, stellvertretender Cheflektor des Ostberliner
Verlags "Volk und Welt"; der Schnörkel ist die Unterschrift, in ihrem Schwung
nicht leicht zu entziffern auf Briefen und Verträgen, von Heinrich Maria
Ledig-Rowohlt.
Ende der 1950er-Jahre lernen sie einander kennen, und aus dem Schnörkel wird
eine Person, dann auch ein literarischer Gefährte, ein "Chef", ein Freund, ein
Mit-Abenteurer auf den Beutezügen in die deutsche und die ausländische
Literatur. Davon erzählt dieses Buch: wie das deutsche Verlagswesen nach dem
Krieg neu begann und wie im Rowohlt-Verlag, Reinbek, zwei Männer in gemeinsamer
Begeisterung für die Literatur einen internationalen Verlag schufen, wie er
nicht seinesgleichen hatte.
Dieses Buch ist ein Denkmal aus Worten, eine Erinnerung, es ist aufbewahrtes
Wissen um einen Mann, der einer der entscheidenden Modernisierer des deutschen
Verlagswesens gewesen ist. Normalerweise bleiben von Verlegern nur die Bücher,
die sie herausgebracht haben: Was es aber darüber hinaus zu sagen gibt über
Heinrich Maria Ledig-Rowohlt, das steht, mitreißend erzählt, empfindungsgenau in
der Zustimmung wie im Widerspruch, in diesem Buch.
Fritz J. Raddatz war der widersprüchlichste deutsche Intellektuelle seiner
Generation: eigensinnig, geistreich, gebildet, streitbar und umstritten. Geboren
1931 in Berlin, von 1960 bis 1969 stellvertretender Leiter des Rowohlt Verlages.
Von 1977 bis 1985 Feuilletonchef der "ZEIT". 1986 wurde ihm von Franςois
Mitterrand der Orden "Officier des Arts et des Lettres" verliehen. Von 1969 bis
2011 war er Vorsitzender der Kurt-Tucholsky-Stiftung, Herausgeber von
Tucholskys
"Gesammelten Werken", Autor in viele Sprachen übersetzter Romane und eines
umfangreichen essayistischen Werks. 2010 erschienen seine hochgelobten und viel
diskutierten "Tagebücher 1982-2001". Im selben Jahr wurde Raddatz mit dem "Hildegard-von-Bingen-Preis
für Publizistik" ausgezeichnet.
Fritz J. Raddatz starb am 26. Februar 2015 im Alter von 83 Jahren. (Rowohlt)
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"Gottfried Benn. Leben - niederer Wahn. Eine
Biografie"
Er war Arzt. Und er war einer der bedeutendsten Dichter seiner Zeit.
Als Gottfried
Benn 1912 mit seinen expressionistischen Morgue-Gedichten an
die Öffentlichkeit trat, war dies wie ein literarischer
Paukenschlag ...
Fritz J. Raddatz hat sich auf das Abenteuer eingelassen, die so
rätselhafte wie geniale Persönlichkeit Gottfried
Benns zu ergründen. Mit analytischer Schärfe gelingt
es ihm, ein temperamentvolles, facettenreiches und auch kritisches
Porträt des in Leben und Werk so widersprüchlichen
Dichters zu zeichnen. (List)
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"Unruhestifter. Erinnerungen"
Wo er hinkam, stiftete er Unruhe - aber eine aufklärerische,
anregende, produktive. Furios und brillant wie eh und je führt
Fritz J. Raddatz durch sein bewegtes Leben. Alle Großen aus
Literatur und Publizistik der vergangenen Jahrzehnte treten auf: von
James Baldwin bis Henry Miller, von Christa Wolf bis
Günter
Grass. Ein kulturhistorisches Kaleidoskop unserer Zeit -
glamourös, amüsant, bewegend.
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"Literarische Grenzgänger. 7 Essays"
Einer der herausragenden Literaturkritiker der Bundesrepublik
Deutschland gibt sich die Ehre mit einer Reihe glänzender
Essays über Schriftsteller ersten Ranges:
William Faulkner,
Yukio
Mishima, Edith Sitwell,
Marguerite
Yourcenar, Johannes R. Becher, Stéphane
Mallarmé und Paul Bowles. Eine feuilletonistische
Delikatesse für alle Anhänger des geschriebenen
Wortes. (List)
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"Bestiarium der deutschen Literatur" zur Rezension ...