Josef H. Reichholf: "Der Tanz um das goldene Kalb"

Der Ökokolonialismus Europas


Knallharte Recherche, sachlicher Tonfall und nichts als Fakten, Fakten, Fakten.
Josef H. Reichholf belegt mit unzähligen Beispielen und genau analysiertem Zahlenmaterial, dass wir in einer Ökodiktatur gelandet sind. Sein Buch "Der Tanz um das goldene Kalb. Der Ökokolonialismus Europas" ruft schlimmste Befürchtungen wach aus einer Zeit, welche wir längst vergessen glaubten.


Allein schon das Vorwort erschüttert durch seine Dimension des Schreckens. "Planet der Rinder" zeigt auf, wie wir uns mit der ungezügelten Zucht von Hochleistungsrindern weltweit völlig gegen die Natur gewandt haben.
"Serengeti darf nicht sterben" ist ein weiterer Abschnitt (angelehnt an den hervorragenden Prof. Grzimek) welcher verdeutlicht, wie sehr wir uns in Deutschland von einem Gleichgewicht der Arten bereits entfernt haben.

Die Folgen der räumlichen Veränderungen in Deutschland, Städte und Land, zeigen auf, wie irrational oftmals die Fakten bewertet werden, welche doch etwas ganz Anderes bieten. Warum gibt es in den Städten mehr Vögel als auf dem Land, wie verhält es sich mit der Türkentaube, und warum und wie verändert sich die Pflanzenwelt aufgrund der Erwärmung der Erde.

Immer wieder bietet der Autor Josef H. Reichholf in seinem Buch "Der Ökokolonialismus Europas" erschreckende Erkenntnisse, die so ganz den geltenden und offiziellen Erklärungen Hohn sprechen (auch denen der Grünen und des WWF).

Die globalen Verhältnisse mit beispielsweise dem Klimaphänomen "El Nino" oder dem Amazonasgebiet sind weitere Themen. Auch "Brot und Fleisch" zeigt auf, wohin uns die "Gier nach Fleisch" gebracht hat. Letztendlich erläutert das abschließende Kapitel "Landwirtschaft und Umweltschutz", wohin wir uns bewegen müssen, um der drohenden Katastrophe zu entkommen.

Ich habe die Lektüre des Buches sehr genossen, sie hat mir viele neue Einblicke gegeben, und dem Autor Josef H. Reichholf ist es zu verdanken, dass wir uns bezüglich der Bewertungen Anderer in punkto Umwelt und Natur möglicherweise nicht mehr ganz so verhalten wie das Schaf, welches dem Schäfer gemächlich hinterher trottet.
Ein Buch, das aufrütteln soll - dringend empfohlen, bevor uns die Katastrophe vollkommen heimsucht.

(Thorsten Wiedau; 01/2005)


Josef H. Reichholf: "Der Tanz um das goldene Kalb"
Wagenbach, 2004. 256 Seiten mit vielen Abbildungen und Grafiken.
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Josef H. Reichholf wurde 1945 in Aigen am Inn geboren. Der Zoologe, Evolutionsbiologe und Ökologe lehrt als Professor Naturschutz an der Technischen Universität München und leitet die Wirbeltierabteilung der Zoologischen Staatssammlung in München. Reichholf ist unter Anderem Präsidiumsmitglied des deutschen "WWF".

Weitere Bücher des Autors (Auswahl):

"Einhorn, Phönix, Drache. Woher unsere Fabeltiere kommen"

Lebendige Legenden - Von der Wirklichkeit unserer Fabeln und Mythen.
Wie wirklich sind unsere Fabelwesen? Woher kommen sie, und welche Mythen wurden um sie gestrickt? Anhand altüberlieferter Sagen und Märchen unterschiedlichster Kulturen und mit einem verblüffend großen zoologischen Fachwissen geht Josef H. Reichholf der Sache anhand der drei geheimnisvollsten Fabeltiere auf den Grund: Das Einhorn, sagenhaftes Tier der Antike mit der wundersamen Kraft im Horn, ist zoologischen Diagnosen zufolge ein reales Tier, dem später mythische Eigenschaften angedichtet wurden. Der Phönix, auferstanden in Herrlichkeit aus der Asche, hat seinen Ursprung im Flamingo. Und der feuerspeiende Drache im Schuppenkleid, das rätselhafteste der Rätseltiere, war niemals ein Tier, sondern Mensch!
Eine faszinierende Reise durch Zeit, Mythologie und Naturgeschichte. (S. Fischer)
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"Der Ursprung der Schönheit"
Schönheit, so meinte man lange zu wissen, habe in der Evolution nichts zu suchen, sei bestenfalls schmückende Zutat oder Hindernis beim Kampf ums Überleben. Heute wissen wir: Schönheit ist nicht nur "Äußerlichkeit", sondern verweist auf ein inneres Potenzial. Weit davon entfernt, lediglich Anpassung zu sein, ist sie ein echter Ausdruck von Individualität.
In seinem Buch zeigt der bekannte Evolutionsbiologe Josef H. Reichholf, wie eng die natürliche mit der sexuellen Auslese zusammenhängt, bei der Attraktivität die entscheidende Rolle spielt. Seine Schlussfolgerung: Schönheit und Schönheitsempfinden haben klare biologische Funktionen. Schon Tieren müssen wir Ästhetik zubilligen. Und auch die Rolle, die sie in der Evolution des Menschen spielt, bedarf einer radikalen Neubewertung. Die Kunst, so hat der französische Filmemacher François Truffaut einmal gesagt, bestehe darin, mit schönen Frauen schöne Dinge zu tun. Sollte er damit auch die Grundlagen des Ästhetischen beim Menschen beschrieben haben? (C.H. Beck)
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"Die falschen Propheten. Unsere Lust an Katastrophen"
Versessen auf Prognosen, wild auf Katastrophen - warum wir trotzdem keine Veränderungen wollen.
Es hat sich nichts geändert seit Kassandra: Wir brauchen Weissager, Prognostiker, Vorhersager und warten auf die von ihnen angekündigten Katastrophen. Ob sie dann eintreffen, interessiert uns nicht mehr, denn wir wissen ja schon vorher: es kann nur schlechter werden.
Mit ungewöhnlichem Blick stellt der Ökologe Josef H. Reichholf unerwartete Fragen: Woher kommt es, dass wir dauernd nach Prognosen verlangen, sei es der Wetterbericht von morgen, das Waldsterben oder die globale Klimaveränderung? Warum geben wir dafür Unsummen aus, aber überprüfen nicht oder verdrängen bewusst, welche Vorhersagen wirklich eintreffen? Wieso glauben wir zu wissen, welches der ideale Zustand der Welt ist, und vermuten, jede Veränderung müsse zwangsläufig schlecht sein?
Reichholfs Buch ist so spannend und provokativ, weil es den herrschenden Ökologismus mit der ruhigen Gelassenheit des Naturwissenschaftlers überprüft. (Wagenbach)
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"Warum die Menschen sesshaft wurden. Das größte Rätsel unserer Geschichte"
Wie kam der Mensch aufs Korn? Für die Erfindung des Ackerbaus, die so genannte Neolithische Revolution gab es bislang keine plausible Erklärung: Die Erträge waren viel zu gering. Land musste aufwändig gerodet und Äcker mussten bestellt werden. Das Saatgut durfte nicht angetastet werden, egal wie hungrig die Menschen waren. Man wurde abhängig vom Klima. Und doch entwickelte sich die Landwirtschaft unabhängig voneinander in drei sehr weit auseinander liegenden Regionen - im "Fruchtbaren Halbmond", im Vorderen Orient, in China und in Mesoamerika - und mit der bäuerlichen Lebensweise wandelten sich auch die Sozialstrukturen.
Der renommierte Naturhistoriker Josef H. Reichholf schaut auf die Jahrtausende vor Beginn der Geschichte und findet eine umfassende Begründung für diese Entwicklung, die zahlreiche wichtige Kulturtechniken der Menschheit erst möglich machte. (S. Fischer)
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Noch ein Buchitpp:

Thomas Grüter: "Faszination Apokalypse. Mythen und Theorien vom Untergang der Welt"

Schon immer haben die Menschen geglaubt, dass es mit der Welt irgendwann zu Ende geht. Kriege, Kometen, Seuchen und Hungersnöte galten in früheren Zeiten als sichere Zeichen des bevorstehenden Weltuntergangs. Und seit unser Planet als begrenzter Raum wahrgenommen wird, fürchten die Menschen, dass die Erde auch auf ganz weltliche Weise zerstört werden könnte.
Bis heute beeinflussen Weltuntergangsszenarien die praktische Politik. All diese Aspekte des Weltendes untersucht Thomas Grüter in seinem neuen Buch. Dabei beleuchtet er auch die psychologischen Hintergründe und analysiert die aktuellen Endzeitideen. (Scherz)
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