Bodil Martensson: "Die Kunst des Sterbens"
Mord im Künstlermilieu
Bodil Martensson hat sich mit ihrem
vierten in Deutschland veröffentlichten Roman "Die Kunst des Sterbens" endgültig
den Titel einer Krimi-Königin verdient, den ihr eine schnelle Buchkritik
schon nach den ersten beiden Bänden ihrer Krimireihe verleihen wollte.
Martensson hat wie so viele andere berühmte Krimiautoren erst spät das Schreiben
entdeckt und mit ihren Figuren aus dem Polizeirevier Helsingborg in
Südschweden
literarische Menschen erschaffen, mit denen sich der Liebhaber von Krimireihen
gerne identifiziert.
Kommissar Joakim Hill, gerade Anfang Vierzig, der die "Zärtliche Zeugin" aus
dem ersten Band mittlerweile geheiratet hat und mit ihr eine kleine Tochter
großzieht; Ulf Gardemann, Mittvierziger, mehr recht als schlecht verheiratet
und potenziell anfällig für eine außereheliche Affäre; die junge, karrierebewusste
und dennoch unkonventionelle Brigitta Svenningson und Lotta Jönsson, die Reporterin
der Zeitung "Kvällposten" sind nur vier der überaus liebevoll gezeichneten Personen
, die auch im vierten Fall, "Die Kunst des Sterbens", ihren zum Teil lebensgefährlichen
Auftritt haben.
Nach einem Brandunfall in einer Feriensiedlung wird das männliche Opfer als
Per Vagnmann identifiziert, ein recht berühmter Maler,
dessen Gemälde nach seinem Verschwinden vor vier Jahren mittlerweile exorbitante
Preise erzielen. Das Problem ist nur: damals war er - von einem Boot gestürzt
- als ertrunken gemeldet worden. Was hat er in der Zwischenzeit gemacht? Ist
die verkohlte Leiche überhaupt Per Vagnmann? Und was hat seine Frau Lise, ebenfalls
Malerin, damit zu tun? Kommt Lotta Jönsson, die an der Polizei vorbei ermittelt,
schneller an die Lösung, und wird sie es überleben?
Bodil Martensson schreibt spannend, sie pflegt einen lockeren und dennoch sprachlich
anspruchsvollen Stil und hält selten mit kritischen Kommentaren zur gesellschaftlichen
Situation im Schweden des 21. Jahrhunderts hinter dem Berg. Ihre Figuren sind
sympathisch gezeichnet, beim Lesen spürt man manches Mal das Bedürfnis, auch
einmal Teil dieses Teams sein zu wollen.
Auch die ersten Bücher anderer, mittlerweile einer großen Leserschar bekannter
Autoren, sind erst lange nach ihrem ersten Erscheinen ausreichend gewürdigt
worden. So wird es auch bei Bodil Martensson sein. Und: ihre nächsten Bücher
werden von einer immer größer werdenden Zahl von Krimifans mit Spannung erwartet
werden.
Bodil Martenssons Bücher werden von Mal zu Mal besser, spannender, humorvoller
und vor allem: literarischer. Ein wirklicher Genuss!
(Winfried Stanzick; 06/2005)
Bodil Martensson: "Die Kunst des Sterbens"
(Originaltitel "Konsten att dö")
Aus dem Schwedischen von Nike Karen Müller.
btb, 2005. 384 Seiten.
ISBN 3-442-73338-3.
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Bodil Martensson, geboren 1952,
wuchs in Karlskrona auf und lebt seit einigen Jahren in Helsingborg.
Weitere Bücher der Autorin:
"Die zärtliche Zeugin"
Ein brutaler Mord an einem Tankstellenbesitzer ruft Kommissar Joakim Hill und
die Polizei von Helsingborg auf den Plan. Die Umstände des Verbrechens sind
ungewöhnlich: Der Mann wurde mit einer Binde vor den Augen
erschossen,
gestohlen wurde nichts. Die Ärztin Catharina Elgh, die den Toten fand, erweist
sich in der Folge als wichtige Zeugin mit einer sehr ausgeprägten
Beobachtungsgabe. Wenig später stirbt ein zweiter Tankstellenpächter auf die
gleiche Weise. Während sich Zeugin und Kommissar näher kommen, setzt Hill das
Puzzle eines riesigen Betrugsnetzes zusammen und kann den dritten Mord gerade
noch verhindern. (btb)
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"Die Frau im Schatten"
Joakim Hill, Kommissar bei der Polizei in Helsingborg, freut sich auf einen gemütlichen
Feierabend mit seinem Kollegen Gardeman, als er
zu einem Mord gerufen wird. In
ihrem Auto sitzt, noch angeschnallt, eine Tote, wunderschön - und
hochschwanger. Die junge Frau wurde Opfer eines Giftmordes, die Untersuchungen
ergeben, dass sie an Zyankali gestorben ist. Eine erste Spur führt zu Leif
Nilsmed, dem Besitzer des Wagens und Liebhaber des Opfers. Noch ehe Hill mit
seinen Ermittlungen richtig loslegen kann, passiert ein zweiter Mord ... (btb)
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"Die Tote im Sund"
Der dritte Fall für Kommissar Joakim Hill und seine Kollegen: Ein kaltblütiger
Serienmörder treibt in Helsingborg sein Unwesen. Alle Opfer wurden mit einer
Garotte erdrosselt.
Kommissar Hill und seine Kollegen tappen im Dunkeln. Denn außer einem Papierschildchen
mit einem mysteriösen Zeichen hinterlässt der Mörder keinerlei Spuren ... (btb)
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"Die Drohung"
Ein psychopathischer Serienmörder versetzt Helsingborg in Angst und Schrecken.
Er belästigt attraktive Frauen, die abends allein zu Hause sind, mit
Telefonanrufen. Er überrascht sie in ihren Wohnungen und schneidet ihnen die
Kehle durch. Sein Vorgehen ist äußerst professionell, niemals hinterlässt er
Spuren. Kommissar Joakim Hill und sein Team ermitteln fieberhaft. Die
unerschrockene LKW-Fahrerin Nenne Samuelsson, die ebenfalls mit Anrufen belästigt
wird, stellt sich schließlich als Lockvogel zur Verfügung ... (btb)
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