Eliphas Lévi: "Geschichte der Magie"


"Der über die verborgenen Naturkräfte verfügt, ohne Gefahr zu laufen von ihnen vernichtet zu werden, ist ein wahrer Magier. Man erkennt ihn an seinen Werken und seinem Ende, das immer ein großes Opfer ist."

Das sind Worte von Alphonse Louis Constant (1810-1875), besser bekannt als Eliphas Lévi. Er war Gelehrter und Magier, der esoterische Bewegungen nachhaltig beeinflusste und bereicherte. Dieses umfassende Werk zur Geschichte der Magie bleibt auch eineinhalb Jahrhunderte nach seinem erstmaligen Erscheinen von Wichtigkeit für diese geheimnisvolle Disziplin. Zu sehr ist sie in Misskredit geraten, weil sich zu viele Laien und Scharlatane in inkompetenter Weise als Magier gerierten.

Mit großer Profundität und beeindruckender Kenntnis zeichnet Lévi die Entwicklung magischen Wissens nach. Es ist das "große, absolute Wissen", entstanden aus der Vereinigung aus Philosophie und Religion. Als Schwester der Wissenschaft sollte Magie mit dieser wieder einen Weg der Versöhnung finden.

Der Autor rollt die Geschichte der Magie von ihren Ursprüngen im Altertum, Mittelalter bis hin zur Moderne auf, ohne dabei auf die Vermittlung von Ritualen und Weihetexten zu verzichten. Aufgrund seiner tiefgründigen Darstellung eignet sich das Buch auch nur zur intensiven Auseinandersetzung mit diesem Thema und ist keinesfalls leichtverdauliche Lektüre.
Für Eingeweihte und solche, die auf dem Weg dorthin sind.

(ama; 07/2002)


Eliphas Lévi: "Geschichte der Magie"
Ullstein Verlag 2001, 544 Seiten.
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