Gerhoch Reisegger: "Wir werden schamlos irregeführt!"
Vom 11. September bis zum Irakkrieg
"Die nachprüfbaren und hier
vorgelegten Fakten liegen so, dass die Hypothese eines lange geplanten,
absichtsvollen, technisch und medial mit größtem Aufwand durchgeführten Betrugs
als plausibelste übrig bleibt, um diese bis ins kleinste Detail vorbereiteten
Anschläge vom 11. September zu 'erklären'."
Der Autor legt aber
nicht nur dar, was hinter den Anschlägen steckt, er stellt auch die
zukunftweisende Frage: Was hat die Welt ... von einem Staat ... zu erwarten, in
dem derartige Ereignisse möglich und Mittel der Politik geworden sind
..."
Ja, was haben wir zu erwarten... ?
Zweifellos eine eher
rhetorische Frage, die hier im Umschlagtext aufgeworfen wird. Zum Glück
beschäftigt sich dieses Buch mit Tiefgründigerem. Auch die Anschläge vom 11.
September spielen nicht jene Rolle, welche Titel und Aufmachung suggerieren,
wozu auch? Dass es sich um einen neuen außenpolitischen Schurkenstreich der
US-Administration handelt, kann nicht ernsthaft bezweifelt werden, und die
Frage, ob, wie es im hervorragenden Buch
Nafeez M. Ahmeds,
"Geheimsache 09/11", heißt, die Attentate billigend in kauf genommen wurden,
oder ob diese Anschläge als solche gar nicht stattgefunden haben, bleibt sich im
Grunde gleich. Für letztere These liefert Reisegger immerhin eine Reihe Fakten
und Analysen, auch Fotomaterial.
Aber auch, wenn man derlei nicht
glaubt, bleibt dieses Buch höchst lesens- oder vielmehr schmökernswert, ist doch
ungemein viel ausgefallenes Material zu damit in weitestem Zusammenhang
stehenden Themen zusammengetragen. Selbst für den unwahrscheinlichen Fall, dass
ein Leser 95 Prozent des darin Geschriebenen missbilligen sollte, kann und wird
er von den verbleibenden 5 Prozent reichen Nutzen ziehen, und auch die 95
Prozent können Anstoß genug bieten, sich mit den darin behandelten Themen
gründlicher auseinander zu setzen.
"In drei Lagen werden die Lage der
Realwirtschaft, das Finanz- und Bankenwesen mit seinen Auswüchsen der virtual
economy und schließlich das US-Währungssystem und seine Wirkungen betrachtet.
Die Lage lässt sich, hinsichtlich zahlreicher Daten und Fakten mit Quellen
belegt, mit einem Satz umschreiben: Amerika ist bankrott, und zwar in einem
solchen Ausmaß, dass damit auch das Motiv für ein zweites Pearl Harbor gefunden
war."
Auch wenn das Buch diesen Ankündigungen des Umschlagklappentextes
durchaus gerecht wird, so bleibt dennoch zu konstatieren, dass sein Hauptnutzen
in den zahlreichen Exkursen besteht, die sich teilweise mit der bloßen
Wiedergabe von unzweifelhaft authentischem Material begnügen, das uns seitens
unserer amerikahörigen Medienlandschaft, so selbsternannt links sie sich auch zu
gebärden pflegt, siehe hier Paul Edward Gottfrieds hervorragendes Buch "Multikulturalismus
und die Politik der Schuld", wohlweislich verschwiegen wird. Wer weiß
hierzulande schon, was amerikanische Mainstreamdenker wie Zbigniew Brzezinski
und Samuel Huntington wirklich geschrieben haben?
Brzezinski war immerhin
Berater von Jimmy Carter, was umso fassungsloser macht: Selbst "gute"
US-Präsidenten umgeben sich offenbar mit Rechtsextremen.
A propos
rechtsextrem: So pflegen Autoren wie Reisegger von einem angeblich liberalen
Establishment (was immer das sein mag, für die verwendeten Anglizismen bei
selbstverständlich komplexeren Begriffen hat Reisegger übrigens eine fabelhaft
originelle Entschuldigung parat, nämlich um diese aus der angloamerikanischen
Welt stammenden Begriffe mit negativer Konnotation zu versehen) bezeichnet oder
besser gesagt beschimpft zu werden. Über den offensichtlichen Bedeutungswandel
der politischen Einordnung "links" und weiterführende Themen sei erneut auf
Gottfrieds Buch verwiesen, hier sei nur so viel gesagt, dass Reisegger
hinsichtlich der großen ökonomischen Fragen durchaus marxistisch geschultes
Wissen besitzt und dass seine fundamentale Kapitalismuskritik außerhalb des von
allen z.B. österreichischen Parlamentsparteien vorausgesetzten Grundkonsenses
liegt. Darüber hinaus sollte jeder Zeitgenosse, der für den allgegenwärtigen
Faschismus der USA auch nur die geringste Sympathie aufbietet, das Wort
"rechtsextrem" zur Apostrophierung Andersdenkender lieber nicht in den Mund
nehmen und besser nachlesen, was Samuel Huntington eigentlich so alles
geschrieben hat.
Auch für den durchaus denkbaren Fall, dass der Leser dem
Autor in allem uneingeschränkt zustimmen sollte, ist die Lektüre dieses Buches
unumschränkt zu empfehlen.
(Franz Lechner; 02/2005)
Gerhoch Reisegger: "Wir werden schamlos
irregeführt!"
Hohenrain-Verlag, 2003. 496 Seiten.
ISBN
3-89180-068-1.
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Weitere Buchtipps:
Gerhoch
Reisegger: "Die Bildbeweise"
Nachdem in "Wir werden schamlos
irregeführt!" insbesondere die Frage "Cui bono? - Wem nützt es?" gestellt und
überzeugend beantwortet wurde, folgt nun die Würdigung jener Beweise, mit denen
das offizielle Amerika die Verantwortung für den 11. September islamischen
Terroristen in die Schuhe zu schieben suchte. Nun wird ohne jeden Zweifel
nachgewiesen, dass die nach dem 11. September aufgetauchten Bilder und Videos
Fälschungen waren, weil sonst die unumstößlichen Naturgesetze wie Kausalgesetz
und die euklidische Geometrie verletzt würden. Wer nach der Lektüre diese
Beweisführung immer noch als "Verschwörungstheorie" abtut, dem ist nicht mehr zu
helfen oder führt Anderes im Schilde! (Hohenrain-Verlag)
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