Katja Doubek: "Das intime Lexikon"

Liebe und Sex berühmter Männer und Frauen


In früheren Zeiten trieben sich neugierige Höflinge und Diener in der Nähe des Schlafgemachs herum, um der königlichen Hochzeitsnacht beizuwohnen. Das vermeintlich Gesehene und Gehörte war Thema Nummer eins am nächsten Morgen und wurde in Windeseile weiterverbreitet, so liest man im Vorwort des "Intimen Lexikons".

Diese Funktion haben heute die Paparazzi übernommen, und wie Millionenauflagen diverser Klatsch- und Tratschmagazine beweisen, die Neugierde darüber, was sich in den Schlafzimmern der Reichen und Berühmten abspielt, ist nach wie vor ungebrochen. Wer es niveauvoller und komprimierter liebt, liest "Das intime Lexikon" von Katja Doubek:

Von A wie Piere Abélard, Alexander der Große oder Fred Astaire bis zu Z wie Émile Zola reicht das Kompendium. Die Laken berühmter Schauspieler und Musiker werden ebenso gelüftet wie die von Schriftstellern, Wissenschaftlern, Philosophen, Künstlern und Staatsmännern. Neben bereits weitgehend bekannten Liebesbiografien, wie denen von Marilyn Monroe, Elvis Presley oder Prinzessin Diana, erhält man jede Menge neuer und teilweise indiskreter Informationen über das Liebesleben von Persönlichkeiten wie Marie Curie, Plato, Dschingis Khan oder Sigmund Freud.
Man staunt nicht schlecht, was sich da alles auftut an menschlichen Tragödien, Gefühlsverwirrungen und sexuellen Eskapaden. Manch bieder wirkender Zeitgenosse entpuppt sich plötzlich als gestandener Casanova und Schwerenöter, und die Frauen, von der Diva bis zur seriösen Politikerin, treiben es nicht minder bunt.

Die einzelnen Beiträge werden von der Autorin in knapper, informativer Form aufbereitet. Oberflächlich, leicht verständlich und unterhaltsam ist das Buch gut geeignet als entspannende Bettlektüre. Empfehlenswert auch als witzige Geschenksidee für Leute, die den Gesellschaftsteil der Tageszeitung aus Prinzip als Erstes lesen, leidenschaftlich gern im Liebesleben ihrer Mitmenschen herumstöbern oder auf Festen das Geplauder mit lustigen Anekdoten würzen wollen.

(wm; 07/2001)


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