Christian Dickinger: "Ha-Ha-Habsburg"
Eine wirklich wahre Familiengeschichte
Angefangen mit Rudolf I.
bis zum letzten, erst vor wenigen Jahren geborenen männlichen Spross der Familie
Habsburg rollt Christian Dickinger die Geschichte dieser für Österreich so lange
bedeutsamen Dynastie auf. Er tut dies auf ironische, unterhaltsame und angenehm
zu lesende Art und Weise. So ist hier sein (nicht erster) Versuch gelungen, österreichische
Geschichte zu erzählen, ohne Langeweile entstehen zu lassen.
Der Autor hat einen erfrischend wenig ehrfürchtigen Zugang zu
diesem lange mächtigen Adelsgeschlecht und distanziert sich deutlich von melancholisch-verklärenden
Darstellungen der Habsburger und ihrer Regierungszeit, die es oft genug in
Literatur und Film gegeben hat.
Je ein Kapitel ist einem einst regierenden
Familienmitglied gewidmet, in dem selbiges auch stets "sein Fett abbekommt".
Zu häufig waren herrschende Habsburger der Aufgabe und Verantwortung ihrer
Position zu wenig gewachsen und wurden mit Verehrung zu reich beschenkt.
Zum Anderen gab es auch Mitglieder des Hauses -
Abtrünnige
und "Schwarze Schafe"
- die mit guten zukunftsorientierten Ideen oder Konzepten nicht zum Zug kamen
oder sich von vornherein dem Familienverband völlig entzogen.
Ihre kurz angerissenen
oft tragischen Lebensverläufe
geben nicht zuletzt Aufschluss über die ehemals herrschende Familie.
Das Buch ist für alle
zu empfehlen, die sich ein Wiederauffrischen oder Erweitern ihres Wissens zum
Thema Familie Habsburg auf eine nicht ganz so ernste Art gönnen wollen.
(ama)
Christian Dickinger: "Ha-Ha-Habsburg.
Eine wirklich wahre Familiengeschichte"
Ueberreuter, 2001. 207 Seiten.
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Noch ein Buchtipp:
Sabine Haag, Franz Kirchweger (Hrsg.): "Die Kunstkammer. Die Schätze der
Habsburger"
Die Kunstkammer Wien ist weltweit die bedeutendste ihrer Art. Im späten
Mittelalter, in der Renaissance- und Barockzeit entstanden Kunst- und
Wunderkammern als enzyklopädische Universalsammlungen, die das gesamte Wissen
ihrer Zeit zu erfassen versuchten. Kaiser und Fürsten sammelten hier das
Seltene, Kuriose und Außergewöhnliche und die Künstler schufen für sie virtuose
Kunstkammerstücke.
Die Neupräsentation umfasst mehr als 2.200 Objekte. Zu den Höhepunkten zählen
herausragende Goldschmiedearbeiten wie die berühmte Saliera von Benvenuto
Cellini, Spitzenleistungen der Skulptur wie die Krumauer Madonna, meisterhafte
Bronzestatuetten, filigrane und bizarre Elfenbeinarbeiten, virtuose Steingefäße,
aber auch wertvolle Uhren, komplizierte Automaten, merkwürdige wissenschaftliche
Instrumente, kostbare Spiele und vieles mehr. (Brandstätter)
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