Ernesto Che Guevara: "Das magische Gefühl, unverwundbar zu sein"
Das Tagebuch der Lateinamerika-Reise 1953-1956
Es
sind die Lehr- und Wanderjahre eines Revolutionärs, an denen dieses Buch die Leserschaft
auf unspektakuläre Weise teilhaben lässt. (ama; 06/2003) Ernesto Che Guevara: "Das magische Gefühl, unverwundbar
zu sein.
Weitere Buchtipps: Jon Lee Anderson: "Che. Die
Biografie" Stephan Lahrem: "Che Guevara" Gerd Koenen: "Traumpfade
der Weltrevolution. Das Guevara-Prjekt" Marcelo Ferroni: "Anleitung zum
Guerillakrieg. Ein Che-Guevara-Roman"
Von 1953 bis 1956 war der mittlerweile
beinahe zum Mythos gewordene argentinische Guerillakämpfer Ernesto Che Guevara
mit seinem Freund Calica in Lateinamerika unterwegs, um Erfahrungen und Eindrücke
zu sammeln. Enthusiastisch und idealistisch brach der gebildete damals 25-Jährige
auf, um letztlich seine politischen Überzeugungen zu schärfen und seine Kenntnis
über Land und Leute zu verbessern.
In
seinem Tagebuch hielt er fest, was ihn bewegte und anregte. Während der vielseitig
interessierte Humanmediziner in diesen Jahren stets versuchte, so gut wie möglich
seiner wissenschaftlichen Leidenschaft zu folgen, begegnete er jenen Menschen
- wie Fidel Castro
- die später in seinem Leben große Bedeutung erlangen sollten.
Trotz eines schweren Asthmaleidens scheint der junge Mann, dessen Weg sich nach
und nach abzuzeichnen begann, eine sinnenfreudige und optimistische Natur gewesen
zu sein. Auch die Banalitäten des täglichen Lebens, wie die ständigen
Geldsorgen
während der Reise, finden ausgiebig Eingang in die flüssig zu lesenden Tagebuchaufzeichnungen
Ches. Im Anhang beigefügte Briefe an Familienmitglieder lassen zusätzlich etwas
über den Menschen Guevara erfahren. Ein lesenswerter Beitrag zur Entmystifizierung!
Ernesto Che Guevara,
geboren 1928 in
Argentinien, ermordet
1967 in Bolivien, war Arzt. Er beteiligte sich als Guerillaführer zusammen mit
Fidel Castro an der Befreiung Kubas von der Batista-Herrschaft und hatte in
Regierungsämtern maßgeblichen Anteil an der Umgestaltung
Kubas.
1965 ging er nach Bolivien, um die Revolution weiterzutragen. Er wurde gefangen
genommen und ohne Gerichtsurteil erschossen.
Das Tagebuch der Lateinamerika-Reise 1953-1956"
Aus dem Spanischen von Joachim Harstein.
Kiepenheuer & Witsch, 2003. 144 Seiten.
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Ernesto Che Guevara: "Kubanisches Tagebuch"
Che Guevaras berühmter Bericht von der Kubanischen Revolution (1956-1959), neu
ediert auf der Grundlage von Ches eigenen Korrekturen, mit einem Vorwort seiner
Tochter Aleida und vielen bisher unveröffentlichten Fotos.
Am 2. Dezember 1956 landen 83 Freiheitskämpfer mit der "Granma" am Strand von
Las Coloradas auf Kuba. Gut zwei Jahre später stürzt die inzwischen noch
Tausende zählende kubanische Befreiungsarmee, die von der Sierra Maestar aus
operiert, die Diktatur Batistas in Havanna. Einer der Guerilleros, die vom
ersten Tag an mit dabei waren, ist der junge argentinische Arzt Che Guevara. Er
hat über die drei Jahre des Kampfes, über Siege und Niederlagen Bericht geführt.
Sein "Kubanisches Tagebuch", das den Verlauf des Befreiungskrieges lebendig
erhält, ist nicht nur eine packende Darstellung der militärischen Operationen
der Guerilla. Che Guevara beschreibt auch mit viel Humor persönliche Erlebnisse,
angefangen bei der ersten Begegnung mit Fidel Castro in Mexiko, seine Mitkämpfer
und den Alltag in der Befreiungsarmee.
"Seit langer Zeit wollten wir die Geschichte unserer Revolution schreiben ...
Aber es gibt so viel zu tun, die Jahre gehen vorbei, und die Erinnerungen an den
Aufstand verlieren sich in der Vergangenheit. Diese Ereignisse sind noch nicht
richtig beschrieben worden, Ereignisse, die bereits zur Geschichte Amerikas
gehören." Che Gueva (Kiepenheuer & Witsch)
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Wichtige Augenzeugen sowie Ches engste Freunde und Mitkämpfer kommen hier zum
Teil erstmals zu Wort. Egal ob Guerilleros in Bolivien, KGB-Angehörige in
Moskau, CIA-Agenten in Miami, kubanische Geheimdienstoffiziere, Indios und
selbst die Militärs, die Che exekutierten und heimlich seine Leiche verscharrten
- mit wem auch immer Anderson sprach: Dem Charisma des faszinierenden Banditen
konnte sich keiner entziehen. (List)
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Abenteurer, Asthmatiker, Arzt, Guerillero, Minister, Revolutionär - Ernesto Che
Guevara war schon zu Lebzeiten eine Legende. Durch seinen frühen Tod im
bolivianischen Dschungel 1967 etablierte sich der Mythos Che endgültig: Che
Guevara wurde zur Ikone einer ganzen Protestgeneration, und bis heute ist seine
Faszination ungebrochen. (Suhrkamp)
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Von allen revolutionären Mythen und Kulten des roten Weltzeitalters hat nur die
Figur des Ernesto Che Guevara überlebt - schön wie am letzten Tag. Und Kuba als
tropisch-utopische Revolutionsinsel war und ist ein unverwüstlicher
Intellektuellentraum, der alle Frustrationen überlebt hat - sogar den Untergang
des realen Sozialismus. Grund genug, das "Guevara-Projekt" einer historischen
Nachmusterung zu unterziehen. (Fischer)
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"Anleitung zum Guerillakrieg" ist ein gutgelauntes spannendes Buch über die
beiden letzten Lebensjahre Ernesto Che Guevaras, das Debakel seiner
bolivianischen Mission und gewisse allzu menschliche Widersprüche der
revolutionären Praxis - ein wunderbarer Frontalangriff auf das romantische Bild
der Politlegende.
Es sieht alles nicht mehr so gut aus, aber Che Guevara hat einen Traum. Nach
gescheiterten Aufstandsversuchen im Kongo will der schwermütig verbitterte,
schmerbäuchig gewordene Revolutionsführer den politischen Kampf nach Bolivien
tragen. Doch vor Ort wird das Unternehmen unter Anderem dadurch bedroht, dass
vor Liebeskummer wirre Mitkämpfer geheime Dokumente an öffentlichen Orten
herumliegen lassen. Mit seinen Launen und seinem sprunghaften Verhalten trägt
Che seinerseits dazu bei, die Mitstreiter auf Trab und in Verunsicherung zu
halten. Und schließlich sind da noch die feindlichen Agenten, die natürlich
alles hintertreiben wollen. (Suhrkamp)
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