"Man sagt von Schottland, es sei das
Land der Hexen, von der
Bretagne, sie sei das Land der Toten; von Irland lässt sich
sagen, es sei das Land der Elfen." (Padraic Colum)
Spätestens nach der
Lektüre dieses Buches ist das Verlangen nach der
grünen Smaragdinsel Irland nahezu unerträglich. Die
Fotos des irischen Fotografen Fergus Bourke ziehen den Leser in ihren
Bann und verstehen es, eine Bindung zwischen dem Betrachter und Irland
herzustellen. Sie laden zum Verweilen ein, zum Innehalten und
Meditieren. Gerade die Ausführung in schwarz-weiß
lässt das Mystische dieses Landes erahnen, die
Präsenz der Elfen vermuten und
die Sehnsucht im Herzen wachsen. Die Bilder stellen gewaltige
Landschaften dar, wolkenverhangen, wild - dann wieder mystisch,
verzaubert, kraftvoll - voller Schwermut - und immer den kommenden
Regen ankündigend.
Seine Naturaufnahmen von wilden Flüssen, Steinlandschaften,
einem bewegten Meer, tiefgründigen Seen und verwunschenen
Bäumen bringen die exzentrische Schönheit Irlands
voll zur Geltung. Doch diese Landschaftaufnahmen sind keinesfalls als
ruhig oder gefällig zu bezeichnen, sondern dynamisch, voller
Energie und scharfer Gegensätze - die Bilder leben, zeigen
eigenwilligen Charakter.
Neben den Fotografien verzaubern auch
die Texte ausgewählter Autoren, runden das Bild Irlands ab,
geben Denkanstöße, lassen manche Bilder noch
intensiver erleben.
Ein Buch, das die eigenwilligen Reize
Irlands eingefangen hat und den Leser staunen lässt; die
Bilder dringen tief ins Herz ein, berühren etwas in unserer
Seele und schüren die Sehnsucht sicher solange, bis eine Reise
in dieses faszinierende Land das Verlangen stillen muss und die
brennende Frage, ob die irische Volksweisheit "Ein Fremder
ist ein Freund, dem man nur noch nicht begegnet ist" der
Realität entspricht, beantworten wird.
Fergus Bourke lebt und arbeitet als
Fotograf in Galway, Irland. Für dtv bebilderte er die
Bände "Landschaft der Seele" und "Connemara Blues"
von John
O'Donohue.
Bettina Lemke, die Herausgeberin, lebt
als Übersetzerin und freie Lektorin in Deutschland und Irland.
(Margarete Wais; 09/2002)
Fergus Bourke: "Die irische Seele"
Herausgegeben von Bettina Lemke.
dtv, 2002. 120 Seiten. Buch
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Weitere Buchtipps:
"Das Irland Buch"
Irland, der Inselstaat auf der gleichnamigen Insel, grenzt im Norden an das
Vereinigte Königreich und ist im Osten von der Irischen See und im Westen und Süden
vom Atlantik umgeben. Das kulturelle Leben spielt sich hauptsächlich in den
wenigen großen Zentren (Dublin, Cork, Galway und Limerick) ab. Typisch für die
Landschaft Irlands sind das fruchtbare, seenreiche Tiefland im Inneren und die
felsigen Erhebungen an den Küsten. Weiden und Hügel, Felsküsten und schroffe
Gebirge kennzeichnen das Land. Atemberaubende Nationalparks, verwunschene
Seenlandschaften, Heide und Hochmoore, bizarr geformte Klippen, herrliche
Ausblicke, schöne Strände, Burgruinen und Naturgewalten sind nur einige der
Glnazlichter, die sich dem Besucher Irlands anbieten. Natürlich nicht zu
vergessen das kontaktfreudige irische Volk, das man am besten in den
traditionsreichen Pubs kennenlernt. "Das Irland Buch" präsentiert
dieses wildromantische und grüne Land in fantastischen Bildern und informativen
Texten. Zusätzliche ausklappbare Panoramaseiten im Großformat bieten
einzigartige Ansichten ausgewählter Höhepunkte. (Kunth) Buch
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Ralf Sotscheck: "Nichts gegen Iren. Psychogramm eines
komischen Volkes"
Es ist an der Zeit, die Wahrheit über die Iren zu erzählen! Lange standen sie
im Ruf, bemitleidenswert arm zu sein, ihre wenige Habe zu vertrinken und dabei
melancholische Lieder zu singen. Doch heimlich haben sie in den 1990er-Jahren
eine Wirtschaftshochblüte angezettelt und sich zum Schlaraffenland Europas
gemausert. So glaubten zumindest die Polen, die heute fünf Prozent der irischen
Bevölkerung ausmachen. Jetzt, wo die Hochblüte vorbei ist, können sich die
Iren wieder dem Wesentlichen widmen: schwarzes Bier trinken und melancholische
Lieder singen. (Goldmann) Buch
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