Hanspeter Krellmann, Jürgen Schläder
(Hrsg.):
"Der moderne Komponist baut auf der Wahrheit"
Opern des Barock von Monteverdi bis Mozart
Das vorliegende Buch beinhaltet mehr
als dreißig musikwissenschaftliche Artikel, verfasst von unterschiedlichsten
künstlerischen und tief in der Materie Musik verwurzelten
Persönlichkeiten.
Hier die gesamte Autorenliste der Schreiber aus Praxis und Wissenschaft: Udo
Bermbach, Robert Braunmüller, Ivor Bolton, Ian Fenlon, Matthias Gaertner, Siegfried
Höfling, Dietmar Holland, Wilfried Hösl, Hanspeter Krellmann, Ekkehart Kroher,
Kurt Malisch, Hans Joachim Marx, Gerd Mattenklott, Ernst Osterkamp, Klaus Peter
Richter, Herbert Rosendorfer,
Jürgen Schläder, Uwe Schweikert, Kurt Sontheimer, Fabian A. Stallknecht und
Barbara Zuber.
Das Buch widmet sich drei Opernkomponisten im Schwerpunkt. Monteverdi sind die
ersten zehn Kapitel gewidmet. Wobei die Konzentration wiederum auf den "L'Orfeo"
und "Il rotorno d'Ulisse in patria". Das abschließende Kapitel des Monteverdi-Blocks
behandelt "L'incoronazione di Poppea".
Ein Überleitungskapitel widmet sich den Masques von Händel und
Purcell, der darauffolgende Abschnitt konzentriert sich auf die "Masque Acis
und Galatea" von Händel. "Rinaldo", "Giulio Caesare in
Egitto", "Ariodante" und "Serse" sind jene Opern, die in
weiterer Folge zum zentralen Punkt gemacht werden.
Sodann wird der Leser mit
Informationen über Kastraten, Händels Melos und
Bachs Logik sowie Glucks
Modernität zu
Mozart hingeführt.
In elf Kapiteln wird eine Auswahl von Mozart-Opern
unter den verschiedensten Gesichtspunkten beleuchtet. Und gerade diese Vielfalt
in den Besprechungen - die Autoren alleine schaffen das nicht, sondern ihre
Blickwinkel und gedanklichen Ansätze - stellt den enormen Reichtum dieses Buches
dar! Nirgendwo sonst findet man einen thematisch so engen und doch so
reichhaltigen, weil tiefschürfenden Artikelkanon, der Musikkenner und
Wissenschafter gleichermaßen zu begeistern vermag.
Meine persönlichen
Favoriten in diesem Buch sind die ersten Kapitel, die mit "L'Orfeo" den
Archetypus der Oper, die Variationen des
Stoffes und die Entstehung von Musik
und Szene bei Monteverdi verdeutlichen, und schließlich die beiden letzten
Kapitel über die Mozart-Oper "La clemenza di Tito". Zwei Kapitel, die
gänzlich neue Zugänge und Gedanken zu einer mir lange bekannten Oper erschlossen
haben.
Prädikat: Äußerst wertvoll!
(Die Prinzessin; 07/2004)
Hanspeter Krellmann, Jürgen Schläder
(Hrsg.):
"Der moderne Komponist baut auf der Wahrheit"
Metzler, 2003.
318 Seiten, 16 farbige Abbildungen.
ISBN 3-476-01946-2.
ca. EUR 41,10.
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Hanspeter Krellmann war von 1984 bis
2002 Chefdramaturg der Bayerischen Staatsoper München; Jürgen Schläder ist als
Professor für Theaterwissenschaft (Schwerpunkt Musiktheater) an der Universität
München tätig.
Ergänzende Buchempfehlung:
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besser. Opern des 19. Jahrhunderts von Beethoven bis Verdi"
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