Claudia Müller-Ebeling, Christian Rätsch: "Zauberpflanze Alraune"

Die magische Mandragora


Aphrodisiakum - Liebesapfel - Menschenwurzel - Galgenmännlein

"In neuster Zeit verschaffte die Britin Joanne K. Rowling (Jahrgang 1967), die als Schöpferin der Harry-Potter-Bücher als erfolgreichste Kinderbuchautorin aller Zeiten gilt, der Zauberpflanze Alraune weltweite Berühmtheit. (...) Nach der Ausstrahlung des zweiten Harry-Potter-Filmes waren in England sämtliche Alraunen schlagartig ausverkauft." (Aus dem Vorwort)

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Vierter Auftritt

Eine Alraune tritt auf, mit Krücke und Laterne. Die Vorigen.

Varus.
Auf diesem Weg, den ich im Irrtum griff,
Stammütterchen Cheruskas, sag mir an,
Wo komm ich her? Wo bin ich? Wohin wandr' ich?

Die Alraune.
Varus, o Feldherr Roms, das sind drei Fragen!
Auf mehr nicht kann mein Mund dir Rede stehn!

Varus.
Sind deine Worte so geprägt,
Daß du, wie Stücken Goldes, sie berechnest?
Wohlan, es sei, ich bin damit zufrieden?
Wo komm ich her?

Die Alraune.
Aus Nichts, Quintilius Varus!

Varus.
Aus Nichts? - Ich komm aus Arkon heut.
- Die Römische Sybille, seh ich wohl,
Und jene Wunderfrau von Endor bist du nicht.
- Laß sehn, wie du die andern Punkt' erledigst!
Wenn du nicht weißt, woher des Wegs ich wandre:
Wenn ich südwestwärts, sprich, stets ihn verfolge,
Wo geh ich hin?

Die Alraune.
Ins Nichts, Quintilius Varus!

Varus.
Ins Nichts? - Du singst ja, wie ein Rabe!
Von wannen kommt dir diese Wissenschaft?
Eh ich in Charons düstern Nachen steige,
Denk ich, als Sieger, zweimal noch
Rom, mit der heiteren Quadriga, zu durchschreiten!
Das hat ein Priester Jovis mir vertraut.
- Triff, bitt ich dich, der dritten Frage,
Die du vergönnt mir, besser auf die Stirn!
Du siehst, die Nacht hat mich Verirrten überfallen:
Wo geh ich her? Wo geh ich hin?
Und wenn du das nicht weißt, wohlan:
Wo bin ich? sag mir an, das wirst du wissen;
In welcher Gegend hier befind ich mich?

Die Alraune.
Zwei Schritt vom Grab, Quintilius Varus,
Hart zwischen Nichts und Nichts! Gehab dich wohl!
Das sind genau der Fragen drei;
Der Fragen mehr, auf dieser Heide,
Gibt die cheruskische Alraune nicht!
(Sie verschwindet.)

(Aus dem Drama "Die Hermannsschlacht" von Heinrich von Kleist.)

Im weitesten Sinn menschenähnlich geformten Wurzeln, geheimnisvolle Verbindung zwischen Oberirdischem und "der Unterwelt", wie Alraune und Ginseng war und ist das Interesse der Zweibeiner gewiss, sie regen die Fantasie seit Jahrtausenden an, gelten als geheimnisvolle Wundermittel und finden in verschiedenen Anwendungsformen zu allerlei Zwecken Verwendung.

Das bewährte Autorenduo hat für dieses Buch, erschienen in der Reihe "Die Nachtschattengewächse - Eine faszinierende Pflanzenfamilie", eine beeindruckend vielfältige Fülle an dem aktuellen Forschungsstand entsprechenden Informationen über die legendenumwobene Zauberpflanze zusammengetragen und einen interessanten Band gestaltet, der wohl keine Wünsche theoretischer Natur offen lässt. Die Dichte an Materialien, verbunden mit der Art der Aufbereitung (Zitate und Fußnoten zuhauf ...) ähnelt jener wissenschaftlicher Arbeiten. Aufgelockert wird die geballte Ladung durch Zeichnungen (z.B. aus alten Kräuterbüchern), Farbfotografien sowie teils kurios anmutende Theorien und vergnügliche Denkansätze.

Dr. phil. Christian Rätsch, Altamerikanist, Ethnopharmakologe und Ethnobotaniker, ist als (Co-)Autor von Büchern mit klingenden Titeln wie "Paracelsusmedizin", "Hexenmedizin", "Weihnachtsbaum und Blütenwunder", "Pilze der Götter", "Schamanismus und Tantra in Nepal", "Räucherstoffe - Der Atem des Drachen", "Hanf als Heilmittel", "Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen", "Pflanzen der Liebe", "Lexikon der Liebesmittel", "Coca und Kokain" und "Weihrauch und Copal" bekannt. Bei einigen davon fungierte die Kunsthistorikerin und Ethnologin Dr. Claudia Müller-Ebeling, wie auch bei "Zauberpflanze Alraune", als Co-Autorin.

Alraune - der Name dieser Pflanze lässt an Zauberkräfte, Geister, Hexensalben und dergleichen denken. Das vermutlich berühmteste Grünzeug der abendländischen Kultur gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae), bringt alljährlich eine kräftige, flache Blattrosette mit bis zu einem halben Meter langen, am Rand leicht gewellten Blättern hervor, an Stielen werden violette Blüten ausgebildet (es gibt übrigens eine im Frühling und eine im Herbst austreibende Variante), die angeblich wie Tomaten schmeckenden goldgelben Früchte, aufgrund ihrer Wirkung auch "Liebesäpfel" genannt, sind von runder oder eiförmiger Gestalt. Die verzweigte Wurzel kann bis zu einem Meter lang werden. Sie zu bergen erfordert jedoch - historischen Schilderungen zufolge - besondere Vorkehrungen, soll der Alraunengeist doch ein Schreien ertönen lassen, welches jeden in Hörweite Befindlichen wahnsinnig macht oder tötet ...

Ursprünglich war die Pflanze ausschließlich in heißen Gegenden (z.B. im östlichen Mittelmeerraum und im Nahen Osten) heimisch, doch kann die nicht zuverlässig frostharte Alraune unter entsprechenden Bedingungen auch bei uns kultiviert werden, wie die Autoren ausführen.
Im Abschnitt "Botanik und Pharmakologie" werden neben Informationen über Anbau und Inhaltsstoffe auch Synonyme (für Mandragora officinarum L. - "Der männliche Alraun" und für Mandragora autumnalis S. - "Die weibliche Alraune"), Auflistungen volkstümlicher Bezeichnungen in anderen Sprachen mit Erklärungen, Beschreibungen von Wirkungen und Erfahrungsberichte aus historischen (z.B. vom Kirchenvater Augustinus) und zeitgenössischen Quellen geboten.


Das anschließende Kapitel, "Alruna, die 'Allwissende'", ist den germanischen Wurzeln gewidmet; so zeigen die Autoren bspw. denkmögliche Verbindungen zwischen Runen und Alraunen auf.

Ab Seite 39 stellt Christian Rätsch im Alleingang "Die Alraune in der Antike" in den Mittelpunkt. Sprachliche Wurzeln und Übersetzungs- sowie Deutungsprobleme werden behandelt, bevor Rätsch in einem weiten Bogen von "Die Alraune im alten Orient" über "Duftende Liebesäpfel" (die Alraune im Hohelied!), den rumänischen Alraunenkult, Zauberwurzeln, "Die Alraune im pharaonischen Ägypten" (wo die Pflanze zur Betäubung wie auch als Aphrodisiakum verwendet wurde, z.B. vermischt mit Bier) ausholt. Die Schilderung eines Brauexperiments samt Rezeptur liefert Rätsch übrigens gleich mit.
Weiter spannt sich der kulturgeschichtliche Bogen: "Die Wurzel der dunklen Göttin" (Stichwort: Hekate; hier wird der Zusammenhang zwischen der Opferung eines Hundes und der Bergung der Alraunenwurzel beschrieben; eine Verknüpfung, die fortdauerte); auch galt die Alraune als Pflanze der Kirke, wobei die Verwandlung der Gefährten des Odysseus in "Schweine" - laut Rätsch, unter Berufung auf andere Autoren, "sexuell erregte Männer!" - mithilfe der Mandragora erfolgt sein soll. Der Ethnobotaniker stellt ungesäumt ein Rezept für Mandragorenwein (Alraunenwurzeln in Retsina) bereit, versehen mit genauem Dosierungshinweis sowie der Warnung: "Vorsicht! Nicht überdosieren!"
An anderer Stelle findet sich die Abbildung einer Flasche. Bildunterschrift: "Der hochprozentige Alraunenschnaps aus dem Baskenland ist in der Europäischen Union frei verkäuflich."

Als mit der Alraune in besonderer Beziehung stehende Göttinnen und Zauberinnen nennt Rätsch weiters Selene, Medea, Pasiphae, Aphrodite; auch sogenannten "Blitzgöttern" wurde die Alraune zugeordnet: Re (Ra), Amun (Ammon), Zeus-Jupiter, wobei eine jeden Zweifel ausschließende Deutung/Übersetzung des entsprechenden Quellenmaterials nicht immer möglich ist, wie der Autor wiederholt anmerkt.
Im antiken Griechenland galt die Alraune als Medizin (Schlaf-, Schmerz- und Betäubungsmittel), zahlreiche Belege dokumentieren diesbezügliche Anwendungen. Hierauf folgt erneut ein Exkurs zum Thema "Der Mandragorenwein", welcher sich mit dem Getränk im Alten Ägypten, bei den Griechen und den Römern befasst. Dies leitet über zu "Die Alraune in der römischen Literatur"; u.a. wird aus der Historia naturalis von Plinius dem Älteren zitiert. Erwähnt werden weiters Passagen mit Bezug zur Alraune z.B. aus den Werken des Dioskurides und des Apuleius.

Von Seite 83 an ist Claudia Müller-Ebeling am Zug. Sie führt zunächst durch die Geschichte der Alraune in christlicher Zeit. Die Autorin: "Das christliche Dogma, 'den Schöpfer anstelle seiner Geschöpfe zu verehren', war keine theologische Spielerei, sondern schuf die geistigen Grundlagen zur Verteufelung der Natur." Und: "Mit der Einführung der neuen Religion wehte ein anderer Wind durch die heiligen Heine unserer heidnischen Ahnen. Die schöpferischen Kräfte der Natur wurden der Allmacht des nunmehr einzig herrschenden christlichen Gottes überantwortet. Gemäß der Bibel waren sie fortan seinem Geschöpf, dem Menschen, untertan."
Nach zwei Seiten zu "Magie und Mysterium" widmet sich Müller-Ebeling der "Alraune in der Kunst". Malerei und Literatur ließen sich von der prominenten Heilpflanze, dem Sagenschatz und den Geheimnissen um die Bergung der Wurzel inspirieren, wofür die Kunsthistorikerin Beispiele anführt und diese fachkundig erläutert.
"Magische Praktiken", das folgende Kapitel, befasst sich einleitend mit Fabeln über die Entstehung der Alraune, die mit der Zeit immer bizarrere Inhalte annahmen. Nicht weniger kurios sind die anschließend beschriebenen "Rituale zur Bergung". Vom Ziehen dreier Kreise mit dem Schwert ist die Rede, und abermals vom Hund als Tieropfer.
In "Magische Verwendungen" werden Elemente heidnischer Bräuche und christlicher Gepflogenheiten nebeneinander gestellt und beleuchtet, gefolgt von Ausführungen zum Thema "Belebung als Homunculus". Die künstliche Erschaffung von Lebewesen ist bekanntlich ein Motiv, das Schriftstellern (darunter Mary Shelley) ebenso wie Filmemachern Anregungen lieferte, zumal ausgehend von einer Wurzel mit menschenähnlicher Gestalt. Womit man bei "Alraunen in der Trivialkultur" angelangt wäre. Hierzu sollen an dieser Stelle zwei Stichwörter genügen: Comics, Fernsehserien.

Der Mensch ist ein einfallsreiches Wesen, und so wurden seit dem Mittelalter "falsche Alraunenwurzeln" in Umlauf gebracht, weil die echte Mandragora nicht in erforderlichen Mengen greifbar war. Also bearbeitete man kurzerhand andere Wurzeln entsprechend und brachte diese Fälschungen gewinnbringend an den Mann oder an die Frau. In "Galgenmännlein und Glückspuppen"  berichtet Müller-Ebeling u.a.: "Dem Volksglauben zufolge hat jeder, der ein Galgenmännlein besitzt, drei Wünsche frei. Danach muss das Männlein seinen Besitzer wechseln."
(Eine derartige Szene beschreibt z.B. auch Heinrich von Kleist in "Die Hermannsschlacht"; Anm. d. Red.)
Eines der angeführten Zitate stammt aus einem "obskuren Fund" (die Autoren). Darin ist die Rede vom Verschwinden der magischen Alraune Adolf Hitlers, deren seinerzeitige Beschaffung ihm angeblich der Hellseher Hanussen empfohlen hatte, und von der Göhring behauptet haben soll, sie sehe aus wie Goebbels ... Für den historischen Wahrheitsgehalt des Zitates übernehmen die Autoren ausdrücklich keinerlei Gewähr. 

Auch über "Alraunen, Wichtel und andere 'Heinis'" und "Feste und Rituale zu Ehren der Erdgeister" hat Claudia Müller-Ebeling einiges Material gesammelt, und der weiter oben erwähnte baskische Alraunenschnaps (immerhin 45 % Vol.) taucht in diesem Zusammenhang noch einmal auf. Diesmal ist der Text auf dem Flaschenetikett Gegenstand eingehender Betrachtung: "Planta alucinógena cuyas raices y hojas, en poción, utilizaban las BRUJAS para sus 'vuelos' en las noches de AKELARRE". 

Die "Anhänge" bieten ab Seite 125 Listen und kompakte Informationen ("Merkkästen" und "Merksätze") über: "Falsche Alraunen", "Kulturelle Konzepte", "Medizinische Anwendungen". "Räuchern mit Alraunen" beinhaltet Anleitungen, historische Erwähnungen des Alraunenräucherns und einen Erfahrungsbericht aus dem Jahr 1927. Auch eine "Discographie" sowie eine "Ausgewählte Musikbibliographie" durften offenbar nach Meinung der Autoren nicht fehlen. Und weil man augenscheinlich größten Wert auf Vollständigkeit gelegt hat, listet die "Bibliographie" Einbände und Schutzumschläge mit Alraunendarstellungen auf, danach "Antike Quellen" und "Moderne Literatur"; für Vorschläge zur vertiefenden Lektüre ist solcherart gesorgt.

Resümee: Ab der Buchmitte verliert das inhaltliche Konzept ein wenig an Spannkraft: Bereits zuvor Erwähntes wird - zwar in anderem Kontext, aber eben doch - wiederholt, was möglicherweise darauf zurückzuführen ist, dass jeder der beiden Autoren sein "eigenes Süppchen gekocht", soll heißen: an eigenen Kapiteln geschrieben, hat, was bedingt, dass die aneinander gereihten Zusammenstellungen bisweilen Überschneidungen aufweisen. Verlagsseitig hätte man daher getrost mehr Augenmerk auf eine schlüssigere Gesamtstruktur, einen stimmigeren Aufbau des Buches, richten können. Nicht von ungefähr lautet das Motto der Alchemisten: "Solve et coagula".
Abgesehen davon handelt es sich bei "Zauberpflanze Alraune" aufgrund des reichen Informationsgehaltes und der guten Lesbarkeit um ein absolut empfehlenswertes Sachbuch, das mit einem faszinierenden Bereich menschlicher Naturkultur vertraut macht.

(kre; 12/2004)


Claudia Müller-Ebeling, Christian Rätsch: "Zauberpflanze Alraune"
Nachtschatten, 2004. 166 Seiten.
ISBN 3-907080-98-X.
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Ein außergewöhnliches Kinderbuch, das die Kraft der Pflanzengeister und den Umgang der Menschen mit den Schätzen der Naturapotheke auf wundervolle Weise darstellt, ist "Mixtebix, der Kräuterdoktor" von Annelies Umlauf-Lamatsch. Das Buch ist (derzeit) nur in Antiquariaten erhältlich. Weil thematisch zur Rezension passend, ein Auszug daraus:

Die alte Frau wimmert: "So ein Unglück! Und ich hab' mein Alräunchen immer im besten Rotwein gebadet ... Jeden Neumond hab' ich ihm ein frisches weißes Hemdchen angezogen, damit es mir Glück bringt!"
Mixtebix hält sich den Kopf. Er traut seinen Ohren nicht. Verwirrt fragt er: "Was faselst du da von einem Alräunchen?"
"Mein Alräunchen", antwortet die Alte, "komm, zeig dich!"
Sie zieht aus dem Bettstroh ein weißes Bündel heraus. Aus einem Seidentuch wickelt sie behutsam eine Wurzel. "Das ist mein Alräunchen", flüstert sie ehrfürchtig. "Sechzig Goldgulden, mein ganzes Muttererbe, hab' ich dafür gegeben. Es ist ein kostbarer Schatz. Unter einem Galgen ist es gewachsen. In einer Johannisnacht hat es ein schwarzer Hund mit dem Schwanz herausgezogen. Das Alräunchen will sorgfältig gepflegt sein, sonst weint es so laut, daß es grausig anzuhören ist."
Erstaunt nimmt Mixtebix die Wurzel in die Hand, besieht sie und lacht hellauf: "Was soll das sein? Eine Alraune? Haha! Ich werde dir sagen, was es ist: Es ist die ganz gewöhnliche Wurzel einer ganz gewöhnlichen - Zaunrübe! Geschickt zurechtgestutzt, das muß ich sagen. Sieht wirklich aus wie eine kleine menschliche Figur - sehr ähnlich der heilkräftigen Alraunwurzel. Doch die berühmte Alraune gedeiht bei uns nicht, die kommt aus dem Ausland und ist sehr teuer."
"Waas?! Die Wurzel einer Zaunrübe hab' ich?" Jämmerlich heult die Alte los: "Huhuhu! Man hat mich betrogen, belogen! Mein Alraun ist - gar kein - Alraun - ist - eine Zaunrübe - eine gemeine Zaunrübe, huhuhu! Und dafür hab ich mein Muttererbe gegeben - huhuhuhuuuuuu ...!"
Das Schluchzen stößt sie. "Darum hat's also nicht geholfen. Darum hab' ich auch kein Kind bekommen!" Zornig packt sie die Wurzel, schleudert sie auf den Boden und tritt darauf: "So - da hast du's, du Schwindlerin - da - da - da!"
"Beruhige dich - auch eine echte Alraunwurzel hätte dir in diesem Falle nicht geholfen."
Kopfschüttelnd verläßt Mixtebix die alte Frau und brummt vor sich hin: "Ich hätt' es nicht für möglich gehalten, daß es heutzutage noch solchen Aberglauben geben kann!" Er ahnt eben nicht, daß auch heutzutage noch allenthalben mancherlei Aberglauben herrscht ... Immer inniger sehnt er sich nach seinem Wald. Nichts kann ihn mehr in der Stadt halten.

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