Guy Deutscher: "Im Spiegel der Sprache"
Warum die Welt in anderen Sprachen anders aussieht
Verständliches über
Sprache in verständlicher Sprache
Linguistische Werke gelten gemeinhin nicht als leicht verständliche
Bücher. Warum das so ist, darüber wurde schon viel gerätselt, auch und
vor allem von Linguisten selbst. Meist macht man die Tatsache dafür
geltend, dass die Linguistik als einzige Wissenschaftsdisziplin das
Objekt ihrer Forschung, die Sprache, mit den Mitteln der Sprache selbst
beschreiben muss, während sich die Astronomie zu ihrer Beschreibung der
Mathematik bedient, die Chemie eine Formelsprache entwickelt hat und die
oft formelhaften Paragraphen der Rechtswissenschaft in den jeweiligen
Nationalsprachen beschrieben werden.
Vor gut fünfzig Jahren wurde das Buch "Sprache, Denken, Wirklichkeit:
Beiträge zur Metalinguistik und Sprachphilosophie" (1963), im Original "Language,
Mind and Reality" (1956) des US-Amerikaners Benjamin Lee Whorf
(1897-1941) postum veröffentlicht. Dies war die Geburtsstunde der
Sapir-Whorf-Hypothese, oft besser bekannt unter dem Namen linguistische
Relativitätstheorie. Damit verwies man nicht nur auf den Inhalt dieser
Theorie, dass nämlich die Sprache unausweichlich Wahrnehmung und Denken
beeinflusse, sondern verglich sie auch in ihrer Wichtigkeit mit den Erkenntnissen
Albert Einsteins. Bis heute hört man in immer wieder, wie viele
Begriffe die "Eskimo"-Sprachen für "Schnee" hätten, setzt sie allein dem
deutschen Ausdruck "Schnee" entgegen und vergisst dabei auf Firn, Harsch
und die Komposita Pappschnee, Feuchtschnee, Sulzschnee, Schneematsch,
Faulschnee usw. Wer bei Tischgesprächen in Frankreich über Sprache
spricht, wird bis heute mit dem Diktum von Louis Le Laboureur von 1669
konfrontiert, dass alles, was gutes Französisch ist, niemals unklar oder
unlogisch sein könne, denn diese Sprache bilde die Logik in natürlicher
Weise ab. ("Ce qui n’est pas clair n’est pas français!")
Der Israeli Guy Deutscher, geboren 1969, studierte Linguistik und Mathematik
an der Universität Cambridge und lehrt heute in Manchester. Er führt
diese unbewiesenen Thesen, volkstümlichen Ansichten und auch unter
Philologen (z.B. beim vielsprachigen Literaturgelehrten George Steiner)
verbreiteten Meinungen auf vage Ursprünge bei Wilhelm
von Humboldt zurück: "Nicht das, was in einer Sprache
ausgedrückt zu werden vermag, sondern das, wozu sie aus eigner,
innerer Kraft anfeuert und begeistert, entscheidet über ihre Vorzüge
und Mängel." (1821) Er versuchte zu erklären, warum manche
Sprachen (für ihn immer das klassische Griechisch) viel besser sind als
andere, da sie die Sprecher aktiv dazu anregen, höhere Gedanken
auszubilden.
Anschaulich, mit verständlichen Argumenten und treffenden Vergleichen
beweist Deutscher das Gegenteil: Die Sprache formt nicht das Denken in
dem Sinne Whorfs, dass Sprechern mancher Indianersprachen das
Verständnis für bestimmte logische Zusammenhänge oder Zeitbegriffe
gänzlich fehle - und erläutert dennoch drei Bereiche, in denen die
Wahrnehmung auf das Engste mit der jeweiligen Sprache verbunden ist. In
all diesen Fällen lassen sich die Beziehungen auch empirisch nachweisen.
Die Bezeichnungen für Farben unterscheiden sich von Sprache zu Sprache,
insbesondere wenn man entlegenere Sprachen für diesen Vergleich
heranzieht. Vor allem die Unterscheidungen im Bereich Grün und Blau sind
nicht universell. Manche Sprachen haben nur ein Wort dafür, andere - wie
Russisch - verwenden zwei Farbgrundworte für Hell- (goluboj) und
Dunkelblau (sinij). (Vielleicht erinnert sich mancher ehemalige
Griechischschüler auch daran, dass bei Homer mit einem Wort die Farbe
des Weines, der Pferde und des Meeres bezeichnet wird. Im Lateinischen
wundern sich immer wieder Lernende, dass sowohl der Himmel und das Meer
als auch das Getreide oder Pferde caeruleus sein können.) Viele
der uns geläufigen Farbbezeichnungen entwickelten sich erst in den
letzten Jahrhunderten, als mit Entwicklungen in der Färbertechnik die
Farben von den farbigen Dingen unabhängig wurden. Nie aber kommt es vor,
dass Muttersprachler einer Sprache die Farbbezeichnungen in anderen
Sprachen nicht verstehen oder beherrschen könnten. Es ist dies keine
Frage der Natur, sondern der Konvention. Damit die Leser in diesem
Zusammenhang wissen, wovon Guy Deutscher schreibt, wurden dem Buch
einige Farbtafeln und ein Anhang über die Physik der Farben und die
Physiologie der Netzhaut beigefügt.
Seltener und vor allem seltsamer ist eine zweite sprachliche Prägung: In
einer aussterbenden nordostaustralischen Sprache, dem Guugu Yimithirr,
sagt man nicht, eine Ameise krabble vor dem Fuß, sondern nördlich des
Fußes; es gibt kein vor, hinter, links und rechts.
Stets werden die Himmelsrichtungen verwendet. Diese Wirkungen der
Muttersprache sind Gewohnheiten, die sich durch den häufigen Gebrauch
bestimmter Ausdrucksweisen ergeben. Sprecher des Guugu Yimithirr können
deshalb ebenso wie die einiger anderer entlegener Sprachen in Mexiko und
in Bali von Kind auf immer sagen, wo Norden und Süden ist. Sie sind es
gewohnt, sich in jeder Lage, auch im Inneren von Gebäuden, danach zu
orientieren, so wie wir als Kinder den Unterschied zwischen links und
rechts lernen.
Der dritte Fall betrifft auch das Deutsche. Das Genus beim Nomen kann
unter Umständen Assoziationen steuern. In Versuchsreihen sollten
Personen deutscher und spanischer Muttersprache den Teilen des Bestecks
Stimmen zuordnen. Obwohl weder die Zinken noch die Gabel selbst weiblich
sind, sondern nur deren zufälliges grammatisches Geschlecht, wurden die
deutschen Gabeln und die spanischen Löffel (la cuchara) mit
weiblichen Stimmen assoziiert, während die Probanden für die deutschen
Löffel und die spanischen Gabeln (el tenedor) Männerstimmen
wählten.
Doch wie das genau funktioniert, kann auch Guy Deutscher nicht erklären,
nur mit einem seiner treffenden Vergleiche deuten: Für ihn sind das
Gehirn und die Vorgänge darin trotz aller modernen Messmethoden immer
noch wie eine Firmenzentrale, die wir von außen betrachten: Wir stellen
fest, dass zu bestimmten Zeiten und in bestimmten Phasen immer an
bestimmten Fenstern Licht angeht oder abgeschaltet wird. Doch was in den
dahinterliegenden Zimmern gesprochen und getan wird, entzieht sich dem
heutigen Wissensstand.
(Wolfgang Moser; 02/2013)
Guy Deutscher: "Im Spiegel der Sprache.
Warum die Welt in anderen Sprachen anders aussieht"
(Originaltitel "Through the Language Glass")
Aus dem Englischen von Martin Pfeiffer.
Gebundene Ausgabe:
C.H. Beck.
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Taschenbuchausgabe:
dtv, 2012. 320 Seiten.
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Guy Deutscher,
geboren 1969 in Tel Aviv, studierte an der Universität Cambridge und
promovierte in historischer Linguistik. Er lehrt am Institut für
Sprachen und Kulturen des Mittleren Ostens der Universität
Leiden/Niederlande.
Weitere Buchtipps:
Gabriele Leupold, Eveline Passet (Hrsg.):"Im Bergwerk der Sprache.
Eine Geschichte des Deutschen in Episoden"
Ein exemplarischer Abriss der deutschen Sprachgeschichte in 16 Episoden
ein Kompendium für konkrete Fragen und eine genussvolle Lektüre.
Wie erkläre ich einem Ausländer das deutsche "tja"? Ist "der Mann, wo da
geht" tatsächlich nur in Süddeutschland gebräuchlich? Wodurch zeichnet
sich "Kiezdeutsch" aus, und was macht es dem k.k.-Migrantenjargon und
der "lagerszpracha" vergleichbar? Warum sind die Schachtelsätze des
Barock heute so schwer zu lesen? Und was erzeugt den Stakkatoklang in
manchen zeitgenössischen Texten?
Solche Fragen stellt sich, wer Belletristik liest oder selbst in
Netztagebüchern schreibt, ob er die Sprache eher über das Ohr aufnimmt
oder in schriftlicher Form. Besonders aber
interessiert es jeden, der sich - schriftlich oder mündlich -
selbst sprachlich äußern will, ob privat oder in einem professionellen
Rahmen oder gar als Autor und Übersetzer. Er stößt bald auf eine Reihe
von Gegensätzen, die in der Sprache in Balance gehalten werden: Norm und
Abweichung, Umgangssprache und Standardsprache,
Dialekt und "Hochdeutsch", prestigeträchtige und verpönte
Varietäten und Formen, Migration und Mischsprachen, Modernisierung und
Konservierung. Das Interesse am "richtigen" (oder: angemessenen) Gebrauch
der deutschen Sprache ist in den letzten Jahren enorm gewachsen
die Beschäftigung mit Geschichte der Sprache hilft dabei. (Wallstein)
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Fritz
Hermanns: "Der Sitz der Sprache im Leben. Beiträge zu einer
kulturanalytischen Linguistik"
Heidrun Kämper, Angelika Linke, Martin Wengeler (Hrsg.).
Fritz Hermanns (1940-2007) war ein ungewöhnlich anregender, zentrale
Fragen der kulturwissenschaftlichen Linguistik nicht nur stellender,
sondern sie auch beantwortender Sprachgelehrter. Für die Hauptaufgabe
der Linguistik ‑ nämlich zum Verständnis von Sprache im Gebrauch zu
verhelfen ‑ erschien ihm deren erneuerte Anbindung an ihre Ursprünge in
Philologie und Hermeneutik unabdingbar. In der unkonventionellen
Umsetzung dieser Erkenntnis hat er der germanistischen Linguistik
wichtige interdisziplinäre Anschlüsse aufgezeigt sowie innovative
theoretische und methodische Konzepte entwickelt: "Sprachgeschichte als
Mentalitätsgeschichte", "Linguistische Hermeneutik", "affektive Lexik"
sind solche Konzepte, die mit seinem Namen verbunden sind. Dasselbe gilt
für zentrale Termini der Analyse politischer Sprache wie "brisante
Wörter", "deontische Bedeutung", "Fahnenwort" sowie für erhellende
Analysen zu zentralen "brisanten Wörtern" wie Arbeit,
Globalisierung oder Terrorismus. In diesem Band werden anlässlich
des fünften Todestages von Fritz Hermanns seine wichtigsten
theoretischen und empirischen Beiträge erstmals in gebündelter Form
vorgelegt. Der Band bildet damit ein Grundlagenwerk für die moderne
kulturwissenschaftliche Linguistik. (De Gruyter)
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Theodor
Hellbrügge, Burkhard Schneeweiß (Hrsg.): "Sprache, Kommunikation und
soziale Entwicklung. Frühe Diagnostik und Therapie"
Sprachliche Barrieren sind auch soziale Barrieren.
Das Buch erläutert neuere Erkenntnisse über den frühkindlichen
Spracherwerb im Zusammenhang mit der sozialen, kommunikativen und
sprachlichen Entwicklung. Die frühzeitige Diagnose von Sprachstörungen
hilft, Risiken der kommunikativen und sprachlichen Entwicklungen zu
verhüten. Dabei wird der Weg von der Diagnostik zur Indikationsstellung
und schließlich zur systematischen Therapieplanung am Beispiel
ausgewählter Krankheitsbilder präsentiert.
Kinder sind als soziale Wesen von Geburt an auf Austausch und
Kommunikation mit ihrer Umwelt ausgerichtet. Schon im Mutterleib beginnt
ein Kind zu hören und die Stimme seiner Mutter von anderen Stimmen zu
unterscheiden. Das Neugeborene verlangt bereits nach Kontakt und
Zuwendung. Seine Eltern erfüllen ihm intuitiv mit Körperkontakt, Mimik,
Gestik und angepasster Stimmqualität sein Verlangen. Diese
vorsprachliche Kommunikation im ersten Lebensjahr ist die Vorbereitung
auf den Spracherwerb in den Folgejahren. Mit der Sprache lernt das Kind
seine soziale und materielle Umgebung zu repräsentieren, es kann sich
vielfältiges Wissen aneignen und mit seinen Bezugspersonen
kommunizieren. Das Buch enthält Beiträge zur normalen Sprachentwicklung
im Kleinkindalter, zur Mehrsprachigkeit, zu den Spätanfängern, zur
Kommunikation mit autistischen Kindern und solchen mit genetischen
Syndromen.
Mit Beiträgen von Gisela Batliner, Kurt Bode, Anke Buschmann, Joachim
Dattke, Petra Findelsberger, Werner Gebhard, Hilde Geissmann, Christian
W. Glück, Oskar Jenni, Andreas Nickisch, Michele Noterdaeme, Mechthild
Papousek, Silvia Paracchini, Klaus Sarimski, Hermann Schöler, Gundega
Tomele, Rosemarie Tracy, Friedrich Voigt, Melanie Voigt. (Klett-Cotta)
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Kai
Biermann, Martin Haase: "Sprachlügen: Unworte und Neusprech von
'Atomruine' bis 'zeitnah'"
Wenn eine Regenhose zur "Schutzwaffe" wird, um friedliche Demonstranten
als Bedrohung hinzustellen, der Gefahrenbereich zur "Sicherheitszone"
mutiert oder der staatlich sanktionierte Mord zur "gezielten Tötung"
wird, um sie notwendig und richtig erscheinen zu lassen - dann steckt
eine Absicht dahinter: Verschleiern, was das Zeug hält!
Nirgendwo fliegen mehr Worthülsen und Unworte umher als in der Politik
und bei öffentlichen Debatten. Kai Biermann und Martin Haase analysieren
diese Sprache
der Politiker, hinterfragen die verwendeten Begriffe, beleuchten
sprachliche Hintergründe oder Wortverdrehungen und entlarven
ideologische Implikationen und Manipulationen. Denn viele Worte, die wir
als selbstverständlich hinnehmen, sind bei genauerem Hinsehen nichts
Anderes als dreiste Sprachlügen. (Fischer)
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Hubertus Halbfas:
"Religiöse Sprachlehre"
Die religiöse Sprache ist weitgehend verflacht. In dieser Situation, in
der es fast überall an der Kompetenz mangelt, die christliche Tradition
in den Fluss der Zeit zu bringen, ist vor allem eine religiöse
Sprachlehre notwendig.
Hubertus Halbfas deckt einmal mehr ein drängendes Desiderat auf. Als
praktischer Theologe hat er sich ein Leben lang damit befasst, wie alte
religiöse Traditionen heute zur Sprache kommen können. Hier legt er die
Summe seiner Erkenntnisse in einer systematisch gebündelten Sprachlehre
vor. Er konzentriert sich dabei auf erzählende Gattungen, biblische
Formen und dogmatische Traditionen, die er in exemplarischen Beispielen
vorstellt und so zum Sprechen bringt, dass sie auch heute verstanden
werden. Seine Bemühungen belegen: Einerlei, wie weit sich Menschen aus
dem kirchlichen Milieu entfernt haben und dem christlichen Glauben fremd
gegenüberstehen, der Weg der Sprache ist der breiteste Weg, auf dem
religiöse Traditionen, auch solche, die dem modernen Lebensgefühl fremd
sind, dem heutigen Bewusstsein neu erschlossen werden können.
Aus dem Inhalt:
Der Weg der Sprache: Mythos und Logos, Metapher und Symbol
Die Wahrheit der Formen: Mythe, Märchen, Sage, Legende, Gleichnis,
Paradoxon
Biblische Sprachlehre: Mythen, Sagen, Legenden, Geschichtsschreibung,
Prophetenspruch; Briefe; Spruchgut, Evangelien, Gleichnis und Parabel,
Wundergeschichten, Passionsgeschichten, Ostererzählungen
Dogmatische Sprachlehre: Das apostolische Glaubensbekenntnis (Patmos)
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Werner Hamacher:
"Sprachgerechtigkeit"
"Solange es nur Menschenrechte gibt, gibt es noch keine
Menschengerechtigkeit." Werner Hamacher
In den aktuellen Debatten um Menschenrechte und Vernunftrecht,
Persönlichkeitsrechte und internationales Recht beruft man sich gern und
häufig auf Gerechtigkeit. Doch wie soll sie gefasst werden? Im Anschluss
an die klassische politische Philosophie geht der international bekannte
Literaturwissenschaftler Werner Hamacher davon aus, dass Sprache der
Grund der Gerechtigkeit ist. Er zeigt in Studien zu Platon, Aristoteles
und Kant, zu Milton, Locke, Mendelssohn und Hamann, zu Celan und
Legendre die Geschichte einer Sprachverkürzung in den herrschenden
Rechtstheorien auf und hält ihr die Erinnerung an eine Sprache entgegen,
die sich nicht auf Urteile einschränkt, sondern auf die Erweiterung und
Entgrenzung des Sprechens hinwirkt. Ein inspirierender und wichtiger
Beitrag zu einer grundlegenden Debatte. (S. Fischer)
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Anna Mitgutsch:
"Die Grenzen der Sprache"
An den Rändern des Schweigens.
Wo sind die Grenzen der Sprache, und was liegt dahinter? Der Horizont
war vielleicht immer schon die größte Versuchung der Künste. Anna
Mitgutsch beschreibt die Versuche der Dichter, über den Rand des
Denkbaren hinaus zu gelangen. Sie spannt dabei einen großen historischen
Bogen von Gilgamesch
bis ins 20. Jahrhundert, dem die Idee des Horizonts zwar abhanden
gekommen ist - nicht aber die Sehnsucht danach. Von Emily Dickinson über
Jorge Luis
Borges zu Imre
Kertész eröffnen sich spannende Grenzgänge und machen Lust auf
neue Entdeckungsreisen in die Literatur.
Anna Mitgutsch weckt mit ihrem brillanten Essay die Neugierde auf eine
Welt, die Rätsel bleibt. (Residenzverlag)
Buch
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