Uwe Voehl: "Der Kuss der Medusa"
Eine
Medusenplakette sorgt für Horror in der Eifel
Malte Wallbusch hat sich mit seiner Freundin Hannah ein altes Rittergut
in der Eifel gekauft und
werkt nun schon seit einigen Monaten daran, es wohntechnisch ins 21.
Jahrhundert zu bringen. Dies ist ein langwieriger Prozess, denn es sind
Denkmalschutzauflagen einzuhalten, und nebenher arbeitet Malte in einer
Werbeagentur in Köln, während Hannah ihrem Studium in
Trier nachgeht. Daher verbringt sie wesentlich mehr Zeit auf dem
Grundstück als Malte.
Diese Fahrtstrecke fällt Malte in den letzten Tagen zunehmend
schwerer, denn komische Stimmen - Stöhnen oder sehr leiser
Gesang - stören laufend seinen Nachtschlaf, und so kommt er
immer öfter übermüdet
in
Köln an. Eines Nachts ist es sogar so schlimm, dass
er zu spät zu einem Treffen mit einem sehr wichtigen Kunden
kommt, was seine Partner und die Mitarbeiter nicht besonders lustig
finden. Wenig später hat er dann in einem kleinen Restaurant
eine verstörende Begegnung mit dem fraglichen Kunden. Verwirrt
macht er sich wieder auf den Weg in die Eifel, wo Hannah ihn zu einem
wahren Liebesfest empfängt, zu dem die selbsterklärte
Hexe ein aphrodisiakareiches Essen vorbereitet hat - und in dessen
Verlauf sie sehr deutlich ihren eigenen
Kinderwunsch erklärt.
Doch in der Nacht sieht und hört Malte abermals
überaus seltsame Dinge, und diesmal ist Hannah anscheinend
direkt daran beteiligt. Am nächsten Tag ist er immer noch so
verwirrt von den Ereignissen, dass er sich krank meldet. Doch der
einsame Aufenthalt auf dem Grundstück lässt ihn noch
mehr bedrohliche und unerklärliche Dinge erleben, so dass er
am nächsten Tag doch wieder zur Arbeit fährt, wo er
dann in der Stadt auf einmal Hannah zu sehen glaubt, die er eigentlich
zu Tode erschöpft zu Hause wähnte. Er folgt Hannah
unbemerkt zu einem Ort, den er nie vermutet und wo er ganz sicher nicht
erwartet hätte, Hannah zu sehen.
Doch die nächsten Tage vergehen in einem seltsamen Rausch, und
nahezu willenlos folgt Malte Hannahs Vorbereitungen zur Feier seines
40. Geburtstages, während sich gleichzeitig eine Stimme aus
Maltes Vergangenheit immer deutlicher in seinem Leben meldet; ein
Umstand, der während seiner Geburtstagsfeier zu einem
erschreckenden Höhepunkt geführt wird.
Dafür, was die Geschichte sein will, ist sie sicherlich
interessant, auch wenn diese Mischung den Rezensenten nicht gerade vom
Hocker reißt.
(K.-G. Beck-Ewerhardy; 09/2009)
Uwe
Voehl: "Der Kuss der Medusa"
KBV, 2009. 237 Seiten.
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Uwe
Voehl, Jahrgang 1959, lebt in Bad Salzuflen und arbeitet nach einem
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