Nury Vittachi: "Der Fengshui-Detektiv und der Computertiger"


"Erschossen werden ganz schlechtes Fengshui!" C. F. Wong

Wieder hat Nury Vittachi sein bewährtes Team C.F. Wong und Joyce McQuinnie mit einem Großauftrag gesegnet, der die beiden ein wenig durch den asiatischen Raum bis nach Indien treiben soll. Sein Chef hat sich nämlich überlegt, seinen Gesellschaftern ein Fengshui zu spendieren, und da Mr. Pun gesprochen hat, muss C.F. Wong gezwungenermaßen folgen.

Der erste Auftrag liegt allerdings direkt vor der Haustür, und weil damit einige unangenehme Aspekte verbunden sind, beschließt C.F. Wong, seine verhasste Assistentin zu schicken, was sich sowohl als Fluch als auch als Segen erweist. Eine Beobachtung, die sich bei weiteren Beratungen fortsetzen soll, welche zu M. Wongs Missvergnügen auch noch meistens außerhalb von China stattfinden müssen - obwohl er das Land in der Regel gar nicht gern verlässt.

Anschließend geht es von einer eigentlich leerstehenden Wohnung zu einem "Fitness"-Club und zur Nobelschlittengarage eines der reichsten Männer Asiens. Dort werden C.F. Wong und McQuinnie wieder einmal in relativ ausgefallene Kriminalfälle verwickelt, die sie zum Teil durch Fengshui aber auch mittels einfachen Kombinierens zu lösen verstehen, wobei sich speziell Joyces Neigung, sich für attraktive junge Männer zu interessieren, immer wieder als extrem hilfreich erweist.

So geht es weiter nach Australien, Indien und auch in andere Gegenden, wo die "East Trade Industries Limited" ihre Leute sitzen hat, Zeitungsredaktionen, Schulen, ein Server-Büro und eine Garderobe in einer Musikhalle mit Fengshui behandelt werden müssen. C.F. Wong und Joyce kommen dabei nicht immer ohne die Hilfe ihrer Freunde Madame Xu und Dilip Kenneth Sinha aus; besonders, als sie sich in Indien aufhalten.

Es werden wieder mehrere kleine Geschichten in einem größeren Rahmen geboten. Erneut sind es neun, passend zur chinesischen Zahl der Perfektion und des höchsten Glücks, was bei einem Fengshui-Detektivroman doch überaus passend erscheint. Und abermals wird jeder neue Fall mit einem Zitat aus C.F. Wongs Weisheitensammlung eingeleitet, was beinahe jedes Mal ein Genuss ist. Auch sind die Sprachspiele diesmal in der Übersetzung gut geglückt, weshalb man diesen Titel uneingeschränkt empfehlen kann.

(K.-G. Beck-Ewerhardy; 11/2009)


Nury Vittachi: "Der Fengshui-Detektiv und der Computertiger"
(Originaltitel "The Feng Shui Detective's Casebook")
Übersetzt von Ursula Ballin.
Unionsverlag, 2005. 287 Seiten.
Buch bei amazon.de bestellen