Masako Togawa: "Schwestern der Nacht"
Packende
Jagd nach einem
Serienmörder im Tokio der 1960er-Jahre
Die neunzehnjährige Keiko Obana, Schreibkraft in einem
Versicherungsunternehmen
und depressiv,
trifft in einer Bar auf einen gut aussehenden Mann mit einer
wunderbaren Stimme.
Ohne zu überlegen, geht sie mit ihm.
Ein halbes Jahr später stürzt sich Keiko, infolge
dieser Nacht schwanger
geworden, von einem Hochhaus.
Und jemand beginnt nun, den Mann zu jagen, der sich seinerseits als
Jäger
sieht: als Jäger von Frauen, die seinem Charme stets erliegen.
Ichiro Honda
lebt in Tokio und arbeitet dort als Computerspezialist; an den
Wochenenden
besucht er seine Frau in Osaka. Aufgrund eines traumatischen
Erlebnisses ist er
ihr gegenüber impotent und kompensiert dies, indem er unter
der Woche nachts
auf die Suche nach einsamen Frauen geht. Er führt sogar ein
"Jäger-Logbuch",
in dem er alle seine flüchtigen Eroberungen dokumentiert.
Keiko Obana ist nicht mehr als eine flüchtige Erinnerung, als
er erfährt, dass
eine seiner bereits abgelegten Gespielinnen brutal erdrosselt wurde.
Dies berührt
ihn nicht allzu sehr, doch dann, als er gerade mit einem frisch
eroberten Mädchen
schläft, wird deren Vorgängerin ebenso ermordet. Und
plötzlich sieht sich
Ichiro Honda mit der Tatsache konfrontiert, dass ein
Serienmörder
unter den von
ihm benutzten Frauen wütet, offensichtlich vor allem mit der
Absicht, Honda als
Verdächtigen dastehen zu lassen. Raffiniert platziert der
Mörder scheinbar
unwiderlegbare "Beweise" für Hondas Schuld, und nimmt ihm
potenzielle
Alibis.
Honda wird zum Tode verurteilt. Er legt zwar Berufung ein, zweifelt
jedoch
offensichtlich am Sinn dieses juristischen Schrittes. Sein
Schwiegervater beruft
den verschrobenen alten Rechtsanwalt Hatanaka zum Verteidiger. Mit
eigenwilligen
Mitteln recherchieren dieser und sein Mitarbeiter Shinji quer durch
alle
Gesellschaftsschichten - und stoßen auf
erschütternde seelische Abgründe.
Die 1933 geborene Masako Togawa gehört zu den beliebtesten
Autoren Japans.
"Schwestern der Nacht" entstand in den 1960er-Jahren und bildet Teile
der japanischen Gesellschaft dieser Umbruchszeit verblüffend
plastisch ab,
insbesondere die in öden Berufen gefangenen Frauen, die einem
gezielt
vorgehenden Verführer wie Honda leicht zur Beute werden.
Zu einer Zeit, als das Genre des Thrillers noch
nicht als Untergattung
des Kriminalromans existierte, schrieb Masako Togawa bereits Romane,
die
eindeutig diesem Genre zuzuordnen sind. Es geht darin erst in zweiter
Linie um
die Ermittlungsarbeit. Das Hauptaugenmerk des Romans ist auf die Psyche
der
Protagonisten ausgerichtet - nebst Honda, seinem freilich vor allem als
Phantom
auftretenden Verfolger und dem Anwalt Shinji, der rasch ein
persönliches
Interesse an dem Fall entwickelt, auch Hondas Kurzzeit-Gespielinnen. Zu
einer Überfrachtung
kommt es dabei nicht.
Die Charaktere wirken sehr authentisch; an keiner Stelle entsteht ein
Eindruck
von Unglaubwürdigkeit. Darüber hinaus weiß
die Autorin sehr gut Stimmungen
darzustellen und für den Aufbau von Spannung zu nutzen, wozu
auch die ständig
wechselnden Szenerien beitragen.
Zudem ist der Roman raffiniert aufgebaut. Möchte man anfangs
Ichiro Honda für
einen perversen Mörder halten, so revidiert man diesen ersten
Verdacht recht
schnell, bekommt man doch einen anderen Verdächtigen
vorgesetzt und erwartet
nun, dass es im weiteren Verlauf der Handlung vor allem darum gehen
werde, auf
welche Weise der Fall aufgeklärt wird.
Aber so einfach macht es die Autorin ihren Lesern nicht: Sie hat noch
mehrere
verblüffende Wendungen in petto.
Auch wenn der Roman in einer anderen Zeit und Kultur als der dem
deutschsprachigen Leser vertrauten angesiedelt ist, fesselt er
unmittelbar durch
seine psychologische Tiefgründigkeit und die eigenartig
düstere,
melancholische Stimmung, die von Anfang an intensiv zu spüren
ist. Ein außerordentlich
spannender, lesenswerter Kriminalroman!
(Regina Károlyi; 03/2009)
Masako
Togawa: "Schwestern der Nacht"
(Originaltitel "Ryojin Nikki")
Übersetzt von Carla Blesgen.
Unionsverlag, 2009. 191 Seiten.
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Masako
Togawa wurde 1933 in Tokio
geboren. Sie arbeitete als Nachtclubsängerin, bevor sie zu
schreiben begann und
mit vierundzwanzig in einem Krimiwettbewerb den ersten Preis gewann.
Ihre
meisterlichen psychologischen Kriminalromane sind Verkaufserfolge und
wurden
vielfach preisgekrönt. Masako Togawa besitzt einen Nachtclub
in Tokio und ist
eine bekannte Persönlichkeit des öffentlichen Lebens
in Japan, berühmt für
ihre Krimis, Essays und sozialkritischen Beiträge.
Zwei weitere Bücher der Autorin:
"Der Hauptschlüssel"
Ein Frauenwohnheim in Tokio, in dem alleinstehende und
berufstätige Frauen
leben, soll versetzt werden, weil die Straße erweitert wird.
Aufruhr tritt ins
Leben der Bewohnerinnen, die sich vordergründig mit ihrem
isolierten, unauffälligen
Dasein abgefunden haben. Aber jede hat im Verborgenen Emotionen,
Geheimnisse und
Obsessionen - und alle lauern einander auf, um ihre Neugier zu stillen.
Masako
Togawa entwirft ein kriminologisches Verwirrspiel, das kunstvoll und
komisch die
Psyche der Frauen im Japan der Nachkriegszeit auslotet. (Unionsverlag)
Buch
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"Trübe Wasser in Tokio" zur Rezension ...
Weitere
Lektüretipps:
Keigo Higashino: "Verdächtige Geliebte"
Gibt es das perfekte Alibi?
Wer die Mörderin ist, steht von Anfang an fest: Yasuko hat ihren gewalttätigen Ex-Mann ermordet. Doch dann bietet ihr verliebter Nachbar an, ihr ein Alibi zu verschaffen. Womit das Mathematikgenie allerdings nicht rechnet, ist, dass die Polizei einen genauso brillanten Gegenspieler engagiert, um ihm auf die Schliche zu kommen.
Ishigami, der Mathematiklehrer, gegen Dr. Yukawa, den
Physiker: Die beiden haben seit Langem eine Rechnung miteinander offen. Nun kämpfen sie gegeneinander: Ishigami, um die Wahrheit zu vertuschen, und Yukawa, um sie aufzudecken.
Gelingt es ihm, der geliebten Mörderin und deren Tochter ein Alibi zu verschaffen, oder werden sie am Ende allesamt des
Mordes und der Lüge überführt? Gewinner dieses Zweikampfes zweier Genies sind die Leser: Keigo Higashino dreht in seinem Verkaufsschlager die gängigen Krimirollen raffiniert um und lässt uns mit der Täterin mitfiebern.
Jeder kennt die Mörderin, raffinierte Komposition gegen alle bekannten Krimiklischees, ein Wettkampf zweier Genies um die Aufdeckung der Wahrheit: Höchstspannung bis zur überraschenden Auflösung.
Keigo Higashino wurde 1958 in Osaka, Japan, geboren. Nach seinem Ingenieursstudium begann der Kapitän einer Bogenschützenmannschaft Kriminalromane zu schreiben. Für seine mittlerweile neun Romane erhielt er zahlreiche Preise. Einige von ihnen standen jahrelang an der Spitze der Listen der meistverkauften Bücher und wurden auch verfilmt.
"Verdächtige Geliebte" ist für den "Edgar" nominiert. (Klett-Cotta)
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Amy Yamada: "Nächte mit Spoon"
Spoon ist launisch, jähzornig und eifersüchtig.
Kim ist frei, verwegen und hat für die Moral der japanischen
Nachkriegsgesellschaft nichts als Verachtung übrig. Die kleine
Nachtclubsängerin liebt den afroamerikanischen Soldaten -
nicht ihn, sondern
alles an ihm. Ihrem ersten animalischen Verlangen folgen bald
Träume von einer
gemeinsamen Zukunft mit Spoon und die Angst, ihn und damit alles zu
verlieren.
Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis die amerikanische
Militärpolizei den
Deserteur finden wird ...
"Nächte mit Spoon" ist eine
Liebesgeschichte voll Jazz,
Drogen und
Brutalität, eine Erzählung über die
Abhängigkeit zweier Menschen, ihre
sexuellen Ekstasen und das bittersüße Verlorensein
danach - das Buch einer
kompromisslosen japanischen Schriftstellerin.
Amy Yamada wurde 1959 in Tokio geboren. Sie hat
bislang zwanzig Bücher geschrieben und zählt zu den
bekanntesten und
umstrittensten Autoren Japans. "Nächte mit Spoon" war ihr
erstes Buch
und ist ihr erstes in deutscher Übersetzung. (Ammann Verlag)
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Hitonari
Tsuji: "Der weiße Buddha"
Die verschlungenen Wege der Erinnerung und der Neuanfang, den jeder Tod
bereithält,
sind das Thema dieses intensiven Romans, das der Japaner Hitonari Tsuji
mit
Poesie, Sinnlichkeit und Musikalität meisterhaft zu behandeln
versteht.
Nichts weniger als eine literarische Meditation über die
tiefgründigsten
Fragen des Lebens ist dieser so weise und gleichzeitig so moderne Roman
von
Hitonari Tsuji. Poetisch und dennoch glasklar erzählt der
Autor die Geschichte
eines Mannes, der als Sohn eines Waffenschmieds auf der
südjapanischen Insel
Ono das Licht der Welt erblickt und ein Jahrhundert des Krieges, aber
auch der
Hoffnung und Liebe durchlebt. Und der eines Tages einen
großen Wunsch in sich
verspürt, der zur Lebensaufgabe reift: Er macht sich daran,
den Knochenstaub
aller auf der Insel Begrabenen zu sammeln, und errichtet einen
imposanten weißen
Buddha
als Behältnis für die unzähligen
Erinnerungen. Denn kein Menschenleben
soll je wieder in Vergessenheit geraten.
Hitonari Tsuji, 1959 in Tokio geboren, ist in Japan als Schriftsteller,
Rocksänger, Filmemacher und Fotograf ein Idol. Für
seine Romane erhielt er
bereits sowohl die wichtigste japanische Literaturauszeichnung, den
"Akutagawa-Preis",
als auch den französischen "Prix Fémina". Seit 2003
lebt Hitonari
Tsuji in Paris. (Piper)
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Higuchi
Ichiyo: "Mond überm Dachfirst"
Mit leichter Hand entfaltet Higuchi Ichiyo den poetischen Reichtum und
die
anmutige Ästhetik der fernöstlichen Welt. Ihre zart
melancholischen Erzählungen
über die Lebenswege junger Frauen in der Metropole Tokio
begründeten ihren
Ruhm als Japans erste moderne Klassikerin.
Verliebte, Verzweifelte und Verrückte bevölkern die
Seelenlandschaft der fernöstlichen
Großstadt am Ende des 19. Jahrhunderts. Es ist die Liebe, die
das Leben von
Higuchis Protagonistinnen bestimmt. Sie vermag sie glücklich
zu machen oder
alles aufs Dramatischste zu verändern: Nur langsam
enthüllt sich dem
Beobachter das Geheimnis der wundersamen Yukiko, deren Seele der Sturm
zerzauste
und die daher seit der Zeit der Kirschblüte wie "Eine
leere Zikadenhülle"
dahinsiecht. "Solange sie ein Kind war" stand der
hübschen
Midori die Zukunft offen - doch für ein Mädchen aus
dem Vergnügungsviertel
Yoshiwara scheint der Horizont noch immer begrenzt. Über einen
schmerzreichen
Irrweg der Liebe klagt die junge Tama, die an einem "Schneetag"
in traumhafter Verblendung die Tante verließ, um ihrem Lehrer
in die Fremde zu
folgen.
Die vorliegende Sammlung enthält sieben von Higuchis
schönsten Erzählungen,
allesamt in deutscher Erst- oder Neuübersetzung. (Manesse)
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Kojima
Nobuo: "Fremde Familie"
Die Ehefrau des Literaturprofessors Miwa Shunsuke hat ein kurzes
Verhältnis mit
einem jungen US-Amerikaner, wenig später erkrankt sie
unheilbar. Ihr Mann müht
sich, die Familie zusammenzuhalten, aber unbeholfen verirrt er sich im
Labyrinth
der eigenen Fluchten. Meisterhaft, mit subtilem Humor und
rückhaltloser
Selbstentblößung schildert dieser Roman die
Reaktionen der japanischen
Gesellschaft auf die Einflüsse aus dem westlichen Ausland. Ein
Klassiker der
japanischen Nachkriegsliteratur - ausgezeichnet mit dem "Tanizaki
Junichiro-Literaturpreis". (Edition Q)
Buch
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Kenzaburô
Ôe: "Sayonara, meine Bücher"
Kogito ist verletzt - ein Gewaltakt hat ihn aus der Bahn geworfen. In
schlaflosen Nächten und den Gesprächen mit seinem
Freund Shigeru lässt er
sein Leben Revue passieren. Fragen nach seiner schriftstellerischen
Identität
kommen auf, Erinnerungen an seine Kindheit, an das Haus in den Bergen
und an die
Großmutter, die ihm die Geschichten der Gegend
erzählte. Kogito steht am Ende
seines Lebens, wäre es nicht an der Zeit, mit dem
Schreiben
aufzuhören, sich
von den eigenen wie von den fremden Büchern zu verabschieden?
"Sayonara, meine Bücher" beleuchtet auf bewegende Weise den
Werdegang
eines bedeutenden Schriftstellers und ist zugleich eine anregende und
überraschende
Hommage an die Welt der Bücher.
Kenzaburô Ôe, geboren 1935 auf der Insel Shikoku,
studierte Romanistikan der
Universität in Tokyo. Abschluss mit einer Arbeit über
Sartre, schrieb Essays,
Geschichten und Romane. Mit 23 Jahren erhielt Ôe
den renommierten "Akutagawa-Preis", es folgten zahlreiche weitere
Auszeichnungen - darunter 1994 der
Nobelpreis
für Literatur. (S. Fischer)
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Oliver
Hoffmann, Kikue Ryuno: "Japan"
Japan ist angesagt. Wer dem Phänomen Japan näher
kommen und mehr als
Sushi und
Sumo mit dem Inselreich assoziieren will, den erwartet ein
facettenreiches und
faszinierendes Land. Die interessantesten Orte und Regionen stellen die
Autoren
ausführlich vor und verbinden dabei den Blick des Touristen
auf das Fremde mit
dem Blick der Japanerin auf das Vertraute.
Übersichtliche Kapitel zu allen Regionen Japans. Touristische
Höhepunkte der
Metropolen, z.B. Tokyo, Kyoto, Osaka, Fukuoka und Hiroshima, die
attraktivsten
Landschaften und Nationalparks mit Routen und
Wandermöglichkeiten, alle Stätten
des Weltkulturerbes.
Hintergrundessays machen mit der Kultur und Geschichte des Landes
vertraut.
Praktische Tipps mit den besten Übernachtungs- und
Einkaufsmöglichkeiten,
kulinarische Empfehlungen, Szene-Trends für junge Leute,
ausführliche
Informationen, wie man auch in Japan billig reisen kann. (Reise
Know-How Verlag
Rump)
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Martin
Lutterjohann: "Japanisch - Wort für Wort"
Die Sprechführer der "Kauderwelsch-Reihe" orientieren sich am
typischen Reisealltag und vermitteln auf anregende Weise das
nötige Rüstzeug,
um ohne lästige Büffelei möglichst schnell
mit dem Sprechen beginnen zu können,
wenn auch vielleicht nicht immer druckreif. Besonders hilfreich ist
hierbei die
Wort-für-Wort-Übersetzung, die es
ermöglicht, mit einem Blick die Struktur
und "Denkweise" der jeweiligen Sprache zu durchschauen.
Wer sechs Jahre lang täglich drei Stunden Schriftzeichen
(kanji) paukt, so sagt
man, kann dann endlich mit Hilfe eines Wörterbuches japanische
Tageszeitungen
lesen. Das klingt in der Tat reichlich kompliziert. Wem es aber
genügt,
Japanisch zu sprechen, wird feststellen, dass das mit Hilfe dieses
Sprechführers
gar nicht so schwierig ist.
Japanisch ist aufgrund der über 120 Millionen Bewohner des
japanischen
Archipels eine der großen Sprachen der Welt. Es rangiert in
der Zahl der
Sprecher noch vor dem Deutschen. Außer den Japanern selbst
sprechen es noch die
größeren Minderheiten der Koreaner und Chinesen im
Land. Aufgrund der
kolonialen Vergangenheit und der Besatzungszeit während des
Zweiten Weltkrieges
können viele ältere Leute in Korea, China, Taiwan und
anderswo heute noch
Japanisch verstehen oder selbst sprechen. Auch nach Amerika
(insbesondere
Brasilien) ausgewanderte Japaner blieben ihrer Sprache häufig
treu. Wegen der
wirtschaftlichen Bedeutung Japans in Asien und der Welt, ist es heute
an vielen
ausländischen Schulen, auch in Deutschland, bereits Wahlfach
und wird an
Universitäten gelehrt. Andere
Sprachen
spielen in Japan keine
wesentliche Rolle.
(Reise Know-How Verlag Rump)
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Irmela
Hijiya-Kirschnereit: "Ausgekochtes Wunderland. Japanische Literatur
lesen"
Gibt es Besonderheiten japanischen Schreibens? Und was verbindet die
zeitgenössische
literarische Szene in Tokyo mit New York, mit Beijing oder Berlin? Wer
hat denn
überhaupt, neben
Kawabata
und Murakami,
den Weg in fremde Sprachen gefunden? Gerade in den letzten Jahrzehnten
ist viel
übersetzt worden: Die auf Deutsch mittlerweile vorliegenden
Titel lassen eine
immer vielgestaltigere literarische Landschaft erkennen. Das
vorliegende
Lesebuch lädt ein, diese Landschaft anhand von
prägnanten Essays und
Buchbesprechungen zu erkunden. Bereits 1847, noch vor der sogenannten
Öffnung
des Landes, erschien die erste Übertragung ins Deutsche - die
erste Übersetzung
japanischer Literatur in eine westliche Sprache überhaupt.
Seither hat sich
eine intensive Übersetzungstätigkeit entwickelt, die
der vorliegende Band
dokumentiert. Das Spektrum reicht von der klassischen Literatur und
Texten der
frühen Moderne bis zur Gegenwart. So ist in Umrissen ein
aktuelles Panorama der
japanischen Literatur in deutscher Sprache entstanden. Das Buch
versammelt
Informationen zum Übersetzen wie zum kulturellen Stellenwert
der japanischen
Literatur. Umfassender und zugleich kompakt. (edition text+kritik)
Buch
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Gerhard
Dambmann: "Gebrauchsanweisung für Japan"
Wenn ein Japaner höflich "ja" sagt, kann ein Nein gemeint
sein.
Missverständnisse sind unausweichlich, wenn Europäer
und Japaner sich begegnen
und sich an die Regeln ihrer jeweiligen Kulturkreise halten. Doch bei
aller
Verbundenheit mit alten Traditionen sind die Japaner ein modernes Volk
und der
Zeit meist um eine Nasenlänge voraus. Ob "Tamagotchi" oder
Sushi,
Autos oder Computer - die Japaner
setzen Trends. Die
verblüffende Mischung
aus Tradition und Moderne macht dieses asiatische Land für
westliche Besucher
so anziehend. Und wenn Sie sich beispielsweise an die Regel halten, Ihr
Geld nie
öffentlich nachzuzählen, werden Sie in Japan viele
Freunde finden. (Piper)
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Corinna
Hesse, Antje Hinz: "Japan
hören. Eine musikalisch illustrierte Reise durch die Kultur
Japans von der
Mythologie bis in die Gegenwart"
Das Japan-Hörbuch nimmt den Hörer mit auf eine
eindrucksvolle Reise durch die
Kulturgeschichte Japans und durch faszinierende Klangwelten.
Information, Erzählung
und originale Musik aus Japan greifen atmosphärisch dicht
ineinander. Anders
als bei Reise- oder Kulturführern in Druckform finden die
Hörer mit Text, Klängen
und Musik einen direkten Zugang zur japanischen Kultur. Durch
eindrucksvolle
Fotos im Beiheft der CD kann jeder Japan "mit allen Sinnen" erleben.
Das Hörbuch spricht sowohl Japan-Kenner als auch
Japan-Entdecker an.
Tradition und Moderne sind in Japan untrennbar miteinander verschmolzen
-
zahlreiche Gepflogenheiten im Alltag offenbaren die Macht der
Kulturgeschichte,
während der Blick fest auf die Zukunft gerichtet ist. Wie
hängt beides
zusammen? Das Hörbuch will Hintergründe und
Geschichte der japanischen Kultur
und Gesellschaft deutlich machen und gängige Japan-Klischees
hinterfragen. (Silberfuchs-Verlag)
Hörbuch-CD
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