Thomas Hesse, Renate Wirth: "Die Elster"

Niederrhein Krimi 19


Die Jagd nach Kostbarkeiten wird zu einem mörderischen Spiel

Es ist heiß am Niederrhein, und seit Wochen scheint es nicht mehr geregnet zu haben. Selbst die Nächte bringen keine Abkühlung mehr, und die Weseler Kripo ist in erster Linie damit beschäftigt, die Schwangerschaft der in den Innendienst verbannten Chefin Karin Krafft so angenehm wie möglich zu gestalten. Der prospektive Vater des Kindes richtet mit einigen Archäologie-Studenten das neue Zuhause direkt am Fluss her, und so fühlt sich die rege Kommissarin in der Hitze zur Bewegungslosigkeit verdammt.

Da wird beim Verladen von Kies am Rhein auf einem Förderband ein menschlicher Kopf gefunden, und sofort ist es mit der Ruhe im Revier vorbei. Denn obwohl der Kopf bereits vor einigen Jahrzehnten vom Körper abgetrennt wurde, weist er doch einige Besonderheiten auf, die Ermittlungen dringend geboten erscheinen lassen.
Denn offensichtlich muss es einen Grund dafür geben, dass sich der Kopf nicht mehr an jenem Ort befindet, wo er die letzten 60 Jahre verbracht hat. Zudem muss auch noch einen Körper geben und natürlich auch eine Geschichte mit strafrechtlicher Relevanz.

Was als historische Studien zu beginnen scheint, erlangt bald eine gewisse Aktualität, und als dann auch noch eine zweite - wesentlich frischere - Leiche auftaucht, haben die Ermittler um Karin Krafft alle Hände voll zu tun und müssen gleichzeitig noch gegen die Hitze ankommen. Dabei bekommen sie immer wieder von unerwarteter Seite Hilfestellung, so dass im Endeffekt nicht so sehr die Weseler Kripo den Fall löst, sondern Wesel an sich.

Fazit:
Ein humoriger kleiner Niederrhein-Krimi mit einem netten Fall sowie sehr interessanten und ansprechenden Charakteren.

(K.-G. Beck-Ewerhardy; 06/2009)


Thomas Hesse, Renate Wirth: "Die Elster. Niederrhein Krimi 19"
Emons Verlag, 2009. 222 Seiten.
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