Walter Sonnleitner: "Stirb bankrott!"
Lebenslange Finanzplanung, die Sie glücklich macht
Wollen
Sie das Risiko
eingehen, womöglich weder etwas von Ihrem Geld noch von Ihrem
Leben gehabt zu
haben?
Überall ist die Rede davon, dass die sozialen
Sicherungssysteme in unseren Ländern
mit Sicherheit nicht mehr ausreichen werden, um den heute
Berufstätigen nach
dem Erreichen des Rentenalters einen angemessenen
Lebensstandard zu ermöglichen.
Lücken in der Größenordnung von bis zu 50
Prozent zum bisherigen
Nettoeinkommen werden da vorausgesagt. Viele Anbieter wollen die
dadurch
entstandene Verunsicherung der Betroffenen nutzen und versuchen mit
ihren
Finanz- und Vorsorgeprodukten ihr Schnäppchen zu machen,
meistens nicht zum
Wohl der betroffenen Anleger.
Man hat ja im Zusammenhang der "Lehman-Brothers"-Pleite im Jahr 2008
gesehen, wie Bankkaufleute älteren Menschen angeblich sichere,
in Wahrheit aber
hoch risikobehaftete Papiere zwecks Altersvorsorge empfohlen und diese
Menschen
in den Ruin getrieben haben. Man darf getrost davon ausgehen, dass sich
auch in
dieser Branche nichts verändert hat und den Interessenten
weiterhin dubiose
Papiere sowie Zertifikate für ihr Alter angeboten werden.
Umso aufmerksamer nimmt man einen Ratgeber wie den vorliegenden von
Prof. Dkfm.
Dr. Walter Sonnleitner, einem österreichischen
Wirtschaftsjournalisten mit
langjährigen Erfahrungen auf dem Gebiet des
Wirtschaftsjournalismus und der
Finanzplanung, zur Hand.
Er legt mit "Stirb bankrott!" ein Buch vor, das davon ausgeht, dass es
keinen Sinn hat, sich Geld
für bessere Zeiten aufzusparen, dass es nicht gut
ist, durch das Erbe Macht auf die Nachkommen auszuüben und es
sinnlos ist,
reich zu sterben.
Der Autor propagiert eine persönliche Finanzplanung und gibt
dafür viele
anschauliche (Rechen-)Beispiele, bei denen man jeweils "bankrott
stirbt".
Immer steht bei ihm im Vordergrund, dass der Betroffene das Recht hat,
ein glückliches
und selbstverantwortetes Leben zu führen, anstatt sich
für die Erben
abzurackern.
Doch viele Menschen, denen dieser Ansatz zu radikal, vielleicht auch im
Hinblick
auf ihre Kinder zu egoistisch erscheint, finden in diesem Buch eine
Fülle guter
und hilfreicher Hinweise, wie sie ohne großes Risiko die
kommenden Pensionslücken
schließen können und wie sie am besten früh
genug damit anfangen.
Eines ist auch klar: Man muss schon jetzt zu dem besser verdienenden
Teil der
Bevölkerung gehören, um mit diesem Buch
überhaupt etwas anfangen zu können.
Bei immer mehr Menschen wird sich diese Problematik jedoch ein Leben
lang nicht
einstellen - und bei deren Nachkommen vermutlich ebensowenig.
(Winfried Stanzick; 12/2009)
Walter
Sonnleitner: "Stirb bankrott!
Lebenslange Finanzplanung, die Sie glücklich macht"
Ecowin, 2009. 256 Seiten.
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