Martin Walser: "Ein liebender Mann"

Gelesen von Martin Walser
(Hörbuchrezension)


Alter Mann, junges Mädchen - peinlich oder zeitgemäß?

Dass Amor auch noch bei reifen Menschen wie der Blitz zuschlagen kann, ist durchaus keine Seltenheit, und dass dies alles Andere als kitschig und peinlich ist, zeigt Martin Walser in seinem Roman "Ein liebender Mann". Ungewöhnlich ist vielleicht der gewaltige Altersunterschied des Anbetenden zu seiner Auserwählten, aber prominente Pärchen der Gegenwart zeigen, dass eine derartige Konstellation nicht unbedingt eine Ausnahmeerscheinung ist.

Vierundsiebzigjährig verliebt sich Johann Wolfgang von Goethe bei einem Kuraufenthalt im Böhmischen Marienbad in die neunzehnjährige Ulrike von Levetzow. Dies beflügelt einen Sommer lang noch einmal dessen Innerstes. Die Symptome einer derartigen Gefühlswallung machen auch vor dem bereits in ganz Europa als berühmter Schriftsteller gefeierten und verehrten Herrn Geheimrat keinen Halt.

Und wie das mit einem leidenschaftlich Verliebten ist, leidet er. Goethe kann nicht mehr schlafen und nichts essen. Schwärmerische Erregung bestimmt den kompletten Tagesablauf. Hunderte Male geht er zum Fenster, um die hellwache junge Contresse vielleicht im Hotel gegenüber zu sehen.
Er führt sich auf wie ein Siebzehnjähriger, schwebt in einer völlig subjektiven Dimension. Die Liebe macht ihn in diesem Stadium zum Sklaven.
Ständig schwankt er zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt, zwischen der Möglichkeit und der Unmöglichkeit hin und her, will Ulrike sogar heiraten. Als der Plan misslingt, schreibt er seinen Schmerz noch auf dem Rückweg nach Weimar nieder - in der "Marienbader Elegie" - die Walser in sein Buch einzubetten weiß.

Äußerst gelungene Autorenlesung
Walsers "liebender Mann" wurde bereits vielerorts besprochen, dabei hoch gepriesen, aber auch verrissen. Der Verlag "Hoffmann und Campe" brachte im März die akustische Version heraus, gelesen vom Autor höchstpersönlich.

Nun ist das mit Autorenlesungen so eine Sache. Nicht immer können sie als gelungen bezeichnet werden. Ist doch der Tonfall des Geschriebenen häufig wichtiger als das Gesagte. Herausragende Sprecher von Hörbüchern erkennen diesen Tonfall intuitiv und lassen den Rhythmus, die Satzmelodie in ihren Vortrag einfließen und erschaffen ein Gesamtkunstwerk, das weit über die Eigenlektüre des Buches hinausgeht.
Dem in Wasserburg am Bodensee geborenen Altmeister der deutschen Literatur ist dies allerdings herausragend gelungen. Walser liest nicht nur vor, er zelebriert und legt enormen Pathos in seinen Text, steigert die Intensität und die virtuose Diktion seines Romans um ein Vielfaches.

Sein ureigenster "Walser-Ton" mit dem mächtigen rollenden "R" seines alemannischen Zungenschlages bringt dem Hörbuch eine besondere Atmosphäre, macht es zum lebendigen Schauspiel.
Walser moduliert, beschleunigt oder verlangsamt die Sprechgeschwindigkeit auf professionelle Art und Weise. Er präsentiert den munteren, humorvollen Goethe genauso prädestiniert wie den verzweifelten, enttäuschten; kontrastiert den schleppenden Gang des alternden Mannes mit einer Sprache, die gewaltig, rasant, atemlos daherkommt, in ihrer Tiefe und Klarheit aber ebenso liebevoll, herzlich und schmunzelnd ist, dass man meint, der alte Geheimrat selbst sitze hinter dem Mikrofon und spräche aus seinem Leben. Walsers Goethe lebt - in seinem Leiden und in all seiner Lächerlichkeit. Doch er ist keineswegs ein "Lustgreis", sondern ein Mann, der sich seines Alters stets bewusst ist und der im Kopf immer wieder das gleiche Rechenspiel vornimmt: 74 minus 19 Gleich 55 - denn 55 Jahre liegen zwischen ihm und Ulrike, fast ein ganzes Leben.

Unglücksglück
Walser ist ein glänzender Unterhalter - vor allem in der Rolle des leicht unwirschen Goethe. Es scheint, als ob er damit seine Lebensrolle gefunden habe. Aus dem "liebenden Mann" ist am Ende zwar ein desillusionierter Mann geworden - eine Alterstragödie, aber Martin Walser hat sie äußerst respektvoll und feinfühlig erzählt und in Szene gesetzt.

Die Geschichte dieser unmöglichen Liebe wühlt auf. Walser legt dem Dichterfürsten Sätze in den Mund, spricht ihm Gefühle, Humor und eine mächtige Portion Eitelkeit zu, die man sich durchaus als Eigenschaften des alternden Goethe vorstellen kann.
Natürlich ist es nur ein Roman, ist Fiktion. Man sollte es daher mit der biografischen Wahrheitstreue nicht allzu genau nehmen. Der Autor erfüllt einen Teil von Goethes Leben mit Eigenem. Er schreibt die Liebesbriefe neu, die Ulrike von Levetzow kurz vor ihrem Tod verbrennen und mit sich begraben ließ.

Vielleicht ist es auch eine Art Schmerzverarbeitung für Martin Walser. Er selbst spricht davon, dass man den Schmerz, den wir alle kennen und den Goethe in seinem Roman durchlebt, nicht überwinden könne. Auch nicht durch das Schreiben, wie es der "wahre Goethe" einmal zu sagen pflegte. Das Schreiben vermöge nur, aus dem Schmerz etwas Schönes zu machen. Wenn man es schafft, ihn in Worte zu fassen, in Verse zu pressen, dann tut er für kurze Zeit weniger weh. Und danach müsse man eben wieder schreiben. Der Schmerz sei nichts Negatives, er gehöre zum Leben: "Wer glaubt, dass das Leben nur das Eine ist - Glück oder Unglück - der hat noch nicht richtig hingeschaut, nicht richtig hingefühlt. Es gibt nur beides, nämlich Unglücksglück", sagte Literat in einem Interview.

Als besonderes Glanzlicht wartet das Hörbuch mit dem von Franz Schubert vertonten Gedicht aus Goethes "Wilhelm Meister", "Nur wer die Sehnsucht kennt" (D 877, No.4), auf, das an mehreren Stellen unter den gesprochenen Text gelegt wird oder als eigenständige Passage zu hören ist. Eingespielt von Mischa Maisky (Cello) und Daria Hovora (Piano).

Fazit:
Der Roman: Sicherlich einer der rührendsten und liebevollsten Walsers.
Das Hörbuch: Es hätte kein besserer Sprecher gefunden werden können.
Keine Altherrensentimentalität, sondern aufrichtige Auseinandersetzung in typischer Walser-Manier.

(Heike Geilen; 04/2008)


Martin Walser: "Ein liebender Mann"
Hoffmann und Campe, 2008. 6 CDs.
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Buchausgabe:
Rowohlt Reinbek, 2008. 288 Seiten.
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Weitere Buchtipps:

Dagmar von Gersdorff: "Goethes späte Liebe. Die Geschichte der Ulrike von Levetzow"

Dreimal ist Goethe in Marienbad gewesen. Im Juli 1821 lernte der zweiundsiebzigjährige Dichter die siebzehnjährige Ulrike von Levetzow dort im Haus ihrer Großeltern kennen, traf sie im Jahr darauf wieder und kam zum dritten Mal im Sommer 1823 bereits als ein altvertrauter Freund und ließ dem jungen Mädchen durch Herzog Carl August einen Heiratsantrag übermitteln.
Ob sie ihn heiraten wolle, hat Amalie von Levetzow ihre Tochter gefragt. Sie habe Goethe "sehr lieb", sagte sie, und wenn er allein lebte, würde sie ihn nehmen. Darin lagen weder Abneigung noch Erschrecken oder Furcht vor seinem Alter, sondern einzig Rücksicht auf seine familiäre Situation: Wie sie wusste, wohnten mit ihm im Haus der Sohn, die Schwiegertochter und zwei Enkel, die sie keinesfalls "verdrängen" wollte.
Dagmar von Gersdorff erzählt die Geschichte dieser späten Liebe und die weitere Lebensgeschichte der Frau, die im Alter von fünfundneunzig Jahren starb. Zeit ihres Lebens blieb sie unverheiratet und immer mädchenhaft zurückhaltend, unerreichbar oder wie Goethe in der "Elegie", dem großen Abschiedsgedicht, von ihr sagte: "unüberwindlich". (Insel)
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Friedemann Bedürftig: "Die lieblichste der lieblichsten Gestalten. Ulrike von Levetzow und Goethe"
Im September 1823 reist Goethe aufgewühlt aus Karlsbad ab. Die 19jährige Ulrike von Levetzow hat seinen Heiratsantrag mit einem unausgesprochenen "Nein" beantwortet. Noch in der Kutsche beginnt er mit der Niederschrift eines Gedichts: ein schmerzlicher, fast lebensbedrohlicher Prozess, in dem Goethe Leben in Kunst überführt, Abstand gewinnt und sich dadurch rettet. Die "Marienbader Elegie" ist entstanden. (rororo Rowohlt)
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Gabriele Busch-Salmen, Benedikt Jeßing (Hrsg.): "Goethe-Handbuch. Supplemente Band 1: Libretti, Spieltexte, Dramen mit Musik"
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"Des Menschen Verdüsterungen und Erleuchtungen machen sein Schicksal. Es thäte uns not, daß der Dämon uns täglich am Gängelband führte und uns sagte und triebe, was immer zu tun sei. Aber der gute Geist verläßt uns, und wir sind schlaff und tappen im Dunkeln" (Goethe zu Eckermann am 11. März 1828). Doch nicht immer ist der Dämon der gute Geist. Er vermag auch die Menschen zu besetzen mit Höllenqual, dämonischem Liebeszauber, satanischer Verstrickung. Verstrickungen sind Thema des Vorstehenden: Verwicklungen, unerhört-unerlaubte Neigungen, verwerfliche Verbindungen, die das Weibische dem Männlichen, dem naiven zumal, aufzwingt. Zudem ist das Mütterliche vorgestellt als sorgendes, aber auch als verführendes Motiv, zum Schrecken des betroffenen Mannes. Von Goethes, Richard Wagners und Thomas Manns Frauen wird zu reden sein. Überschneidungen und überraschende Beziehungen der Damen untereinander sind nicht zu vermeiden. (Königshausen & Neumann)
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Béatrice Dumiche: "Weiblichkeit im Jugendwerk Goethes. Die Sprachwerdung der Frau als dichterische Herausforderung"
Selten hat ein Thema so sehr die Fantasie beflügelt wie Goethes Beziehungen zum anderen Geschlecht. Der Dichter selbst hat nicht unerheblich dazu beigetragen, indem er sein Werk als Bruchstücke einer großen Konfession bezeichnet und sich in seiner Autobiografie als außerordentlicher Liebhaber dargestellt hat. Er hat dadurch eine Mythenbildung gefördert, die einer sachlichen Beschäftigung, insbesondere mit den Frauengestalten seines Jugendwerkes, in dem die autobiografischen Bezüge offensichtlicher sind, abträglich war. Die Verklärung seiner zahlreichen Geliebten in einer ausufernden Metaliteratur hat nämlich ihr Pendant in dem Loblieb auf die seelenhafte Schlichtheit seiner weiblichen Figuren gefunden, die als Gegengewicht zu den gottlosen, nach Entgrenzung strebenden männlichen Helden beschworen, dafür aber als statisch passive Idealbilder weitgehend aus der Sinnstruktur des Textes verdrängt wurden. Diese sich an Kristeva orientierende psychoanalytische Untersuchung, die deren feministische Ästhetikkritik mitberücksichtigt, soll nun gerade jenes Weiblichkeitsideal wieder auf die Werkökonomie beziehen und dessen Interpretation von der Handlungsebene her ermöglichen. Das Hauptinteresse richtet sich dabei auf das Kernstück des Jugendwerks mit den "Leiden des jungen Werther" und dem "Faust I" (bzw. dem "Urfaust"), doch, um die Spezifizität weiblicher Selbstverwirklichung deutlicher zu umreißen, wird kontrapunktiv auf die beiden Schauspiele "Claudine von Villa Bella" und "Stella", in deren Mittelpunkt jeweils Frauengestalten stehen, zurückgegriffen. (Königshausen & Neumann)
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Johann Peter Eckermann: "Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens"

Herausgegeben von Heinz Schlaffer.
Die Aufzeichnungen seiner Gespräche mit Goethe gelten seit dem Erscheinen der ersten zwei Bände 1836 den Goethe-Kennern und -Liebhabern als unerschöpfliche Fundgrube an Aussprüchen und Ansichten Goethes sowie als detaillierte Information zu seinem Lebens- und Schaffensumständen. (Hanser)

Leseprobe:
(...) Stadelmann brachte zwei Wachslichter, die er auf Goethes Arbeitstisch stellte. Goethe ersuchte mich, vor den Lichtern Platz zu nehmen, er wolle mir etwas zu lesen geben. Und was legte er mir vor? Sein neuestes, liebstes Gedicht, seine "Elegie" von Marienbad.
Ich muß hier in bezug auf den Inhalt dieses Gedichts einiges nachholen. Gleich nach Goethes diesmaliger Zurückkunft aus genanntem Badeort verbreitete sich hier die Sage, er habe dort die Bekanntschaft einer an Körper und Geist gleich liebenswürdigen jungen Dame gemacht und zu ihr eine leidenschaftliche Neigung gefaßt. Wenn er in der Brunnenallee ihre Stimme gehört, habe er immer rasch seinen Hut genommen und sei zu ihr hinuntergeeilt. Er habe keine Stunde versäumt, bei ihr zu sein, er habe glückliche Tage gelebt; sodann, die Trennung sei ihm sehr schwer geworden und er habe in solchem leidenschaftlichen Zustande ein überaus schönes Gedicht gemacht, das er jedoch wie eine Art Heiligtum ansehe und geheimhalte.
Ich glaubte dieser Sage, weil sie nicht allein seiner körperlichen Rüstigkeit, sondern auch der produktiven Kraft seines Geistes und der gesunden Frische seines Herzens vollkommen entsprach. Nach dem Gedicht selbst hatte ich längst ein großes Verlangen getragen, doch mit Recht Anstand genommen, Goethe darum zu bitten. Ich hatte daher die Gunst des Augenblicks zu preisen, wodurch es mir nun vor Augen lag.
Er hatte die Verse eigenhändig mit lateinischen Lettern auf starkes Velinpapier geschrieben und mit einer seidenen Schnur in einer Decke von rotem Maroquin befestigt, und es trug also schon im Äußern, daß er dieses Manuskript vor allen seinen übrigen besonders wert halte.
Ich las den Inhalt mit hoher Freude und fand in jeder Zeile die Bestätigung der allgemeinen Sage. Doch deuteten gleich die ersten Verse darauf, daß die Bekanntschaft nicht dieses Mal erst gemacht, sondern erneuert worden. Das Gedicht wälzte sich stets um seine eigene Achse und schien immer dahin zurückzukehren, woher es ausgegangen. Der Schluß, wunderbar abgerissen, wirkte durchaus ungewohnt und tief ergreifend.
Als ich ausgelesen, trat Goethe wieder zu mir heran. "Gelt," sagte er, "da habe ich Euch etwas Gutes gezeigt. In einigen Tagen sollen Sie mir darüber weissagen." Es war mir sehr lieb, daß Goethe durch diese Worte ein augenblickliches Urteil meinerseits ablehnte, denn ohnehin war der Eindruck zu neu und zu schnell vorübergehend, als daß ich etwas Gehöriges darüber hätte sagen können.
Goethe versprach, bei ruhiger Stunde es mir abermals vorzulegen. Es war indes die Zeit des Theaters herangekommen, und ich schied unter herzlichen Händedrücken. (...)
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Silke Wustmann: "Frankfurter Liebespaare. Beziehungskisten aus 1200 Jahren"
In der Liebe ist es von alters her wie heute; manche Paare sind glücklich verliebt, andere unglücklich. Man liebt eigentlich jemand Anderen, der wiederum jemand Anderen liebt. Oder man liebt einander, findet aber nicht zusammen. Sehnsüchte gehen in Erfüllung, andere bleiben auf ewig unerhört. Manches reicht zu romantischen Erzählungen, anderes für Tragödien.
Frankfurt ist voller Liebesgeschichten und Orten, an denen sie sich abspielten. Karl der Große, Ursula von Melem, Friedrich Hölderlin, Johann Wolfgang von Goethe, Karoline von Günderrode und viele Andere mehr, sie alle haben in Frankfurt ihre Liebesabenteuer erlebt.
In diesem Buch sind die packendsten Romanzen zusammengefasst und werden von Silke Wustmann unterhaltsam erzählt. Insgesamt werden etwa 25 Paare vorgestellt, die Liste reicht bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts. Viele der Geschichten wären in der heutigen Zeit ein gefundenes Fressen für Klatschreporter. Berühmte Paare und Orte ihres Lebens und Liebens. Ein Streifzug durch eine andere Stadtgeschichte, die ganz zeitlos ist. (B3 Verlag)
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Robert Löhr: "Das Erlkönig-Manöver"
Mit Witz und Sachkenntnis beschert Robert Löhr der Leserschaft dieses pfiffige deutsche Wintermärchen aus der Zeit der Romantik. Ein mitreißendes historisches Abenteuer um die Ikonen der deutschen Literatur.
"Goethe, mein Freund, ich bitte dich: Bekämpfe diesen Feind!"  
Geheimrat Johann Wolfgang von Goethe hat mit einigem gerechnet, als er an einem Februarmorgen 1805 ins herzogliche Schloss gerufen wird. Hätte er allerdings geahnt, dass Fürst Karl August ihn dazu ausersehen hat, Napoleon zu stürzen, wäre er wohl lieber zu Hause geblieben. Stattdessen befindet er sich wenig später in Begleitung seines Freundes Friedrich von Schiller und des reiseerfahrenen Alexander von Humboldt auf dem Weg ins französisch besetzte Mainz, um den wahren König von Frankreich zu befreien. Doch der Auftrag ist weitaus komplizierter als erwartet. Nacheinander kommen ihm die Bonapartisten, die Royalisten und die Romantiker in die Quere, und die Reise wird zur tödlichen Jagd quer durch Deutschland bis tief in den Schoß des Kyffhäusers. (Piper) zur Rezension ...
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