Antonio Ricci: "Die Olive und ihr Öl"
Ein Streifzug durch Italien
"Olio
... olio di oliva ... olio extravergine di oliva ... italiano",
so könnte ein italienischer Feinschmecker sein Öl und
dieses Buch anpreisen. In der Lifestylereihe des
deutschen Verlags Thorbecke erschien ein Bildband, der mehr Antworten
gibt als ein Laie Fragen zu Oliven und Olivenöl zu stellen
vermag.
Olivenöl und die Mittelmeerküche gehören
untrennbar zusammen, aber seit wann? Ausführlich und
detailreich, gespickt mit klassischen Zitaten (Augustinus,
Vergil,
Cato), wird die Geschichte des Olivenanbaus und der Olivennutzung auf
der Apenninhalbinsel seit der Zeit der ersten griechischen Siedler
dargestellt. Zahleiche Bilder zeigen die dazu passenden
archäologischen Funde und die traditionellen Anbau- und
Verarbeitungsmethoden.
Besonders schön sind die Fotos im zweiten Teil des Buches, der
den klassischen Anbaugebieten der Oliven in Italien gewidmet ist.
Knorrige Wurzeln, mühsam bearbeitete Terrassen und lange
Reihen von Bäumen prägen das Bild zahlloser
Landstriche von der Lombardei bis Sizilien.
Wo es um Anbautechniken und Pressverfahren geht, kann der Herausgeber
Antonio Ricci seinen Beruf als Landwirtschaftslehrer nicht leugnen: Bis
ins kleinste Detail wird zwischen den unterschiedlichen Sorten,
geeigneten Böden und den dazu passenden Anbaumustern
unterschieden. Drei Seiten mit Skizzen historischer Ölpressen
sind genug, der Leser blättert weiter,
überblättert die neuen hydraulischen
Gerätschaften und gelangt zum Kapitel über die
Olivenwirtschaft in der EU. Diese Informationen erlauben immerhin
exaktes Verstehen des Kleingedruckten auf
Olivenölflaschenetiketten.
Schließlich ist es die Reise durch italienische Landschaften
und die dort heimischen Olivensorten, die die wahre Vielfalt und den
Variantenreichtum des italienischen Olivenöls zeigt. Jede
Provinz hat ihre eigenen Sorten sowie spezielle Bearbeitungsmethoden
und ist mit einer kulinarischen Besonderheit (Kochrezept inklusive) im
Buch vertreten. Aber: das Nachkochen kann höchstens eine
Annäherung an die regionalen Spezialitäten sein.
Woher sollte man das sortenreine Öl einzelner lokal angebauter
Oliven beziehen?
Drei Dinge erschweren aber den Genuss des schön ausgestatteten
Bildbands: die Übersetzung, deren Urheber vorsichtshalber
nicht namentlich genannt wird, ist oberflächlich, klebt am
Original (z.B. "Invasion der Barbaren" für
"Völkerwanderung") und verhindert flüssige
Lektüre. Es wird auch nicht ganz klar, was das Buch nun
eigentlich sein soll, eine italienbezogene
Kulturgeschichte des
Olivenanbaus, eine Sortenbeschreibung, ein landwirtschaftliches
Sachbuch, ... Und schließlich ist es unausgewogen im
Informationsgehalt, bleibt manchmal am Oberflächlichen
hängen, geht in vielen Kapiteln zu sehr ins Detail. Schade,
doch die Freude am Genuss guten Olivenöls und das Interesse an
dessen Herkunft hat das Buch jedenfalls vermehrt.
(Wolfgang Moser; 10/2008)
Antonio
Ricci: "Die Olive und ihr Öl. Ein Streifzug durch Italien"
Jan Thorbecke Verlag, 2008. 175 Seiten, mit vielen farbigen Abbildungen.
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Weitere
Buchtipps:
Birgit Frohn: "Olivenbaumtherapie.
Uraltes Heilwissen vom Mittelmeer, neu entdeckt. Mit vielen praktischen
Anwendungen"
Das Wissen um die Lebenskraft des Olivenbaumes kann auf eine lange
Geschichte
zurückblicken: Die Olivenbaumtherapie ist die wohl
älteste Therapieform des
Abendlandes. Sie wurde nun auf der Basis neuer wissenschaftlicher
Forschungen
weiterentwickelt. Indem man traditionelle Rezepturen aus dem
mediterranen Raum
mit modernen Methoden untersuchte, konnte ihr Wirkprinzip
entschlüsselt werden.
Die Olivenbaumtherapie ist eine Symbiose aus
Heilpflanzenkunde,
Physiotherapie
und gesunder Ernährung ein Weg zur umfassenden Pflege der
Gesundheit. Ein im
tatsächlichen Sinn ganzheitliches Konzept zur Heilung und
Vitalisierung von Körper
und Seele. Die wichtigsten Zutaten sind die Olivenblätter und
Extrakte daraus.
Sie werden in fein aufeinander abgestimmten Zubereitungen für
Körper- und
Gesichtspackungen, Massagen und andere speziell entwickelte Anwendungen
genutzt.
Daneben bildet auch die mediterrane Ernährung einen wichtigen
Eckpfeiler der
Olivenbaumtherapie:
Inhalt: Der Baum des Lebens: Sinnbild des Friedens und Veteran unter
den
Pflanzen; Das Elixier der Antike: Wirkungen des Olivenblattextrakts;
Medizin vom
Mittelmeer: Heilen und Pflegen mit dem Olivenbaum; Der Pionier: die
Story der
Wiederentdeckung; Das grüne Gold: Olivenöl; Aus
mediterranen Küchen: Die
Mittelmeer-Diät.
Der Olivenbaum gilt als ein vielseitiges Wundermittel: Er hilft,
verschiedene
Leiden zu heilen, wirkt in einmaliger Weise als Naturkosmetik, zur
Erhaltung der
Gesundheit und auch als Verjüngungsmittel, und er ist ein
Stützpfeiler der
gesunden Ernährung. Die Olivenbaumtherapie ist ein Muss
für jeden, der auf
eine bewusste, gesunde Lebensweise achtet. (AT Verlag)
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Traudi und Hugo Portisch:
"Die Olive & wir"
Wer kennt Hugo Portisch nicht als denjenigen, der uns Österreich und die Welt
erklärt? Und viele kennen auch seine Frau Gertraude als Schriftstellerin, und
unter dem Namen Traudi Reich als Autorin vieler Kinderbücher. Aber wissen Sie
auch, dass die beiden ganz plötzlich und über Nacht Besitzer eines alten
Bauernhauses in der
Toskana wurden und dort die seltsamsten Erlebnisse und
Begegnungen hatten?
Mitten im Sommer musste Hugo Portisch einen Film über die Winterarbeit seiner bäuerlichen
Nachbarn im Olivenhain drehen. Um das Leben eines Hundes zu retten, kam es zu
einer Verschwörung, an der sich der katholische Pfarrer, der kommunistische Bürgermeister,
die Carabinieri und die Bauern beteiligten. Bei skurrilen Begegnungen mit den
toskanischen Menschen konnten die beiden fast mehr über ihre eigenen als über
die fremden Seelen erfahren.
In diesem Buch erlauben Traudi und Hugo Portisch dem Leser einen kurzen, aber
sehr persönlichen Blick über den Gartenzaun ihres Lebens zu werfen. Abseits
der Kamera erfährt man, wie sich eine alte Hausruine der beiden bemächtigt und
ihnen ein Leben besonderer Art ermöglicht hat, von dem sie in diesem Buch
berichten. (Ecowin)
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"Olivenöl"
308 Millionen Olivenbäume gibt es in Spanien - kein Wunder,
dass das Land längst
zum weltweit größten Olivenöl-Produzenten
und Exporteur geworden ist. Aber
nicht nur das Produktionsvolumen ist immens, am durchschnittlichen
Pro-Kopf-Verbrauch von knapp 13 Litern pro Jahr lässt sich
ablesen, dass Olivenöl
in Spanien nicht nur ein immenser Wirtschaftsfaktor ist, sondern ein
Lebenselixier. Wer sollte also besser Bescheid wissen, wie man mit dem
flüssigen
Gold umgeht und was man daraus zaubern kann, als spanische
Spitzenköche. (Heel
Verlag)
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Monika
Kellermann: "Olivenöl"
"Olivenöl ist ein wunderbares Lebensmittel: Es ist
ausgesprochen
schmackhaft, bietet eine faszinierende Vielfalt an Aromen und ist zudem
unglaublich gesund. Ein Produkt, das das nähere Kennenlernen
lohnt."
Zu diesem Schluss gelangte Monika Kellermann nach ihrer intensiven
Arbeit an
diesem Buch: Sie recherchierte die führenden Produzenten
altbekannter und neu
entdeckter Qualitätsöle, verkostete mit ihrem Team
zahlreiche Öle und
bewertete deren Geschmack. In diesem Band präsentiert sie die
besten Olivenöle
aus dem gesamten Mittelmeerraum und darüber hinaus - von
Italien über Spanien,
Frankreich
und Griechenland bis Portugal. Dabei gibt sie zu jedem
Olivenöl
wertvolle praktische Tipps für die Verwendung in der
Küche.
Zudem werden zahlreiche interessante Informationen rund um das
"flüssige
Gold" geliefert: Die Geschichte des Olivenöls, die
verschiedenen Sorten,
die Ernte und natürlich die Herstellung selbst. Auch ist zu
erfahren, wie gutes
Olivenöl zu erkennen und zu verkosten ist, wie es zu verwenden
und richtig zu
lagern ist. Jedes Anbaugebiet wird eingehend gewürdigt, bevor
seine
herausragendsten Olivenöle vorgestellt werden. Das beste
Öl jedes Landes wird
dabei mit einer "Goldenen Olive" ausgezeichnet. Zum Abschluss findet
sich eine umfangreiche Liste der Bezugsquellen, damit man auch
weiß, wo man die
verschiedenen Olivenöle erhält. So entsteht ein
umfassendes Handbuch, das
nicht nur für Olivenöl-Aficionados ein
unentbehrlicher Wegweiser durch die
Welt des "nativ extra" ist. (Collection Rolf Heyne)
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Olivier
Baussan, Jacques
Chibois: "Das Buch vom Olivenöl"
Das Buch über Olivenöl führt in die
Kernländer des mediterranen
Charakterbaums, zu den Menschen, die seit Generationen sein Öl
kultivieren, und
zu den europäischen Spitzenölen, die heute um Farbe,
Duft und Geschmack
konkurrieren. Im zweiten Teil: Meisterrezepte rund um das
flüssige Gold. Im
Anhang: eine "Oliven-Weltreise" sowie Adressen und praktische Hinweise.
(Collection Rolf Heyne)
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Philippe
Notter, Martin
Dalsass: "Olivenöl. Schmecken, testen &
genießen"
Der Experte Philipp Notter erleichtert allen
Olivenöl-Liebhabern die Qual der
Wahl unter dem großen Angebot kaltgepresster
Olivenöle. Er bietet ein
umfassendes Basiswissen und beantwortet Fragen zu den offiziellen
Qualitätsklassen,
den unterschiedlichen Anbaugebieten, Anbau- und Erntemethoden und zur
Verarbeitung. Er erklärt worauf in den Olivenöl-Tests
geachtet wird und wie
dabei die besten Öle ermittelt werden.
Auch für den Genuss ist gesorgt, denn in den Rezepten des
Spitzenkochs Martin
Dalsass, der sogar für seine berühmte Schokomousse
ausschließlich Olivenöl
verwendet, kommen die unterschiedlichen Aromen der Olivenöle
optimal zur
Geltung. (Walter Hädecke Verlag)
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Sonja
Roost-Weideli: "Backen
mit Olivenöl. Süß und pikant"
Kenner backen mit Olivenöl und genießen
Gebäck in völlig neuer
Geschmacksvielfalt, das außerdem besonders leicht und
bekömmlich ist! Im
Mittelmeerraum wird schon immer mit Olivenöl gebacken.
Köstliche Kuchen, Pizza und Pasteten sind das Ergebnis, und
die Gesundheit gibt
es als Zugabe. Denn man spart bis zu zwei Drittel Fett, wenn man
Olivenöl
verwendet, und benötigt weniger Eier. Alles geht ganz einfach,
denn die Rezepte
dieses Buches sind absolut zuverlässig und auch für
weniger geübte Hobbybäcker
problemlos nachzumachen. (Walter Hädecke Verlag)
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