Wangari Maathai: "Afrika, mein Leben"
Erinnerungen einer Unbeugsamen
Die
Autobiografie der Friedensnobelpreisträgerin
Wangari Maathai,1940 in Nyeri, Kenia geboren, wurde 2002
stellvertretende Ministerin für Umwelt als Abgeordnete der Green
Party of Kenya, deren Gründerin sie auch ist und
bekam 2004 den Friedensnobelpreis. In diesem Buch beschreibt sie ihren
Lebensweg parallel zur Entwicklung ihres Landes seit dem Ende der
Kolonialisierung.
Dabei beginnt sie mit den Spätausläufern der
britischen Kolonialherrschaft, die das Leben ihrer Familie und damit
auch ihr eigenes stark beeinflusst hat. Denn diese hat die Familie auf
ein bestimmtes "weißes" Grundstück gestellt, Schulen
in der Nähe ermöglicht und der Familie auf Sicht
genug Einkommen verschafft, um die Kinder - auch die Mädchen -
zur Schule zu schicken. Wangari Maathai hat diese
Möglichkeiten hervorragend genutzt und sich dabei so
hervorgetan, dass sie in den Genuss eines Auslandsstipendiums kam, das
sie zur Zeit der Präsidentschaft John F. Kennedys in die USA
brachte, wo sie sich schnell den Naturwissenschaften und speziell der
Biologie
zuwandte. Hier lernte sie auch erstmals Rassismus als ein
beachtenswertes Phänomen kennen, das ihr im postkolonialen
Kenia bis dahin nicht so zu Bewusstsein gekommen war.
Nach Afrika zurückgekehrt, kommt sie sowohl mit einem
verbreiteten Ethnizismus schnell in Kontakt, der sie ihre erste
Anstellung kostet, als auch mit Sexismus im professionellen Bereich,
was ihr Leben zunächst nicht gerade erleichtert, aber sie
über einen kleinen Umweg nach Deutschland führt, wo
sie sich mit Veterinärmedizin auseinandersetzt und die in
Europa aufkeimende Umweltschutzbewegung kennenlernt. Mit diesen
"fremdländischen" Ideen im Kopf - und vielen anderen
Kenianerinnen und Kenianern, die gleichfalls im Ausland studiert haben,
kehrt sie in ihre Heimat zurück und sieht dieses in der
Zwischenzeit auch stark veränderte Land nun mit anderen Augen.
Doch ihr starkes Engagement für die Umwelt und auch
für Frauenrechte trifft in der noch sehr jungen Demokratie auf
wenig Gegenliebe bei den Offiziellen, und so wird Wangari Maathai des
Öfteren verhaftet oder in anderer Art und Weise von der
Obrigkeit unter Druck gesetzt. Doch durch geschicktes Agieren und
Knüpfen internationaler Kontakte gelingt es ihr immer wieder,
ihre Ideen voranzutreiben. Sie wird nach der Gründung des Green
Belt Movement auch die Gründerin der Green
Party of Kenya, als deren Repräsentantin sie anno
2002 ins Parlament einzieht. Im Jahr 2004 erhält sie
für ihren Einsatz für die Umwelt als erste
Umweltschützerin den Friedensnobelpreis .
Wangari Maathai ist anscheinend ein guter Mensch, ohne schwerwiegende
menschliche Fehler, sieht man von einer eisernen Kompromisslosigkeit in
der Sache ab, die man in diesem Zusammenhang eher positiv bewerten
muss. Eine Literatin ist sie allerdings nicht unbedingt, und so
schweift sie gelegentlich relativ weit ab oder aber stopft einzelne
Passagen so mit umfassenden Informationen voll, dass es wie eine
leserische Vollbremsung wirkt. Trotzdem - oder gerade deswegen - ist
"Afrika, mein Leben " überaus informativ, und zwar nicht nur
in Bezug auf die Autorin, sondern auch in Bezug auf Kenia und seine
Entwicklung seit dem Ende der Kolonialzeit. Überaus
lesenswert.
(K.-G. Beck-Ewerhardy; 06/2008)
Wangari Maathai starb am 25. September 2011 in Nairobi.
Wangari
Maathai: "Afrika, mein Leben. Erinnerungen einer Unbeugsamen"
(Originaltitel "Unbowed")
Übersetzt von Ursula Wulfekamp.
DuMont Verlag, 2008. 400 Seiten.
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Weitere
Buchtipps:
Hartmut Fiebig: "Kenia"
Das Buch bietet ausführliche Hintergrundinfos zu Politik,
Wirtschaft, Natur und
Geschichte von Kenia. 48 Farbseiten "Tierwelt des östlichen
Afrika"
und ein kompletter Safari-Knigge, sowie detaillierte Infos
über die
Nationalparks
und Wildreservate ermöglichen den vollen Genuss
der Tierwelt. Mit
dem großen Küstenkapitel und allen wichtigen Infos
zu Badeurlaub, Wassersport
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Zusätzlich informieren ein umfassender Trekkingteil
und unerlässliche
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alle, die gern abseits
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Ausführliche
Bewertung von Hotels, Bars und Discos in ganz Kenia sowie ein kleiner
Kisuaheli-Sprachführer garantieren, dass man sich gut in ganz
Kenia
zurechtfinden kann. (Verlag Reise Know-How)
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Christoph
Friedrich: "Kisuaheli - Wort
für Wort"
Die Sprechführer der "Kauderwelsch"-Reihe orientieren sich am
typischen Reisealltag und vermitteln auf anregende Weise das
nötige Rüstzeug,
um ohne lästige Büffelei möglichst schnell
mit dem Sprechen beginnen zu
können, wenn auch vielleicht nicht immer druckreif. Besonders
hilfreich ist
hierbei die Wort-für-Wort-Übersetzung, die es
ermöglicht, mit einem Blick die
Struktur und "Denkweise" der jeweiligen Sprache zu durchschauen.
Kisuaheli (auch Swahili) wird gegenwärtig von ca. 40 Millionen
Menschen im
ostafrikanischen Raum gesprochen. Es ist die wichtigste Umgangssprache
in
Tansania, Kenia und Uganda, wird aber auch
in Burundi,
Rwanda und im
östlichen
Zaire verstanden. Weil Swahili von fast allen Ostafrikanern als erste
Fremdsprache erlernt wird, tut man als Reisender gut daran, sich
wenigstens
Grundkenntnisse dieser Sprache anzueignen. Man wird sich so in den
meisten
ostafrikanischen Ländern verständigen
können, auch wenn sich hier und da
Elemente einheimischer Dialekte und französische
Wörter mit dem suahelischen
Wortschatz vermischen.
Kisuaheli zu lernen ist also eine gute Möglichkeit, sich mit
wenig Aufwand in
relativ vielen Ländern mit Leuten zu unterhalten und sich so
der
Kultur Afrikas auf andere Weise zu nähern. (Verlag Reise
Know-How)
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"Kisuaheli
- Wort für Wort,
AusspracheTrainer"
Die beliebten Sprachführer aus der Buchreihe "Kauderwelsch
"haben sich auf Reisen millionenfach bewährt. In diesem
Sprachtrainer
werden die wichtigsten Kisuaheli-Redewendungen und -Wörter aus
dem Buch
systematisch zum Üben vorgesprochen und wiederholt. So
lässt sich Kisuaheli
quasi nebenbei erlernen. Der Vokabeltrainer funktioniert ohne das
Wörterbuch
und kann auf allen CD-Abspielgeräten eingesetzt werden.
(Verlag Reise Know-How)
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