Christoph Güsken: "Sensenmann lacht"
Zu
Tode gelacht
Henk Voss bereitet sich auf seinen 50. Geburtstag vor und
empfängt eine Absage nach der anderen. Gerade als er nach
einem Gespräch mit einem immer noch in Italien
beschäftigten Kittel absolut frustriert ist, bekommt er einen
neuen Ermittlungsauftrag. Der Erfolgsautor Dankmar G. Rolling hat das
Manuskript seines neuesten Buches nur auf der Festplatte seines Laptops
gespeichert, der von einer unbekannten Person "entführt"
wurde. Nun soll der in einem Schloss wohnende Schöpfer der
beliebten "Millie-Kötter"-Reihe Lösegeld bezahlen, um
sein Werk pünktlich vor dem angekündigten
Veröffentlichungsdatum zurückzuerhalten. Henk bekommt
nun den Auftrag, die Lösegeldübergabe
durchzuführen und nach Möglichkeit Geld sowie Laptop
zurückzubringen. Dies gelingt ihm wesentlich besser als
erwartet und auch besser als das Honorar von seinem Auftraggeber zu
bekommen.
Als nämlich dieser am nächsten Tag tot aufgefunden
wird, ist der geprellte Henk für den ermittelnden
Hauptkommissar Merzenich einer der Hauptverdächtigen,
während er sich gleichzeitig bei den Ermittlungen auf einige
ziemlich dubiose zivile Helfer stützt. Schnell kommen mit dem
Tod des Lachtherapeuten des ersten Opfers und der bekannten Kritikerin
Heide Reich weitere Ermordete hinzu, so dass eine literarische
Mordserie vorliegt, bei der die Mordwaffe ein
Lachen zu sein scheint.
Alte Verschwörungstheorien aus dem Zweiten Weltkrieg werden
ausgegraben, während sich Henk immer mehr in das
Münsteraner Cessna-Set,
("Jet Set" wäre zu hoch gegriffen),
hineinarbeitet und auf immer mehr Absurditäten
stößt.
Gleichzeitig wird er auch noch von innerbetrieblichen
Eifersüchteleien der Münsteraner Kripo gebeutelt, die
Mafia zieht in sein Schlafzimmer ein, und die Lokal- und
Umweltpolitik
bedroht ihn an Leib und Leben. Alles in allem hat er also nicht wenig
zu tun.
Die vielen unterschiedlichen Themen unter einen Hut zu bringen, ist
nicht wirklich einfach, und so gelingt dies nicht ganz
überzeugend. Allerdings kommt der Humor nicht zu kurz, so dass
häufig lachen und schnell einem Anderen das gerade Gelesene
erzählen muss.
(K.-G. Beck-Ewerhardy; 08/2008)
Christoph
Güsken: "Sensenmann lacht"
Grafit Verlag, 2008. 211 Seiten.
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