Georges-Arthur Goldschmidt: "Die Faust im Mund"
Eine Annäherung
So
hatte ich einmal zufällig das wie viele deutsche Komposita
schlichte und scheußliche Wort Mutterkuchen (frz. placenta)
aufgeschnappt und es für die Bezeichnung des Kuchens gehalten,
den meine Mutter sonntags manchmal buk. "Der Hitler - in vierzehn Tagen
hat er abwirtschaftet", hörte ich meinen Vater sagen
[…] Also war für mich Hitler ein Wirt, der sein
Gasthaus schließen, seine Wirtschaft aufgeben müsste.
(Seite 33)
Lesen kann Leben retten
Georges-Arthur Goldschmidt, geboren 1928, wuchs in einer gut
situierten, seit mehreren Generationen protestantischen Familie
jüdischer Herkunft in Norddeutschland auf - bis
Nationalsozialisten
dem durch und durch deutschen Knaben eine
jüdische Identität aufdrängten: "Wenn
ein Jude deutsch spricht, lügt er" (Seite 20). Der
erst Elfjährige wurde allein nach Frankreich geschickt und
konnte in einem Internat in den Alpen überleben.
Als Deutscher von Geburt und Franzose durch Flucht und Bildungsweg
eroberte er sich die literarischen Welten beider Sprachräume.
Im Internat, in dem Bücher des 19. Jahrhunderts als zu modern
verboten und auch ältere Literatur nur in Auswahl erlaubt
waren, bedeutete dem jugendlichen Flüchtling "jeder
zufällig in einem Buch gelesene Satz Zeichen und Zuflucht"
(Seite 10). Nur als Franzose mit französischer Bildung konnte
er überleben, so dass er das Deutsche für sich gegen
seine Erfahrungen und Gefühle neu erobern musste. Beide
Sprachen wurden Teil einer unbeweisbaren Identität. "Ich
bin nicht, was ihr sagt, und ihr sagt nicht, was ich bin. Was ich bin,
ist wortlos" (Seite 23).
Aus dieser Wortlosigkeit entstand Goldschmidts tiefes Gefühl
für das Gemeinsame und Trennende beider Sprachen und
Literaturen. Jedes Wort, jede Redensart, jedes Zitat lädt sich
in einer Bedeutung auf, der auch historisch interessierte Leser oft nur
schwer folgen können. Oft bleibt man staunend stumm vor den
scharfsinnigen Erkenntnissen des Zweisprachigen - und ist froh, in
seiner Jugend nicht solche Erlebnisse gehabt zu haben, die zu diesem
Scharfblick führten.
Goldschmidt setzt viel voraus: historische Kenntnis,
Einfühlungsvermögen in Kriegsschicksale, klassische
Bildung in zwei Sprachen. Nur die Wenigsten werden dem dichten Text,
der in das deutsche und französische Schrifttum der Klassik
verwoben ist, in seiner Gesamtheit folgen können. Es braucht
Zeit, dem Gedankenfluss eines in zwei Kulturen hoch gebildeten
homme de lettres zu folgen. Das Buch ist keine
akademische Studie oder literaturwissenschaftliche Analyse, ein
geisteswissenschaftliches Studium bereitet darauf nicht vor.
Doch jede Passage lädt zum Nachdenken über die
geretteten achtzig Lebensjahre von Georges-Arthur Goldschmidt ein. Sein
Überleben war ein Glück, nicht nur für ihn
selbst, sondern für die Literatur zweier Sprachräume.
(Wolfgang Moser; 06/2008)
Georges-Arthur
Goldschmidt: "Die Faust im Mund. Eine Annäherung"
Aus dem Französischen von Brigitte Grosse.
Ammann Verlag, 2008. 157 Seiten.
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Georges-Arthur
Goldschmidt wurde am 2. Mai 1928 in Reinbek bei
Hamburg geboren. Kindheit in einer
großbürgerlich-hanseatischen Familie, die vom
Judentum zum protestantischen Glauben konvertiert war. Er ist Mitglied
des "Deutsch-Französischen Kulturrats" und Mitarbeiter
verschiedener Feuilletons in Frankreich und in Deutschland.
Zahlreiche Übersetzungen aus dem Deutschen ins
Französische (Goethe,
Nietzsche,
Stifter,
Kafka,
Benjamin);
insbesondere hat er das Werk von
Peter Handke durch seine Übersetzungen in Frankreich
bekannt gemacht. Er ist Autor zahlreicher Essays und Romane. In
Frankreich erregte er besonderes Aufsehen mit seinem subtilen Buch
über die deutsche Sprache: "Quand Freud voit la mer - Freud et
la langue allemande"
1988.
Weitere Bücher des Autors (Auswahl):
"Als Freud das Meer sah. Freud und die deutsche Sprache"
Als Freud das Meer sah ... Goldschmidt hat an
diesen anschaulichen Moment einer Vision seine leidenschaftliche und
spannend zu
lesende Sprachanalyse geknüpft. Die Sprache des Menschen ist
wie das Meer, ein
Fließen und Wogen, ein Hin und Her. Wir erkennen nur das, was
an der Oberfläche
ist, wir sind nicht Herr der Strömungen. Weit mehr als das
Französische birgt
die deutsche Sprache die Brandung der See, bewahrt ihr Wiegen, Ebbe und
Flut.
Goldschmidt arbeitet heraus, warum gerade das Deutsche
Sigmund Freud
bei seinem
Hinabtauchen in die Tiefen der Seele, in die Strömungen fern
der Oberfläche,
bei seiner Entwicklung der Psychoanalyse entgegengekommen ist. Er ist
der Überzeugung,
dass dieser nicht viel Anderes tun musste, als die deutsche Sprache zum
Sprechen
zu bringen, die deutsche Sprache für sich arbeiten zu lassen.
(Ammann
Verlag)
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"Freud
wartet auf
das Wort"
Nach seiner berühmt gewordenen Studie "Als
Freud das Meer sah" setzt Georges-Arthur Goldschmidt hier seine
Untersuchung der deutschen Sprache vor dem Hintergrund der
Psychoanalyse fort.
Freud orientierte sich an der grammatikalischen Struktur der deutschen
Sprache,
die die eigentliche Information immer an den Schluss der Sätze
stellt, ganz im
Gegensatz zum Französischen, wo Subjekt und Verb am Anfang
eines Satzes die
Aussage bestimmen.
Freud hat seine Methode am Vorabend der aufziehenden Nazi-Barbarei
entwickelt,
eine Barbarei, die alles darangesetzt hat, wie die Geschichte zeigt,
zuallererst
die Sprache zu beschmutzen und zu zerstören. Goldschmidt geht
diesem Phänomen
nach und analysiert das Einhergehen von Sprachreinigung und
Sprachzerstörung.
Er sieht in der deutschen Sprache die "Grundsprache", die von keiner
anderen Sprache maßgeblich beeinflusst worden ist, die
durchsichtig davon
spricht, was dem Benutzer in dringlicher Wirklichkeit vor Augen steht.
Die
beiden Sprachen, Französisch und Deutsch, werden per
definitionem einander so
gegenübergestellt: das Deutsche ist urwüchsig,
dinghaft, kindlich-obszön, das
Französische durch luzide Rationalität
geprägt, theoriegeeignet, geschmeidig,
erwachsen. (Ammann Verlag)
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"Über
die Flüsse.
Die Autobiografie"
Mit radikaler Offenheit schildert Georges-Arthur Goldschmidt seine
Flucht vor
den Nationalsozialisten in ein Internat in den savoyischen Alpen. Aus
einem großbürgerlichen
Dasein in äußere und innere Not gestoßen,
erfährt der Heranwachsende
schmerzlich, was es bedeutet, als Jude geboren zu sein. (Fischer
Taschenbuch
Verlag)
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"Der
Stoff des
Schreibens. Essay"
"Der Stoff des Schreibens" ist eine Sammlung von fünf
brillanten
ineinander überleitenden Essays über den Zusammenhang
von Schreiben und Leben.
In seinen Reflexionen verweist Goldschmidt immer wieder auf Autoren wie
Rimbaud,
Lautréamont, Rousseau, Kafka und Artaud; nie aber verliert
er die eigentlichen
Bezugspunkte, sein eigenes Schreiben und die Differenz von deutscher
und französischer
Sprache, aus den Augen. Der Themenreigen der vorliegenden Essays
beginnt mit den
besonderen Umständen der Kindheit und Jugend im Internat.
Schuldzuweisungen und
Prügelstrafen bedingen eine erstaunliche Entdeckung des
Selbst, des eigenen Körpers,
die durch nichts einzuholen, durch keine Sprache zu benennen
wäre. Die
literarische Erfahrung, Lesen und Schreiben gleichermaßen,
gründet in der
Sprachlosigkeit des beschuldigten Kindes, dem sie letztlich zur Sprache
verhelfen wird. Das Verbot, die Wirrungen des Kindes und des
Heranwachsenden
sowie die Leere, um die herum das Schreiben sich anordnet, bilden die
Schwerpunkte des vorliegenden Buchs. Erörterungen
über die Bilingualität und
das Problem des Übersetzens, die Gemeinsamkeiten der Sprachen
und das sie
Trennende runden das Buch thematisch ab. (Matthes & Seitz)
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Weitere Buchtipps:
Simone Hein-Khatib: "Mehrsprachigkeit
und Biografie. Zum Sprach-Erleben der Schriftsteller Peter Weiss und
Georges-Arthur Goldschmidt"
Wie erleben mehrsprachige Menschen ihre Sprachen? Wie erleben sie sich
selbst,
wenn sie sich in unterschiedlichen Sprachen ausdrücken? Welche
Bedeutungen und
Funktionen messen Mehrsprachige
ihren Sprachen im Laufe ihres Lebens
bei? Welche
ihrer Lebenserfahrungen wirken sich konstitutiv, welche desintegrativ
auf ihren
Selbstbezug zu Sprachen aus? In welcher Symptomatik
äußern sich Störungen des
individuellen Selbstbezugs zu Sprachen? Mit Hilfe der Methode der
biografischen
Fallrekonstruktion von Gabriele Rosenthal, ergänzt durch
Elemente der
Metaphernanalyse nach Michael B. Buchholz, untersucht die vorliegende
Arbeit das
Wechselverhältnis zwischen Spracherfahrungen und Biografie bei
den
mehrsprachigen Schriftstellern Peter Weiss
und Georges-Arthur
Goldschmidt. (Gunter
Narr Verlag)
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Tim
Trzaskalik: "Gegensprachen.
Das Gedächtnis der Texte. Georges-Arthur Goldschmidt"
Der in Frankreich und in Deutschland ausgezeichnete Autor und
Übersetzer
Georges-Arthur Goldschmidt hat mit seinen autobiografischen
Erzählungen und
seinen philosophisch-essayistischen Schriften Werke vorgelegt, die in
ihrer
Einzigartigkeit bisher noch kaum literaturwissenschaftlich
gewürdigt wurden.
Das Buch von Tim Trzaskalik ist der erste Versuch, beide Werkteile des
gegenwärtig
wohl bedeutendsten Vermittlers zwischen dem Deutschen und dem
Französischen
zusammenzulesen. Es geht um die Rekonstruktion einer Komposition, die
Sinn
erzeugt und Anweisungen zur Lektüre gibt; die zeigt, wie zu
lesen sei.
Goldschmidt beschreibt in seinem Essay "Der bestrafte Narziss" das
Verfahren der Umkehrung der Zeichen, die Errichtung einer Gegensprache,
ein
Prozedere, das in seinen Erzählungen vorgeführt wird.
In ihnen wird die
Kindheit des 1929 in Hamburg geborenen Autors jüdischer
Herkunft erzählt und
zugleich erst als diese literarische Schrift erfunden. Der historischen
Kindheit
wird eine autonome Wirklichkeit entgegengestellt, die aus dem
präexistenten
Material eine andere Geschichte macht.
Die Distanz ist schon in der Wahl der Sprache angelegt: Werden alle
Ereignisse
der Kindheit im Garten in Deutschland auf Französisch
geschrieben, so hat
Goldschmidt die beiden Erzählungen über seine Flucht
nach Megeve und das
dortige Leben in verschiedenen Verstecken auf Deutsch geschrieben.
Dieser ersten
übersetzenden Distanz ist eine artistische im Innern der
verwendeten Sprache
zur Seite gestellt. Goldschmidt reißt sich insbesondere in
den beiden auf
Deutsch verfassten Erzählungen von der gegebenen deutschen
Sprache los, um sich
seine eigene zu schaffen - die freilich noch des Vehikels der gegebenen
deutschen Sprache bedarf, ja ohne sie gar nicht möglich
wäre.
Trzaskaliks Buch zeigt, wie sehr jedes Wort von Goldschmidt gezwungen
wird, alle
seine historischen Verwendungen in der Geschichte zu zitieren und sich
gerade
dadurch von allen Bedeutungen befreit, für eine der Zeiten der
Erzählung, um
schließlich vereinzelt, im narrativen Subtext der
Erzählung, der selbstredend
an der sprachlichen Oberfläche operiert, mit neuen Bedeutungen
versehen zu
werden.
Der erste und zweite Abschnitt von Trzaskaliks Buch profiliert
Goldschmidts
bisher völlig unbeachtet gebliebene sprachphilosophische und
essayistische
Schriften zu Freud und Rousseau als poetologische Begründung
des literarischen
Verfahrens. Auch dabei ist am Begriff der Gegensprache anzusetzen. Denn
obgleich
er noch nie für Wert befunden wurde, zum Titel einer
eigenständigen
Untersuchung gemacht zu werden, liegt er doch vielbeachteten Versuchen
zugrunde,
Sprache und Übersetzung zu denken oder das Verhältnis
von Sprache und Denken
zu bestimmen (Jacques Derrida, Jean Bollack und Gilles Deleuze).
(Stroemfeld
Verlag)
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Leseprobe:
I
Das erste Auflodern
Alles beginnt an einem Oktobertag des Jahres 1943, in der Angst,
Einsamkeit und
Schande der Besetzung Frankreichs durch die Nazis. Mit einemmal
fühlt man sich
ausgerichtet an einer merkwürdig vertikalen Feststellung ohne
Inhalt und
Ausdehnung, die einen stets begleitet hat und sich plötzlich
mit besonderer
Deutlichkeit und Intensität abzeichnet. Spürt eine
simple Gewißheit zu leben,
ein ungekanntes Auflodern, das einen buchstäblich in sich
selbst hineinfallen läßt.
Eine Erschütterung, eine Grundlegung, einen Blitzschlag, aus
dem ein unverrückbares
Fundament für den Rest des Lebens entsteht. Gleichzeitig
hört man das Lied des
Föhns, jenes Südwinds, der über die Berge
kommt und das Haus anzuheben
scheint, daß es höher wird und sich aufrichtet, wie
bedrängt von der Unermeßlichkeit
ringsum.
Es war ein kurzer Rausch - ein Emporgerissenwerden, ein unsagbares
Entzücken,
eine leidenschaftliche Erregung, die mir die Tränen in die
Augen trieb, das Gefühl,
daß dieser zentrale Punkt außerhalb der Worte und
ohne Halt eben das ist,
worum die Sprache kreist, ohne es zu erreichen, ein leerer Punkt, der
den Worten
Raum gibt.
Diese Entdeckung, dieses "Ich bin, ich existiere", wurde zum
Orientierungspunkt des hilflosen, verlorenen, vertriebenen und mit dem
Tod
bedrohten Kindes, das als "minderwertiger" Christ zur Welt gekommen
war.
Das Erlebnis war um so tiefgreifender, wesentlicher, je bedrohter ich -
aufgrund
meiner Herkunft - in meinem schlichten Überleben war, so
daß jeder zufällig
in einem Buch gelesene Satz Zuflucht und Zeichen wurde.
In dem strengen Internat in den Alpen Hochsavoyens, wo ich zu der Zeit
lebte,
gab es außer Lateinlehrbüchern und einem vom Verlag
J. de Gigord eigens für
katholische Lehranstalten herausgegebenen Handbuch mit
Ausgewählten Stücken
nur wenige Bücher. In der Jugend überfliegt man mehr,
als man liest.
Es gab ein Exemplar von
Pascals
Gedanken, die in ihrer Knappheit
Schauer
hervorrufen können, dank derer man über das Lesen das
ursprüngliche Staunen
wiederfindet. Der Blick stockte bei der "unendlichen Bewegung: der
Punkt,
der alles erfüllt, der Augenblick der Ruhe. Unendlich ohne
meßbare Größe,
unteilbar und unendlich". Das war kein Begreifen, sondern ein
Ergriffenwerden. "Das ewige Schweigen dieser unendlichen Räume
erschreckt
mich." Es war das gleiche, was mir eben passiert war, allein, im
Schlafsaal
ganz oben im Haus, ein plötzliches Gepacktsein, das einem den
Atem verschlägt.
Der Körper war also so nah an den Worten, daß
"Gedanken" erbeben
lassen und den Atem nehmen konnten. Unter den Ausgewählten
Stücken waren auch
die Maximen von La Rochefoucauld, dessen heller Zynismus, wohltuende
Bosheiten
und Bedeutungsumkehrungen den Stoff des Denkens prägten. Es
zog einem den Magen
zusammen bei diesen schnellen, zugespitzten Maximen, durch sie erwies
sich die
französische Sprache als lebhaft, flink und präzise.
Im Körper hinterließ
dieses schlanke Französisch, das stracks auf sein Ziel
losging, einen sonderbar
schneidenden, fast heiteren Eindruck.
Bis 1943 hatte ich in ständiger Aufregung gelebt, von einer
Züchtigung zur nächsten,
kopflos vor Schimpf und Schande, daher war mir gar nicht
bewußt geworden, daß
ich kleiner deutscher Flüchtling längst
Französisch sprach, als ob ich das
seit jeher getan hätte, als ob es meine zweite Muttersprache
wäre.
An jenem Oktobertag 1943 kam alles auf einmal, auch der zweifache
Zugang zum
Schreiben. Statt mich wie gewöhnlich zum zweihundertmaligen
Abschreiben des
Satzes "Ich darf im Unterricht nicht schwätzen" oder "Ich
werde
Schläge bekommen, weil ich faul bin" zu verdonnern, hatte man
sich diesmal
in den Kopf gesetzt, mich die "Abenteuer eines Zerstreuten" aus den
Charakteren von La Bruyère abschreiben zu lassen. Noch nie
hatte ich so Französisch
geschrieben. Es war, als ob ich über dem Text schwebte, nie
zuvor war mir die
absonderliche Anordnung all dieser Buchstaben aufgefallen, die die
Seiten schmückten,
aber beim Vorlesen meist nicht zu hören waren; das verlieh dem
ganzen ein
elegant pittoreskes Flattern, das mich staunen machte. So wurde die
Sprache, die
ich abschrieb, zu einer überraschenden, wunderbaren Zuflucht
in der alltäglichen
Not. (...)