Heimkehr aus der Fremde
Mit jedem Herzschlag wisperte
Mein neues Glück mir leise ins Ohr:
"Heimsuchen will Ich dich, doch zage nicht.
Elend will Ich dich machen
und betrübt,
Um dich vor aller Missgunst zu verbergen.
Mit Gram will Ich dein Herz vergällen,
Damit der Böse Blick dich nicht
berührt.
Wer bist du, dass du Mich besitzen könntest?
Mein Sklave bist du, im Staub vor Meiner Macht.
Du plagst dich ab, versuchst, Mich zu erlisten -
Du kannst nicht von Mir lassen noch Mich fassen,
Sehnsüchtig lechzt du nach
einem Weg zu Mir.
Heut Nacht hallte die Welt von deinen Seufzern.
Ich könnte jetzt schon, wenn Ich wollte,
Dir Einlass geben und den Weg dir zeigen,
Dich von dem Wirbelwind der Zeit erlösen
Und dir den Schatz der Einigung verleihen.
Aber die Lieblichkeit des
Ruhigen
Hafens
Ist umso größer, je quälender die Fahrt.
An
Freunden und Heimat kannst du dich erst erfreuen,
Wenn du die Qual
der Fremde ausgekostet hast."
(aus den Oden von Rumi)