Hosenheruntergelassene Einfälle:
1) Do, 961031:
Man kann von der Tierwelt viel lernen. Man sollte überhaupt Verhaltensweisen aus der Tierwelt aufgreifen, diese wären eine echte Bereicherung für das humangesellschaftliche Leben.
Besonders bei den höheren Säugetieren kann man allzu viel abschauen.
Nehmen wir einmal das Sexualleben der meisten in freier Wildbahn lebenden Tiergruppen her: Rotwild, Wölfe, Greifvögel: diese treffen sich nur zur Paarungszeit, sowohl Männchen als auch Weibchen wissen was zu tun ist. Keine Streitereien, gegenseitiges Interesse, keine unterschiedlichen Erwartungsansprüche!
2) Mo, 961104:
Nur wer arbeitet, hat auch ein Recht darauf, zu essen, heißt es ja bekanntlich.
Paradoxerweise sind es aber gerade die Dicksten, die einen - naturgemäß bedingten - "Drang zum leistungsarmen Dasein" verspüren.
3) Di, 961105:
Viele Fragen des Lebens sind erst nach eingehender Abwägung der Für und Wider zu beantworten - ganz besonders was die Frage des Mannes über die Frau betrifft.
Da ist eine mehr als relative Sichtweise angebracht und keineswegs ein kategorischer Standpunkt vertretbar; ganz nach dem Motto: besser eine gute, käufliche Frau als eine schlechte, unbezahlte Ehefrau!
4) Mi, 961106:
Alles unter einen Hut bringen zu wollen, ist oft ein schwerliches Unterfangen - vor allem, wenn sich kein Hirn drunter befindet!
5) Do, 961107, nachgetragen am Fr, 961108:
Haben Sie auch weder eine Frau noch eine Freundin?
Eventuell ist dies auch darauf zurückzuführen, daß Sie sich in der Pubertät - die ja bekanntlicherweise die "Zeit der Naturellprägung" darstellt - zuviele Asterix & Obelix-Comicshefte bzw. Bud Spencer & Terence Hill-Filme "hineingezogen haben":
Diese Vier sind sowohl die eindeutigst kategorisch zuordenbaren Heterobeziehungsignoranten als auch die größten Lebenskünstler!
6) Fr, 961108:
Man darf nie vergessen, von welchen Frauen man in jungen Jahren abgewiesen wurde;
denn es kann gelegentlich passieren, daß die Selbigen dann den Spieß umdrehen und selbst - oft zig Jahre später, aufgrund biologisch bedingter Inattraktivität und persönlicher Umstände (Stichsatz: physische und/oder psychische Ausgepreßtheit!) - nach dem Motto: besser irgendeiner als gar keiner - sich umzuschauen beginnen!
Darum als Mann immer vor Augen halten: Hände runter geben und den Mund abwischen - besser 99 Niederlagen mit 100 Frauen als 100 Niederlagen mit 99 Frauen!
7) Mo, 961111:
Ich bin eigentlich ein gläubiger Mensch. Nicht unbedingt im engeren Sinne, mit Kirchengang, Hochhaltung der Sakramente, etc. ; nein, vielmehr im Sinne von "das, was man hier vorfindet, kann doch nicht alles, das Universale, sein".
Es war eine richtige, lange Entwicklungsphase, die ich dabei durchgemacht hatte, bis ich zu diesem Glauben fand. Da war ich schon jenseits der 30.
Und ausschlaggebend für diesen Gesinnungsprozeß waren ausschließlich meine Eltern - wenn ich mir die so anschaute und deren Handlungs- und Denkweise geistig nachvollzog, dann schoß es mir immer wieder durch den Kopf: nein, auf die kann und darf ich mich nicht berufen - das wäre einfach zu niedrig!
8) Di, 961112:
Ich bin so ehrlich und gebe zu: ich habe die Arbeit nicht erfunden. Das heißt nicht, daß ich gerne untätig bin; aber unter Arbeit im herkömmlichen Sinne versteht man nunmal Dinge verrichten zu müssen, auf die man selbst, d. h. bei Ausleben des freien Willens, nie auf die Idee käme, sich dieser anzunehmen.
Darauf habe ich auch meine ganze Lebensphilosopie abgezielt. (Fortsetzung neues Blatt)
Keine Freundin - geschweige den Gattin, keine Kinder, keine innigen, sozialen Bindungen, sozial also relativ isoliert.
Der Vorteil daraus ist eben - neben unableugbaren Nachteilen - daß man noch:
"ich arbeite, weil ich will" verkaufen kann, mit familiärem Anhang hat man zwangsläufig den Stempel: "ich arbeite, weil ich muß" unverkennbar aufgeprägt!
9) Mi, 961113:
Meine Frau hat mich verlassen -"unwiderruflich" - sagte sie.
Jetzt waren wir schon 13 Jahre zusammen. In guten und in schlechten Zeiten, wie man so schön sagt; wobei man aber sagen muß, daß die schlechten Zeiten bei weitem überwogen haben, um nicht zu sagen, daß diese knapp 1 Jahr nach der Heirat begonnen haben und dann - bis dato - nicht mehr enden wollten.
Aber dennoch muß ich sagen, daß meine Frau - wie ich sie seinerzeit vor über 13 Jahren kennengelernt habe - exakt meinem Ideal entsprochen hat: groß, schlank, schmale Hüften, dunkelbraunes Haar, 22 Jahre ... also keinerlei Gründe ersichtlich gewesen, die ich jetzt zu bereuen hätte.
Und jetzt, wo ich quasi vogelfrei bin, halt ich wieder nur nach dem selben Typ Frau Ausschau: groß, schlank, schmale Hüften, dunkelbraunes Haar, und, das Hauptkriterium: um die 22 herum!
(Walter Cech)