"Igby! Nichts ist verrückter als der Rest der Welt"

R: Burr Steers
D: Kieran Culkin, Claire Danes, Jeff Goldblum, Susan Sarandon, Bill Pullman u. a.
USA 2002


Erwachsenwerden ist selten eine leichte Angelegenheit. Ganz besonders dann nicht, wenn man von chronisch egozentrischen und selbstverliebten Verwandten umgeben ist. Materiell bestens abgesichert vegetiert der 17jährige Igby (Kieran Culkin) als wohlstandsverwahrloster Jugendlicher vor sich hin. In keiner der wohlweislich ausgewählten Schulen hält er es lange aus. Sein Vater (Bill Pullman) hat sich in die schizophrene Fremde zurückgezogen, seine Mutter Mimi (Susan Sarandon) erträgt ihre Tage nur mit der richtigen medikamentösen Dosierung.

Igby will raus aus diesem Leben. Bei einer Party lernt er die gelangweilte Sookie (Claire Danes) kennen, mit der sich bald darauf seine erste Liebe entspinnen soll. Igby haut ab und taucht bei der Geliebten seines abgebrühten Patenonkels D. H. (Jeff Goldblum) unter. Leider wird sein Leben auch dort nicht leichter und vor allem nicht glücklicher. Als Mimi im Sterben liegt, wird er von seinen Problemen eingeholt und muss sich ihnen stellen.

Igby ist das erste Spielfilmdrehbuch des Regisseurs Burr Steers. Für die Dreharbeiten zu dieser schwarzen Komödie "in der Tradition von Der Fänger im Roggen oder Die Reifeprüfung" (New York Times) konnte er eine hochkarätige SchauspielerInnenriege engagieren, die dafür sorgt, dass nichts schief geht. Kieran Culkin gibt einen sympathischen Antihelden, der sich des Mitgefühls seines Publikums sicher sein kann. Die wunderbare Susan Sarandon glänzt als ekelhafte Mutter, Jeff Goldblum ist widerwärtig herrschsüchtig und gefühllos. Sie führen ein Leben vor, das vor allem von einem Übermaß an Leere bestimmt wird.

(ama;04/03)


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