Nichts-Werdung
Existenz verschwindet, geht über in den Augenblick.
Niemand kennt den Namen, kein Wort versteht den Sinn.
Neu erschaffen, hochgewachsen, unbegrenzt.
Welt verliert den Rahmen, das Chaos geht dahin.
Zeit im Kreis - die Stille - unendlich starker Wille.
Wirf den
Morgen in den Keller,
er betrügt dich um die Nacht.
Tief im Feuer ist es heller -
vernimm der Asche schwarze Pracht.
Werde eins,
ist schon ganz nah -
Grenzgestalt am Rand des Seins.
Allein vorbei geht jeder Tag,
erfüllt - von grober Innigkeit.
Glut, sie tanzt - verlassen - wer mag das Feuer hassen?
Den
Geburtsschatten verdrängen?
Verlustreich flackert kein Feuerschein -
den Blick in jenes Licht jetzt zwängen,
für den Moment nur Flamme sein.
(Doris Krestan, Harald Tamegger; Nov.
2002)