Ent-larvung
Stiller Funke jener Zeit durchbricht den Lebenslärm,
schwingt einher mit
leiser Unlust, gibt der Ruhe einen Platz.
Im Halbdunkel der Lebenslügen
schweigt
der Seelenspiegel und es regnet kastrierte Eindrücke.
Zartes Wesen dieser Stunde
federleicht und
tränennah, schwindest mit dem
nächsten Laute in die Nacht
durch grellen Tag.
Am Zeitenbruch zu grauer Stunde:
Krähenschreie kälteschwarz.
Lass
mich spüren, lass mich bleiben -
in umnachtblauer Winterwelt.
Götterbote,
Wind der Zeiten,
wehe mich in deinem Sinne
durch mein Leben, durch den Tag.
Trag
mich weiter in die Zukunft,
raste nie und ende erst,
wenn letztlich alles
einmal war.
(Harald Tamegger. Doris Krestan. 16.1.2002)