144
Wenn ein Weib gelehrte Neigungen hat, so ist gewöhnlich etwas in ihrer Geschlechtlichkeit nicht in Ordnung. Schon Unfruchtbarkeit disponiert zu einer gewissen Männlichkeit des Geschmacks; der Mann ist nämlich, mit Verlaub, "das unfruchtbare Tier". -
145
Mann und Weib im ganzen verglichen, darf man sagen: das Weib hätte nicht das Genie des Putzes, wenn es nicht den Instinkt der zweiten Rolle hätte.
146
Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, daß er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.
147
Aus alten florentinischen Novellen, überdies - aus dem Leben: buona femmina e mala femmina vuol bastone. Sacchetti Nov. 86
148
Den Nächsten zu einer guten Meinung verführen und hinterdrein an diese Meinung des Nächsten gläubig glauben: wer tut es in diesem Kunststück den Weibern gleich? -
(aus "Jenseits
von Gut und Böse" von Nietzsche)
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