Jens
Andersen: "Hans Christian Andersen. Eine Biografie"
Als im Jahr 1835 die ersten beiden Hefte der Märchen, erzählt für
Kinder von Hans Christian Andersen erschienen, hatten sie keineswegs den
Erfolg, den sich ihr Autor erhofft hatte; nur wenige Leser erkannten das
radikal Neue seiner Erzählweise. Vor allem die Kritiker reagierten
negativ, und in den wenigen Rezensionen waren Vokabeln wie "verderblich",
"unzweckmäßig", "schädlich", "unverantwortlich"
oder sogar "unappetitlich" zu lesen. Noch war auch der Autor
dieser neuen Märchen über Dänemark hinaus kaum bekannt. Doch bereits
ein paar Jahre später lag ihm die literarische Welt des Kontinents zu Füßen;
sein Ruhm hatte sich in Windeseile verbreitet. Heine in Paris nannte ihn
einen "wahren Dichter", und der Großherzog Carl Alexander von
Sachsen-Weimar wollte ihn als "neuen Goethe" etablieren.
Edvard Grieg und Henrik Ibsen, Carl Maria von Weber,
Clara und Robert
Schumann, Jacob Grimm, Charles Dickens und
Richard Wagner erkannten das
literarische Genie des Dänen, der schon in jungen Jahren mit einer
schier unglaublichen Durchsetzungskraft seinen Weg eingeschlagen und
verfolgt hatte und dessen Leben selbst zum Märchen wurde.
Geboren am 2. April 1805 in Odense auf der Insel Fünen, hat sich
Andersen aus ärmlichsten Verhältnissen gegen eine Vielzahl von Widerständen,
aber mit dem unerschütterlichen Willen, berühmt zu werden, in die höchstdekorierten
Kreise emporgeschrieben.
Längst kennt jeder "Des Kaisers neue Kleider", "Die
Prinzessin auf der Erbse", den "Fliegenden Koffer",
"Das Feuerzeug" und "Das Mädchen mit den Schwefelhölzern".
Doch - abgesehen davon, dass viele der Märchen aus dem umfangreichen
Gesamtwerk Andersens noch zu entdecken sind - ist seine abenteuerliche
Lebensgeschichte bis heute großenteils kaum bekannt. Die neue und
umfassende Biografie unterscheidet sich wesentlich von ihren Vorgängern.
Ihr Ziel ist es, den Menschen H. C. Andersen gegen jede Romantisierung
so zu zeigen, "wie er war". Im Vordergrund stehen seine Persönlichkeit,
seine Weltanschauung, seine Sexualität, über die viel gerätselt und
geschrieben wurde, sowie die historische Situation, in die er
hineingeboren wurde, und die Gesellschaft, in der er sich behauptete. (Insel)
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Wolfgang
Mönninghoff: "Das große Hans Christian Andersen Buch"
Ein großartiges, besonderes Schmöker-, Blätter- und Bilderbuch zum
dänischen Märchenkönig Hans Christian Andersen: sein Leben, sein
Werk, seine Welt.
Hans Christian Andersen, einer der weltweit beliebtesten Märchendichter,
wird anlässlich seines 200. Geburtstages 2005 nicht nur in Dänemark,
sondern auch international groß gefeiert. Vom schüchternen Außenseiter
aus Odense zum viel gepriesenen Klassiker - früh begann Andersens
ruhmreicher Aufstieg, nicht zuletzt in Deutschland. In Texten, Bildern
und Kommentaren zeichnet "Das große Hans Christian Andersen Buch"
ein umfassendes Porträt. Mit großer Begeisterung für seinen Stoff und
aus einem reichhaltigen Wissens- und Materialfundus schöpfend
durchschreitet Wolfgang Mönninghoff in zehn thematischen Kapiteln die
verschiedenen Lebensstationen des Autors, widmet sich seiner ausgeprägten
Reiselust, seiner Leidenschaft für Fortschritt und Technik, seinem fast
ausufernden autobiografischen Schreiben, der dänischen Hauptstadt
Kopenhagen als Ort der Inspiration, dem Thema Liebe und natürlich
besonders der Welt seiner Märchen. Für Liebhaber, Laien und Kenner ein
Lesevergnügen der ganz besonderen Art. (Artemis & Winkler)
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