Petersil
(Petroselinum
crispum)
Petersil
erblickte, der Überlieferung zufolge, in den südöstlichen
Mittelmeerländern das Licht der Welt und war im antiken Griechenland, wo
sich die Menschen mitunter anlässlich eines Gastmahls Petersilkränze aufsetzten, und Rom eine beliebte
Würzpflanze. In Nordeuropa ist das Küchenkraut seit dem 16.
nachchristlichen Jahrhundert heimisch.
Petersil ist zweijährig. Das bedeutet, dass im Jahr der Aussaat eine
Blattrosette, im Juni/Juli des Folgejahres ein bis zu 1,2 Meter hoher
Stengel, den eine Doldenblüte krönt, ausgebildet wird.
Die gefiederten Blätter enthalten ätherische Öle mit Apiol, das Glykosid Apiin, Mineralstoffe sowie eine gehörige Portion Vitamin C. Apiol, der in allen Pflanzenteilen vorhandene Petersilienkampfer, ist giftig. Deshalb ist beim Verzehr des Küchenkrautes hinsichtlich der Dosis Vorsicht geboten! Keinesfalls sollten die Samenkörner Eingang in den menschlichen Organismus finden, da sie eine kritische Konzentration des Giftes in sich bergen.
Petersil ist
nicht kälteempfindlich, was die Aussaat bereits ab März ermöglicht. Die
Keimdauer kann bis zu vier Wochen betragen; Geduld ist also angesagt.
Lange Zeit hielt sich beharrlich der Aberglaube, dass der Samen
siebenmal zum Teufel und zurück wandere, bevor das
Grün zu sprießen anfinge.
Unbedingt zu beachten ist, dass Petersil nicht zweimal hintereinander an
derselben Stelle gedeihen kann, sodass der Anbaufleck alljährlich
gewechselt werden muss! Geerntet werden stets Blätter vom äußeren Rand
der Rosette, solange die Pflanze nicht blüht. (Nach der Blüte sind sie
ungenießbar.)
Als gute Nachbarn für biologische Mischkultur haben sich Tomaten,
Zwiebeln, Rettiche und Radieschen erwiesen. Vermieden werden sollte die
Nachbarschaftspflanzung neben Salaten.
In der Küche
kommt Petersil als Würzkraut für Salate, Erdäpfel, Suppen und Saucen zum Einsatz.
Als natürliches Heilmittel kann Blattpetersilie bei Verdauungsstörungen,
Blähungen und zur Anregung der körpereigenen Entgiftungsorgane (Leber, Nieren) aus heutiger Sicht
aufgrund der enthaltenen Giftstoffe nicht empfohlen werden.