Vom rechten Umgang mit Erbsen
... die im Italienischen übrigens, ganz im Sinne der Szene aus Georg Büchners "Wozzeck", "i piselli" heißen ...
Sie sind Leguminosen - das bedeutet, dass an ihren Wurzeln die
sogenannten Knöllchenbakterien Stickstoff umwandeln und ihn in der Erde
binden, was Erbsen zu wertvollen Bodenregenerationspflanzen macht.
Es werden drei Arten von Erbsen unterschieden:
1. Schal- oder Palerbsen, die runde, große, glatte Körner hervorbringen,
welche in reifem Zustand mehlig werden;
2. Markerbsen, die, im frühen Reifestadium geerntet, sehr süß und zart
schmecken, mit zunehmendem Alter jedoch hart und runzelig werden; und
3. Zuckererbsen, deren Schoten, sofern sie ganz jung geerntet werden,
mitgekocht werden können.
Kultur: Erbsen gehören zu den Fruchtgewächsen und sollten daher
vorzugsweise ausgesät werden, wenn der Mond in einem der Sternbilder Widder, Löwe oder Schütze
steht. An diesem Tag sollte die Erde auf dem zukünftigen Erbsenbeet
tüchtig durchgeharkt und bewegt werden.
Schalerbsen sind relativ kältetolerant und
werden mitunter bereits ab März in Reihen mit einer halben Schrittlänge
Abstand eine Handbreit tief in die Erde gelegt. Mark- und Zuckererbsen
werden ab Mitte April ausgesät, wenn sich der Boden bereits merklich
erwärmt hat. Als Rankhilfen dienen in die Reihen gesteckte
feste Zweige. Zwischen Aussaat und Ernte liegen in etwa zwei bis
zweieinhalb Monate.
Für die Mischkultur eignen sich folgende Nachbarbepflanzungen:
Kopfsalate, Mais, Kohlrüben, Kohlarten, Gurken, Radieschen, Karotten,
Fenchel, Dill
und Zucchini. Ungünstige wechselseitige Beeinträchtigungen ergeben sich
bei Standortnähe zu Tomaten, Zwiebeln, Bohnen, Erdäpfeln, Lauch
und Knoblauch. Bei der Ernte empfiehlt es sich, das
Wurzelwerk in der Erde zu belassen (siehe oben "Knöllchenbakterien").