Markos lebte geruhsam im
griechischen Viertel von Alexandria; er arbeitete als verantwortlicher
Ingenieur bei der ägyptischen Eisenbahn, eine Sisyphusarbeit, meinte er
enttäuscht; in einem Brief, den er Vágalis nach Russland geschickt
hatte, schrieb er: "Die Brücke von Arta, die ägyptischen
Eisenbahnlinien, die sozialistische Revolution: lauter Leistungen, die
entstehen und wieder vergehen." Während all dieser Jahre bekam Markos
Briefe und Postkarten und Notizzettel - einmal knapp und voll trauriger
Untertöne, dann wieder wortreich, überspannt, fiebrig; oft legte ihm
Vágalis aus Zeitungen und Zeitschriften ausgeschnittene Seiten bei,
Informationen und Reklamen zu Bleistiften: Bleistifte der New Yorker
Marke Koh-I-Noor ohne Spitzen und Spitzer, Venus-Bleistifte, "der
perfekte Bleistift", Sheefer-Eaton-Stifte aus Iowa, USA, "das
unvergessliche Präsent", und so weiter. In einem Brief hatte er
Zuckerkristalle gefunden und daraus geschlossen, dass Vágalis beim
Schreiben Zuckerstücke kaute - er folgte ihm von weitem, und der Gedanke
an ihn ängstigte ihn ein bisschen: Markos zitterte davor, dass der
Freund umgebracht werden könne, an den Strapazen sterben, an der
Schlaflosigkeit, der mangelhaften Ernährung, an seinem geistigen Zustand
selbst, "dem Nebel meines Gehirns und dem Sturm", wie er es selbst
nannte - vor allem hatte er die Befürchtung, er könne ihm vorhalten,
dass er sich ihm nicht angeschlossen hatte, dass er der
Sozialdemokratischen Partei damals nicht beigetreten war, wie er es ihm
vorgeschlagen hatte, und wie er es später noch zweimal getan hatte;
einmal war es im Jahr 1905 gewesen, im Jahr dieser missglückten
Revolution in Russland. Markos erinnerte sich noch genau, wann Vágalis
ihm erneut den Vorschlag gemacht hatte, Parteimitglied zu werden, denn
während dieser Tage war Dilijánnis in Athen ermordet worden - und Markos
hatte sich unwillkürlich gefreut. Er dachte, sein Vater hätte den Mord
für Barbarei gehalten, obwohl er von Dilijánnis die übelste Meinung
hatte; seine Mutter indessen hätte gesagt: "Das Land ist vom Unrat
befreit! Zum Henker mit ihm!" - und Markos hatte sich einfach nur
gefreut, er überlegte sich, wie man sich fühlen musste, wenn man einen
Politiker aus dem Weg räumte, der so sehr im Weg war.
Er hatte Vágalis zweimal besucht, einmal damals im Jahr 1900, als er mit
dem Zug nach Berlin gefahren war und in Fürth Station gemacht hatte, bei
der Faberschen Bleistiftfabrik, und viele Jahre danach, im Jahr 1916 -
oder 1917 - war er nach Zürich gefahren, mitten im Krieg, als nichts
mehr so war wie vorher. Er hatte Vágalis ein Tütchen Alexandriner
Zimtbonbons mitgebracht, weil er nicht wusste, was er ihm sonst schenken
sollte, und Vágalis hatte die Bonbons gelutscht und ihm von der
Revolution im Bereich der Sozialdemokratie erzählt, ab und zu hatte er
einen Moment pausiert, um den Bonbonrest hinunterzuschlucken.
"Ich habe mich arrangiert wie eine Festung, die in sich zusammenfällt -
ich bin passiv wie Louis XVI.", hatte er Vágalis nach dem Treffen in
Zürich geschrieben, und der hatte unerwartet erwidert: "Macht doch
nichts. Gib nur acht, dass du nicht einschläfst." Und hatte unten noch
ein Gedicht von Nekrassow beigefügt: Gib acht, dass du beim Komponieren
des verbotenen Liedes nicht für immer einschläfst.
Markos verstand es nicht, doch er dachte: Wer nicht weiß, was er will,
ordnet sich zu leicht unter. Er wusste nicht, was er wollte. Das
einzige, was er gewollt hätte, wäre die Gründung einer Fabrik gewesen,
die Herstellung von Bleistiften. Und dass mit diesen Bleistiften alle
schrieben, die bis dahin nicht hatten schreiben können - das hätte er
gewollt. In Griechenland eine westliche Fabrik gründen, eine Fabrik nach
europäischem Standard; er hörte noch seinen Vater sagen: Griechenland
kann ein Industriegigant werden! Doch im gleichen Moment fühlte er sich
wie ein Kind, das nicht erwachsen werden und nicht einmal Entschlüsse
fassen konnte, das taten andere für ihn. Er hatte oft Sehnsucht nach
Dschibuti, nicht direkt nach Dschibuti, sondern nach den Kath-Blättern.
Mein Leben, dachte er, wäre leichter, wenn ich am Rand des Gartens säße
und zwei Blättchen im Mund hätte und an ihnen lutschen könnte, und dann
noch zwei; Alexandria erschiene mir wie unterm Regenbogen.
Als die Zeit so verging, dünkte ihn, dass er mindestens in zwei Leben
lebte: zum einen lebte er als Eisenbahningenieur und als liberaler
Republikaner wie Stéfanos Assimákis; zum anderen lebte er als
Weggefährte der Revolutionäre, als einer derer, den die Russen popucik
nannten -– er hatte den Sozialisten zweimal von der Züricher Bank Geld
anweisen lassen; obwohl er Vágalis nicht gefolgt war, liebte er die Idee
der Revolution, auf eine eher allgemeine Weise, wie er es liebte, bei
den Gesprächen in den Alexandriner Salons die Verfechter der
Volkssprache zu unterstützen. Und obwohl er nicht arm war, wusste er,
was Beschränktheit und was Mittellosigkeit bedeutete, er hatte sie in
Kairo erlebt und in Athen und in Dschibuti, vor allem in Dschibuti und
in Abessinien, aber sogar in Zürich, in den Arbeitervierteln; und
außerdem wartete er neugierig auf das, was nachfolgen würde, ob Köpfe
rollen würden; und welche Köpfe. Zwischen diesen Leben glitt er hin und
her und sprach mit keinem darüber; Sofía beklagte sich immer, dass sie
nie wisse, was ihm im Kopf herumginge, dass er ständig mit den Gedanken
woanders sei und sich nicht genug für seine Kinder interessiere; obwohl
er, als Luisa Scharlach hatte - sie war damals fünf -, sehr erschrocken
gewesen war und es auch gezeigt hatte. Doch Sofía sagte immer zu ihren
Freundinnen, er sei eigenartig, er begleite sie nie auf Bälle. Mein Mann
ist ungesellig, sagte sie. Das ist es nicht, dachte Markos, ich
langweile mich nur - ich langweile mich.
(...)
In Europa ging der Krieg zu Ende, aber nicht in Ägypten - und
ebensowenig in Griechenland und Russland. "Wir haben die Gabe, uns immer
im Zentrum des Zyklons aufzuhalten, wie bringen wir das nur zustande?"
schrieb Vágalis. "Jeder von uns bringt es auf seine Weise zustande, du
genauso wie ich; wo wir uns aufhalten, beginnt der Krieg früh und hört
erst spät auf." Doch Markos hatte den Eindruck, dass Alexandria, egal,
ob der Krieg zu Ende war oder nicht, nach wie vor in der Welt lebte, wie
sie vor dem Krieg war.
Bis 1919 hatte sich nichts verändert, außer dass bei den Aufständen etwa
fünfzig Briten umgekommen waren. Durch fünfzig tote Briten wird die
Ordnung der Dinge nicht auf den Kopf gestellt, dachte Markos - aber er
hielt den Mund und ging mit Sofía zu den Feierlichkeiten, wo er vor
Langeweile fast einen Koller bekommen hätte, und in der Folge fehlte er
bei keiner Abendveranstaltung des Gouverneurs, redete über das Wetter,
den Nordwind, der vom Mittelmeer her wehte, über die Unruhen in Kairo,
die Situation in der Türkei und Venisélos’ Haltung; er konnte nicht
entscheiden, ob dessen ambivalente Politik gegenüber dem Königshaus das
Beste war, was er tun konnte. Manchmal kam ihm seine Mutter in den Sinn
- sie war die einzige Frau aus der "alten Welt" (wie Vágalis immer zum
neunzehnten Jahrhundert sagte), die begriffen hatte, was um sie vor sich
ging und weshalb es vor sich ging. Sie hätte gewusst, was für eine Art
Liberaler Venisélos war, das heißt, ob er Liberaler war oder Monarchist,
was völlig unvereinbar war.
Der zweite Mensch, der die Geschehnisse in Ägypten und in Griechenland
hätte beurteilen können, war Vágalis, doch er hielt sich in weiter Ferne
auf, voller Begeisterung über die Versailler Verträge ("ein
demütigendes, bitteres Ende für Deutschland, mon petit!") und das
Frauenwahlrecht - "Kein Übel ohne Trost, wie schon unsere Vorfahren
sagten, mit denen uns nicht das geringste verbindet. Die Frauen besitzen
das Wahlrecht - beinahe -, auch wenn die Opfer und Mühen übergroß waren,
bis diese Selbstverständlichkeit akzeptiert wurde! Außer in
Sowjetrussland, wo Frauen die gleichen Rechte wie Männer haben,
wurde, wie du vielleicht gelesen hast, in Großbritannien den alten
Frauen, ja, alten Frauen! das Wahlrecht zugestanden ('zugestanden' ist
nicht das richtige Wort, mon petit: sie haben es teuer bezahlt, mit
Blut!) - jedenfalls können jetzt die, die über dreißig Jahre alt sind,
wählen; na, das ist doch schon etwas, mon petit, aber du weißt ja, wie
die Frauen heute sind, sie werden wählen, was ihnen die Männer sagen."
Doch Markos lebte in einer Stadt, in der die Frauen Gesichtsschleier
trugen - und die Engländerinnen, denen er auf den Abendempfängen und in
den Konditoreien begegnete, schienen nicht geneigt, ihre Stimme
abzugeben.
Wissen Sie, was mein großer Vorzug ist, Herr Assimákis? fragte ihn Frau
Richards am Silvesterabend des Jahres 1919. Raten Sie!
Markos fragte sich, ob sie möglicherweise mit ihm flirtete.
Raten Sie!
Sie war niedlich - mindestens zehn Jahre jünger als der Vizekonsul; sie
trug einen großen Hut mit Federn, spitze kleine Pumps, glänzende
Silberhandschuhe - Markus musste an Gittes Handschuhe denken, er empfand
fast etwas wie Rührung.
Ich weiß nicht, sagte er, - lassen Sie mich überlegen -, vielleicht Ihre
Anpassungsfähigkeit?
Mein Geschmack! Ich habe einen guten Geschmack! Bei Hüten! Bei Kleidern!
Wie finden Sie denn nun meinen Hut?
Sie beugte sich ein wenig herunter, damit Markos ihren Hut auch von oben
begutachten konnte.
Er ist schön, sagte Markos, aber er dachte: Ich bin alt geworden, ich
erwarte von den Frauen, dass sie so sind wie die Männer, und wenn sie es
nicht sind, verliere ich die Geduld.
Er lächelte ihr zu, hätte ihr gern gesagt, dass die Nachkriegswelt
anders aussah als alles, was vorangegangen war, dass jedoch in
Alexandria der Wandel nicht sichtbar wurde, außer bei Hüten, die sich
tatsächlich verändert hatten. Die Hüte der Engländerinnen waren größer
geworden und waren jetzt mehr mit Federn und Blumen
geschmückt; Bonnets waren aus der Mode - doch er sagte nichts, er
lächelte ihr nur zu.
Er gefällt Ihnen nicht! rief sie enttäuscht aus.
Er ist wirklich sehr schön, sagte Markos mit möglichst viel Wärme, es
ist ein Hut, den auch eine Suffragette tragen könnte. Habe ich nicht
recht?
Die Frau Vizekonsul sah ihn unter der Hutkrempe hervor an. Ich weiß
nicht, sagte sie. Ich weiß nicht, wie Suffragetten sind. Nicht dass mir
nicht bekannt ist, dass sie das Wahlrecht fordern und es auch bekommen
haben, das weiß ich wohl, ich meine, ich weiß nicht, welche Art Frauen
es sind; wenn ich in Brighton wäre, würde ich vielleicht auch eine -
Suffragette - werden, oder auch nicht, aber hier weiß ich es einfach
nicht.
Markos lächelte, diesmal aufrichtig. Er hatte das Gefühl, wenn er zehn
Jahre jünger gewesen wäre, hätte er ihr vorschlagen können, mit ihm
einen Ausflug nach Rambli zu machen - es hätte in der englischen
Gemeinde von Alexandria einen kleinen Skandal verursacht; ein kleiner
Skandal wäre nicht uninteressant gewesen.
Der Hut steht Ihnen wirklich gut, sagte er und spürte sein Herz
schneller schlagen. Das war ihm schon lange nicht mehr passiert, er
konnte sich wahrhaftig nicht erinnern, wann es ihm zuletzt passiert war.
(...)
Im Frühjahr 1931 wurde Luisa dreiundzwanzig Jahre alt, und Markos fragte
sich, wie sie erwachsen geworden war, sie schien ganz von allein
erwachsen geworden zu sein, sie war keinem ähnlich; wenn sie jemandem
glich, so war es Lucelle. Er hatte es bis dahin schon häufiger gedacht,
aber nie so klar; und er wünschte sich, dass sie ihr auch im Charakter
geglichen hätte, dass sie auch so fröhlich und stark und voller Lust auf
große Pariser Feten geraten wäre. Doch Luisa war melancholisch und wenig
mitteilsam, und man wusste nie, was sie dachte. Sie saß zurückgezogen da
und las, verdeckte die Bücher, legte den Arm darüber, dass man sie nicht
sehen konnte, nur einmal hatte Markos vor Jahren durch Zufall auf ihrem
kleinen Schreibtisch "Herz
der Finsternis" von Joseph Conrad liegen sehen, auf englisch; er
hatte eine Seite aufgeschlagen und ein Stück gelesen: Wir drangen tiefer
und tiefer ins Herz der Finsternis ein. Es war sehr ruhig dort. Nachts
wirbelte hinter dem Baumvorhang zuweilen Trommeldröhnen den Fluss hinauf
und blieb ganz schwach bis zum Morgengrauen hörbar, als schwebe es hoch
über unseren Köpfen in der Luft. Ob es Krieg bedeutete, Frieden, oder
Gebet, wir konnten es nicht entscheiden. Die Morgendämmerungen wurden
von einer frostigen Stille angekündigt; die Holzfäller schliefen, ihre
Feuer verglimmten; das Knacken eines Astes ließ uns hochfahren. Wir
waren Wanderer auf prähistorischer Erde, auf einer Erde, die wie ein
unbekannter Planet aussah. Wir hätten uns einbilden können, die
allerersten Menschen zu sein, die eine mit einem Fluch belegte Erbschaft
antraten, welche nur unter den schrecklichsten Qualen und mit äußerster
Anstrengung auszuhalten war.
Es erinnerte ihn irgendwie an Wolfs "Finstere Tropen", den verlorenen
Traum von Afrika, an die Zeichnungen mit den hohen Palmen an der
einsamen Küste des Indischen Ozeans, mit diesen riesigen Bäumen, den
Baobabs, an denen die Löwen
des Nachts ihre Krallen schärften. Und ihm stiegen Tränen hoch, große,
aufrichtige Tränen; er weinte sonst nie, er griff sich an die Augen, um
die Tränen zu fühlen. Er blieb eine Zeitlang mit dem Buch in der Hand
stehen, dann wandte er sich nach Luisa um, die mit ihren steifen
Zeichenkartons das Zimmer betrat - sie zeichnete und zerriss die
Zeichnungen hinterher wieder, niemand bekam sie zu sehen. Markos
ängstigte sich, dass ihr Leben so wie das von Alicia fehlschlagen
könnte; wenn er an seine Schwester dachte, hatte er immer ein unklares
Schuldgefühl, obwohl seit ihrem Tod schon so viele Jahre vergangen
waren. Als sich Alicia erhängt
hatte, konnte er keine Träne vergießen - nun ergriff ihn beim Lesen
eines Buchs, das er zufällig in die Hand genommen hatte, das Weinen. Und
als er Luisa ansah, musste er an Alicia denken, die keinen hatte
heiraten wollen, die, kaum dass sich die Heiratsanwärter umgewandt
hatten, mit den Schultern gezuckt, die Zunge rausgestreckt und "Igitt"
ausgestoßen hatte.
Doch um Luisa hatten nicht viele angehalten, das heißt, genaugenommen
hatte es nur ein einziger Mann getan, und Luisa hatte es nicht einmal
erfahren, Markos hatte ihn von sich aus abgelehnt; er war Ölhändler
gewesen, und Markos mochte Speiseölhändler nicht, er mochte
Lebensmittelhändler ganz allgemein nicht - denen haftete der Geruch der
Genusswaren an, die sie verkauften.
In diesem Frühjahr des Jahres 1931 hielt indessen noch jemand um ihre
Hand an: Er hieß George Van Mouten und war Holländer, der Sohn eines
reichen Buren, der nach dem Krieg gegen die Briten im Jahr 1902 in den
Kongo gegangen war. Gut, der Sohn also hielt nach dem Ball des
britischen Konsulats um ihre Hand an, nachdem er mindestens sechsmal mit
ihr getanzt hatte - Markos hatte mitgezählt. Sechs Walzer und
möglicherweise noch eine Polka, die Markos vermutlich entgangen war,
weil er mit dem griechischen Konsul über die Unterbringung der
Flüchtlinge in
Griechenland gesprochen hatte, ein Thema, das ihn interessierte
und woran er auch Interesse zu zeigen hatte.
Wohnblocks, sagte der griechische Konsul. Wohnblocks werden gebaut, in
ganz neuen Siedlungen, Nea Smyrni, Nea Filadelfia, verstehen Sie?
Markos interessierte sich ja tatsächlich dafür und verstand es auch
durchaus, aber er wollte sehen, wer der Ausländer war, mit dem Luisa
tanzte.
Schließlich stellte sich Van Mouten vor. Er stellte sich auch Sofía vor,
sie zeigte sich beeindruckt: Wie blond, wisperte sie später Markos zu.
Wie groß! Que bel homme!
Doch als George Van Mouten am nächsten Tag einen Diener mit einer
Visitenkarte vorbeisandte, auf der er darum bat, Luisa besser kennen zu
lernen, "in ernster Absicht", bekam Sofía Panik.
Ich möchte Luisa nicht an einen Fremden fortgeben, sagte sie.
Markos hingegen entschied, dass es nichts schaden könne, wenn der
holländische Gentleman sie zwei- oder dreimal besuchte. So fing Luisas
Liebesgeschichte an.
(Aus "Die Bleistiftfabrik" von
Soti Triantafillou.
Aus dem Griechischen von Birgit Hildebrand.)
Glückliche Liebschaften und
unglückliche Ehen, ein Giftmord im Kongo und die russische Revolution -
Soti Triantafillou erzählt die Geschichte einer griechischen Familie,
die fast ein Jahrhundert umgreift und von Athen bis nach Brazzaville,
von Paris bis St.
Petersburg reicht. Großvater Stéfanos hat in Suez am Kanal
mitgebaut, sein Sohn Markos lässt sich als Eisenbahningenieur in Alexandria
nieder und träumt davon, eine Bleistiftfabrik zu besitzen.
Ein bewegender und fesselnder Roman über die Utopien und Schicksale der
Familie Assimakis und ihrer Zeitgenossen in einer Zeit der
Aufbruchsstimmung und des Fortschrittsoptimismus. (Zsolnay)
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