Thomas Jeier: "Sie hatten einen
Traum"
Der große Roman vom historischen
Freiheitskampf Martin Luther Kings
" 'Liebet eure
Feinde', predigt Jesus. 'Segnet, die euch verfluchen! Bittet für die, die euch
beleidigen!'
Wir müssen dem Hass mit Liebe begegnen, sonst gibt es niemals
Frieden! Auch Liebe kann Widerstand sein!"
Ein einfühlsamer Roman über den gewaltfreien Kampf der schwarzen Bevölkerung in Amerika um Gleichberechtigung und die Geschichte einer großen Liebe zwischen der jungen Schwarzen Audrey Jackson und Edward, einem Mitarbeiter Martin Luther Kings. Audrey, die in Birmingham aufgewachsen ist, hat gelernt mit den Benachteiligungen und der Willkür der weißen Oberschicht zu leben. Doch Überfälle des Ku-Klux-Klans erschweren das Leben der schwarzen Bevölkerung und versetzen diese in Angst und Schrecken. Audrey entgeht nur knapp dem Überfall zweier brutaler Männer. Edward hält an und hilft ihr den Wagen wieder fahrbereit zu machen. Er begleitet sie nach Hause und erzählt von Martin Luther King und dessen Gefolgschaft, die plant gewaltfrei gegen die Willkür der Weißen vorzugehen. Audrey verliebt sich zwar sofort in den jungen Mann, gegenüber seinen politischen Ideen bleibt sie aber skeptisch. Als sich brutale Vorfälle und Übergriffe in ihrer Umgebung immer mehr häufen, entscheidet sich Audrey trotz aller Ängste und gegen den Willen ihres Vaters, am legendären Protestmarsch durch Birmingham teilzunehmen. Ein nahezu aussichtsloser Kampf beginnt.
Dieser Roman vom Freiheitskampf Martin Luther Kings könnte nicht aktueller sein und bestätigt, dass Träume doch wahr werden können, wenn man bereit ist dafür zu kämpfen. Mutige Menschen an der Seite Martin Luther Kings waren so von ihrer Sache überzeugt, dass selbst die drohende Lebensgefahr sie nicht davon abhalten konnte, für ihre Rechte auf die Straße zu gehen. Wegweisend auch die Art und Weise wie dies geschehen ist, nämlich friedlich und in dem Vertrauen, dass die Liebe immer stärker sein wird, als alles Andere auf der Welt. Ein versöhnlicher Ansatz, der unbedingt wiederbelebt werden muss. Gerade in Zeiten, wo eine mediale Hetzkampagne gegen die schwarzen Flüchtlinge in unserem Land stattfindet. Statt ihnen, die aus Kriegsgebieten geflüchtet sind, die Hand zu reichen, werden sie durch mangelhafte Asylpolitik in die Kriminalität gedrängt. Dieses Buch vermag sicher Jugendliche und Erwachsene aufzurütteln und zu motivieren, Widerstand zu leisten - Widerstand gegen eine zweitklassige Behandlung von Menschen, und so den Traum von Martin Luther King doch noch wahr werden zu lassen:
"Ich habe einen Traum,
dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der
man sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilen
wird.
Ich habe einen Traum ......."
Thomas Jeier, Autor, wurde 1947 in Minden, Westfalen, geboren und wuchs in Frankfurt/Main auf. Nach einer Buchhändlerlehre war er Chefredakteur einer Jugendzeitschrift. Er lebt bei München und auf Reisen in den USA. Für seine Bücher und Dokumentarfilme wurde er mehrfach ausgezeichnet.
(margarete; 09/2003)
Thomas
Jeier: "Sie hatten einen Traum"
Ueberreuter, 2003. 300
Seiten. Ab 12 J.
ISBN 3-8000-2999-5.
ca. EUR 16,95.
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